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Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition)

Titel: Leandra - Die Amazonenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Siebenreich
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„Schau, seine Hose wird vom Schmutzwasser ganz nass.“
„Sein Sohn wird sie gerne waschen.“
Lautes Gelächter hallte Timor in den Ohren, und er krallte seine Finger in den Holzboden. Er hatte nicht gewusst, dass er so sehr hassen konnte. Tot wollte er beide sehen, und vorher sollten sie für das Leid bezahlen, das sie verursacht hatten.
„Was ist hier los?“ Die Stimme des Kapitäns unterbrach seine Rachegedanken, und Timor blickte auf.
„Anscheinend hat unser Neuer sich den Magen verdorben“, sagte Nardo.
Ians Augen wurden schmal.
„Ich glaube euch kein Wort. Von nun an lasst die beiden und den Rest der Mannschaft in Ruhe. Wenn ich noch einen einzigen Mann wegen euch verliere, werdet ihr das bereuen.“
„Droht Ihr uns, Kapitän?“
„Oh, nein, ich werde nur einen von euch zu unseren Piratenfürsten zurückschicken. Sicher freut er sich.“
Das Grinsen verging den beiden, und Timor fiel ein, dass er sie noch nie getrennt gesehen hatte. War das ihre größte Angst? Die Brüder entschuldigten sich und verschwanden. Ian blieb kurz bei ihnen.
„Haltet durch“, sagte er leise und ging in seine Kabine.
Adain ließ sich von Timor aufhelfen.
„Wenigstens gehört er noch immer den König. Geh zu Farina, du sollst Leandra und den anderen Gefangenen das Essen bringen.“
    Farina in der Küche, darüber musste Leandra immer wieder nachdenken, doch bis jetzt war es gut gegangen. Plötzlich öffnete sich die Tür, und Timor kam mit einem Tablett herein.
„Was für ein erfreulicher Anblick.“
„Das finde ich auch, aber du siehst dünner aus.“
„Ich habe das Essen verweigert, und Yokan gesagt, dass er den Kapitän ausrichten soll, dass ich nichts anrühre, bis du uns die Mahlzeiten bringst.“
„Verstehe, da du dein Ziel erreicht hast, beende dein Hungern und iss ordentlich.“
Timor reichte Leandra die Schüssel und gab rasch den anderen Mädchen ihr Essen, dann hockte er sich neben seiner Freundin.
„Wie geht es dir sonst?“
Leandra zuckte mit den Schultern.
„Ich würde gerne an Deck spazieren gehen.“
„Du kannst mir glauben, dass ich das nicht tue. Namir und Nardo sind richtige Mistkerle.“
„Habe ich mir gedacht. Ist es sehr schlimm?“
„Ich stehe es schon durch.“
„Was ist mit Farina?“
Timor grinste.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sie ist seekrank und kann die Küche nicht verlassen.“
„Vielleicht ist es besser so.“ Sie sah auf ihr leere Schüssel. „Allerdings ist der Gedanke, dass sie gleichzeitig kocht und -“
„Pst, ich habe noch nichts gegessen. Ich muss los, sonst bekomme ich Ärger.“
Spontan umarmte Leandra Timor, und er drückte sie fest an sich. Mit einem Seufzen ließ sie ihn los, und er sammelte die leeren Schüsseln ein. Als er gegangen war, vergrub die Prinzessin ihr Gesicht in den Armwinkel. Ich kann überhaupt nichts tun, um ihnen zu helfen , dachte sie und erzitterte.
    Nun, wo Timor Leandra regelmäßig sah, überstand er die Tage leichter. Als er eines Morgens mit dem Tablett die Treppe hinaufging, standen auf der obersten Stufe Namir und Nardo. Seit ihrer Zurechtweisung quälten sie ihn nur noch mit Worten, und obwohl es in Timor kochte, schaffte er es sie zu ignorieren.
„Deine Mutter verlässt ja nicht die Kabine“, spottete Namir, und Nardo spuckte vor Timors Füße.
„Frauen sind schwach. Sie haben nichts auf einem Schiff zu suchen.“
Und sollten erst recht keine Schwerter tragen, wie? Timor fragte sich, ob Farina diese Grobiane bald vom Gegenteil überzeugen würde. Er ging an den Brüdern vorbei, marschierte in die Küche und tat so, als ob er den Eimer übersehen würde, der neben dem Tisch stand. Farina spülte Teller ab, und er stellte sich neben sie, um ihr zu helfen.
„Wie geht es Leandra?“
Diese Frage stellte sie ihm jedes Mal, wenn er von Leandra zurückkam. Am liebsten hätte sie selbst nach ihr gesehen, doch das hatten Adain und Timor ihr ausreden können. Farina und sein Vater schienen sich in letzter Zeit näher gekommen zu sein. Timor wusste nicht, ob ihm das gefiel, allerdings war Farina eine bessere Wahl als Akrissa.
„Timor! Ist etwas mit ihr?“
„Oh, nein! Ich denke sogar, es geht ihr besser als dir.“
„Ich bin nicht eingesperrt.“
Timor seufzte.
„Wir sind alle auf diesem schwimmenden Stück Holz gefangen.“
     

Die Insel Merakes
    Die Tür wurde aufgestoßen, und Yokan und zwei weitere Piraten kamen herein. Erschrocken sprangen die anderen auf, während Leandra ruhig sitzen blieb.
„Kommt, wir haben

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