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Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Leander und die Stille der Koje (German Edition)

Titel: Leander und die Stille der Koje (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Breuer
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Drogenhandel.«
    »Zuhälterei? Spinnen Sie jetzt völlig? Drogenhandel! Wissen Sie eigentlich, mit wem Sie es hier zu tun haben?«
    »Frau Rickmers, lassen Sie uns jetzt freiwillig rein, oder muss ich mir mit Hilfe meines Kollegen Zutritt verschaffen? Behinderung polizeilicher Ermittlungen ist nämlich auch für Leute wie Sie ein Straftatbestand.« Dieter Bennings zeigte auf den uniformierten Polizeibeamten an seiner Seite, woraufhin Hilke Rickmers die Tür freigab, einen Moment lang verwirrt den vorbeistürmenden Polizisten hinterherblickte und dann entschlossen zum Telefon ging.
    Dieter Bennings und Dennis Groth stiegen die Treppe hinauf in den Schlafbereich, öffneten nacheinander die Türen und fanden schließlich das Zimmer mit den Frei-Wild-Postern an den Wänden. Die Bandmitglieder beobachteten aus explodierenden Landschaften heraus finster, wie die Polizeibeamten Schubladen aufzogen und die Schränke durchwühlten.
    Dennis Groth kramte in einer Schublade mit Socken und Unterhosen und zog schließlich einen Plastikbeutel mit hellblauen Pillen und einen weiteren mit einem weißen Pulver hervor. »Ich hab hier was!«
    Bennings betrachtete die kleinen blauen Pillen. »Ecstasy oder sowas. Und vermutlich Koks. Genaueres wird das Labor feststellen. Mein lieber Mann, das sind ja schon einige tausend Euro in den Beuteln.«
    Sein Handy klingelte. Lena informierte ihren Kollegen über den Einfall des kommissarischen Dienststellenleiters und bat Bennings, gezielt nach Speicherkarten zu suchen. Er unterrichtete sie seinerseits über ihren Drogenfund.
    Dann wies er Dennis Groth an, weiterzusuchen und dabei besonders auf Speichermedien zu achten. Im Schreibtisch stieß Bennings schließlich auf einen Plastikwürfel, der auf den ersten Blick wie ein Kartenlesegerät aussah, dann aber hinter seinem undurchsichtigen Deckel zusätzlich ein Aufbewahrungsfach für Speicherkarten aller Art freigab.
    »Bingo«, sagte er.
    Er startete den Laptop, der auf dem Schreibtisch stand, schloss den Kartenlese-Würfel an und steckte eine der kleinen SD-Karten in den dafür vorgesehenen Slot. Auf dem Bildschirm öffnete sich ein Fenster, das Icons mit Filmszenen anzeigte. Er klickte auf eines davon, und sofort startete ein Film, in dem sich ein ihm unbekannter Mann mittleren Alters mit Ariana Jeronski vergnügte. Die Aufnahme war, wie die Ausstattung des Raumes bewies, eindeutig in der Boldixumer Vogelkoje gemacht worden.
    Ein erstickter Aufschrei hinter ihm verriet Dieter Bennings, dass Hilke Rickmers inzwischen hinzugekommen war und allmählich begriff, worum es hier ging.
    »Dr. Petersen, unser Rechtsanwalt, kommt gleich direkt zur Wache«, murmelte sie wie in Trance und starrte gebannt auf den Laptop-Bildschirm. »Was ist das für ein Schmutz? Was macht denn Ariana da?«
    »Ariana Jeronski prostituiert sich, und Ihr Sohn, Frau Rickmers, hat dafür kassiert und alles gefilmt«, erklärte Dieter Bennings schonungslos. »Diese Aufnahmen beweisen außerdem, dass er Material für Erpressungen gesammelt hat. Wir beschlagnahmen die Speicherkarten und den Laptop. Hat er sonst noch einen Raum hier im Haus, in dem sich Material befinden könnte?«
    »Nein.«
    »Gut, Frau Rickmers. Richten Sie sich bitte darauf ein, dass Ihr Sohn eine Weile bei uns bleiben wird, bis wir den Umfang seiner Tätigkeit genau kennen. Die Liste der Straftaten hat sich inzwischen um illegalen Drogenbesitz und Verdacht auf Erpressung erweitert«, erklärte der Kriminalhauptkommissar und hielt ihr die Plastikbeutel vor das Gesicht.
    Die Polizeibeamten verließen das Haus und eine völlig aufgelöste Hilke Rickmers, die sofort wieder zum Telefon griff und Brar Arfsten anrief, damit der ihr für den Rest der Nacht beistand.
    Als Dieter Bennings die Zentralstation erreichte, befand sich Lena bereits in einer Auseinandersetzung mit Rechtsanwalt Petersen, der verlangte, sofort zu seinem Klienten vorgelassen zu werden. Erst als Bennings ihn von dem Drogenfund in Kenntnis setzte und ihm und Lena eine der Speicherkarten auf dem Computer vorführte, wurde er merklich ruhiger.
    »Was verlangen Sie von meinem Klienten?«, fragte er mehr der Form halber.
    »Ein umfassendes Geständnis und eine Liste der Männer, die seine und Arianas Kunden waren«, antwortete Lena. »Außerdem erwarte ich Aufschluss über seine Rolle im Zusammenhang mit dem Tod seines Vaters.«
    »Das wird er niemals machen«, vermutete Dr. Petersen und schüttelte langsam seinen Kopf. »Ich meine die Liste. Ich kann

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