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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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„Wenn wir beide uns im Takt der Musik wiegen, werden die Zwei sicher dasselbe tun.“
    Ich nickte. „Könnte funktionieren. Langsame, verträumte Musik. Dann müsste Kyle sie eng bei sich halten und Sarah könnte in ihren beliebten Vollkontakt einsteigen.“
    „ Vollkontakt?“
    Ich rollte mit den Augen. „Sarah ist ein wenig kontaktfreudig. Sie fragt mich immer nach Vollkontakt und Manndeckung.“
    Tom lachte leise. „Verstehe.“
    „Ich wollte nach dem Essen noch einen romantischen Filmabend machen. Es soll einfach alles auf Liebe ausgerichtet sein.“
    „ Und welcher Film schwebt dir vor?“
    „ Da bin ich mir nicht so ganz schlüssig. Kyle schaut eher Sachen wie Kill Bill, Underworld, Die Mumie, Starship Troopers oder die Bourne -Filme. Du weißt schon: Action, Explosionen und ein nervenaufreibender Soundtrack.“
    „ Und was schaut Sarah?“, wunderte sich Tom.
    „ Na so Filme wie Bridget Jones, Tatsächlich Liebe oder Harry Potter. “
    Tom begann zu lachen. „Ich sehe da irgendwie gar keine Schnittstelle, außer dass man alles auf dem Fernseher anschauen kann. Aber ich glaube, das Übertragungsmedium ist etwas unzureichend als Gemeinsamkeit.“
    „Ich weiß. Das ist verflucht schwer. Ich denke, Kyle wird dran glauben müssen. Ich kenne keine romantischen Actionfilme. Da wäre das höchste der Gefühle für Kyle vermutlich James Bond oder Hitman , wo Frauen immerhin vorkommen. Allerdings ist das weit weg von jeglicher Romantik.“
    Wir mussten beide kichern.
    „Ich habe eine bessere Idee“, sagte Tom. „Wir schieben die beiden Zweiercouchen vor den Fernseher. Wenn du dich zu mir auf eine setzt, müssen Sarah und Kyle sich die andere teilen und dadurch beim Fernsehen näher kommen.“
    „ Klingt gut. Und was für einen Film nehmen wir?“
    „ Ist Sarah schreckhaft?“
    „ Ziemlich.“
    Tom grinste mich vielsagend an.
    „Was?“, hakte ich nach.
    Tom wackelte zur Antwort nur belustigt mit den Augenbrauen.
    „Erzähl’s mir“, verlangte ich quengelig.
    „ Na wir gucken schaurige Filme. Dann kann Kyle auf Sarah aufpassen und sie kann sich Trost suchend in seine Arme flüchten. Gleichzeitig hat Kyle was zu Lachen und wird sich gut fühlen, wenn er auf deine Freundin aufpassen kann.“
    „ Hm.“ Ich dachte nach. „Eigentlich keine schlechte Idee.“
    „ Und Kyle schläft nicht vor der Flimmerbox ein, wenn du ihm einen blutrünstigen Film anmachst.“
    „ Irg.“
    Tom lachte über meine Reaktion und war dann tatsächlich so irrwitzig, „Lecker, lecker“ zu sagen.
    Ich schlug lachend mit der Hand nach seiner Schulter.
    „ Mir schwant gerade der Haken an der Geschichte“, murmelte ich.
    „ Der da wäre?“ Er schmunzelte zufrieden.
    „ Mal davon abgesehen, dass Sarah und ich uns Filme anschauen müssen, die wir eher furchtsam ertragen werden...“
    „ Ach du auch?“, fragte er mich scheinheilig.
    „ Aber ich sitze mit dir auf einer Zweiercouch fest und bestimmt wirst du mich bei jeder blutigen Szene foppen.“
    „ Ich werde den Mond anheulen und meinen Hunger bekunden“, stimmte er mir lachend zu.
    Ich war froh, einen Verbündeten für meine Verkupplungsaktion gefunden zu haben. Tom hatte ein paar tolle Ideen. Gleichzeitig könnten wir eine Art Paarstimmung vorleben und auf die beiden übertragen. Hoppla! Hatte ich das gerade gedacht? Es war etwas merkwürdig an der ganzen Situation. Ich schob es auf den Neulandeffekt. Vertraut mit Tom zu reden gehörte nach monatelangem Sticheln einfach noch nicht in mein regelmäßig gelebtes Alltagsrepertoire. Ganz sicherlich hätte ich vor gar nicht langer Zeit die beiden Worte Tom und Paarstimmung nicht kombiniert. Aber es war für den guten Zweck und nur gespielt. Was wunderte ich mich also unnötig? Ruhig durchatmen.
    Wir machten uns in der Küche ans Werk, sobald wir ankamen, denn irgendwie hatten wir ziemlich Zeit vertrödelt und Sarah und Kyle würden sonst in unsere Küchenplanung stolpern, falls wir nicht loslegten. Dabei ließ Tom mich alles Mögliche schnippeln und übernahm die Kocherei. Er nannte mich „Chef“ und ich ihn „Koch“. Zusammen waren wir „Chefkoch“.
    „Hey Chef, die Tomaten bitte ordentlich würfeln“, bat er mich.
    „ Klar Koch.“
    Es lag auf der Hand, dass eigentlich Tom der Boss war und die ganze Zeit seinen Chef – mich – instruierte. Darauf angesprochen, fand er das ganz logisch.
    „Ist doch wie im echten Leben. Der eine ist Chef und der andere hat Ahnung.“
    Er zuckte mit den Achseln, als wäre

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