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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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sogleich eingehend seiner neuen Tischdame, der kleinen blonden Marilyn Monroe, die auch als Betty bekannt war. Ich begriff, dass wohl ein weiterer Gong ertönt haben musste, aber ich hatte ihn nicht wahrgenommen.
    Sarah lehnte sich zu mir hinüber.
    „Mensch Lea. Das war ganz schön gruselig wie du und Tom euch angestarrt habt. Was war denn los?“
    Ich zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich weiß es eigentlich gar nicht.“
    „Ich habe die ganze Zeit ein paar Blicke mit deinem Mönch ausgetauscht. Der arme Kerl kam sich völlig überflüssig vor. Ich werde mal sehen, ob ich Bruder Tuck ein wenig aufheitern kann. Bis nachher.“
    Ich nickte nur und warf dem Mönch einen bedauernden Ausdruck zu. Es tat mir ehrlich leid, dass ich ihn ignoriert hatte. Ich hörte Tom zwei Tische weiter lachen und war wie betäubt. Er schien unseren Vorfall bereits vergessen zu haben und sich prächtig mit dem Happy-Birthday-dear-President-Frauenwunder zu verstehen.
    Spiderman und die anderen zogen an mir vorbei bis Miles vor mir auftauchte. Irgendwie waren mir diese Dates schal geworden. Fünfzehn schienen zu viel. Als Miles sich vor mir einfand, lächelte ich zum ersten Mal, denn ich wusste, dass nun mein vorletztes Date anbrach und es völlig unkompliziert sein würde.
    Gong.
    „ Hey Lea. Wie ist es bisher?”, fragte er mich. Er war zweifelsohne neugierig, wie seine Party bislang ankam. Etwas erledigt beugte ich mich zu ihm vor.
    „ Der Abend ist wirklich nett. Der Einfall mit den Kostümen und Dates und überhaupt alles war eine prima Idee. Deine Gäste sind witzig und...“, ich begann konspirierend zu flüstern, „... das mit Ronny wegen Sarah finde ich total lustig. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.“
    Er nickte. „Ja. Ronny ist ein lustiger Kerl. Er ist in Ordnung. Ein bisschen zu schüchtern vielleicht. Und jetzt rücke endlich raus damit, was los ist, Lea.“
    Ich seufzte. Miles kannte mich eben zu gut. Das blieb nicht aus, wenn man seit Jahren die beste Freundin der Schwester war. Ich hatte Miles schon hundert Mal gesehen und umgekehrt er mich.
    „ Ich habe mich mit Tom irgendwie gestritten.“
    „ Wie streitet man denn irgendwie ?“, wollte er wissen.
    „ Ich hab keine Ahnung. Im einen Moment ist er noch lustig und dann hat er mich falsch verstanden.“
    „ Was genau hat er denn falsch verstanden?“
    Wie sollte ich Miles das erklären, ohne zu erwähnen, dass es um einen Kuss ging? Das war etwas, das ich mit Sarah besprechen konnte, aber mit Miles? Also zuckte ich nur mit den Achseln.
    „Er dachte wohl, ich hätte ihn als Vampir beleidigt. Dabei war das gar nicht so gemeint. Ich habe überhaupt nicht nachgedacht, dass er es so auffassen könnte. Es ist alles bloß, weil er als Dracula verkleidet ist. Ich meine, ich hätte auch genauso gut etwas über den gestiefelten Kater sagen können, aber bloß weil Dracula zufällig ein Vampir war, hat Tom es gleich darauf bezogen. Verstehst du?“
    „ Eigentlich nicht“, meinte Miles. „Aber bring das wieder in Ordnung, Lea. Wenn es wirklich nur ein Missverständnis war, dann sollte Tom das wissen. Falls er wirklich denkt, du hast erneut einen deiner Vampirheuler vom Stapel gelassen, dann ist es klar, dass er es persönlich nimmt. Man kann einem Mann nicht vorwerfen, wie er aussieht oder was er ist. Aber Tom hat einen untadeligen Charakter, soweit ich das beurteilen kann. Er wird dir sicher verzeihen, wenn du ihm die Chance dazu gibst. Also rede mit ihm.“ Er lächelte mich aufmunternd an und strich mit seiner Hand unter mein Kinn.
    „ Kopf hoch, Lea. Das wird wieder. Du kannst doch sonst immer so gut argumentieren. Ich will dich nicht so traurig auf meiner Party sehen.“
    „ Ich weiß nur gar nicht, wie ich Tom heute noch zum Reden bringen soll“, meinte ich etwas hilflos.
    „ Kein Problem. Ich rufe kurzerhand Damenwahl aus und verpflichte jeden Herren, den aufgeforderten Tanz anzunehmen. Du schnappst dir Tom und dann los.“ Er zwinkerte mir zu.
    „ So einfach, wie? Das erinnert mich an das ganze Speed-Dating für Ronny.“
    Miles zuckte grinsend mit den Achseln. „Und schau wie viele andere Menschen noch was davon haben. Das ist jedes Mal die reinste Massenwohltätigkeit. Die Damenwahl für dich und Tom wird auch jeden anderen begeistern. Sei nur schneller als die Teufelin und Marilyn. Cleopatra scheint auch ein Auge auf ihn geworfen zu haben. Ich werde es einfach so lösen, dass Cleo mit mir tanzen will wie es sich historisch betrachtet gehört, ich

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