Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
Du siehst gut aus.“
„Ehrlich?“
Wieder sah er sie an, aber diesmal nicht mit dem ihr verhassten Blick, sondern sehr liebevoll, was sie geradezu anrührte.
„Ja, ehrlich. Du bist eine schöne Frau, du hast das nur vergessen.“
Jetzt wurde sie rot und senkte ihren Blick. Sie spürte, wie Tränen der Rührung in ihr aufstiegen, was sie wütend über sich selbst und diese schrecklich Situation werden ließ. Sicher würde er die Tränen falsch deuten.
„Weinst du etwa?“, fragte er, denn noch nie hatte er sie ihre Fassung verlieren sehen.
Dabei war es nicht unüblich, dass Frauen in der Kanzlei weinten. Sogar Männer taten das hin und wieder, wenn auch eher selten. Sei es, dass der Stress zu groß war, oder man sich über einen verlorenen Fall ärgerte. Aber Julia hatte sich immer im Griff. Niemals zeigte sie Emotionen.
Selbstverständlich deutete er ihre Tränen falsch. Ohne weiter mit ihr zu sprechen, orderte er die Rechnung und verschwand kurz auf der Toilette. Sie überlegte, ob sie einfach aufstehen und gehen sollte. Aber dann wäre ihre Karriere wesentlich schneller vorbei und so blieb sie sitzen, obwohl sie nicht daran denken wollte, was gleich passieren würde. Wie konnte sie ihn jetzt noch davon abbringen?
Er kam zurück an den Tisch, meinte er hätte bereits gezahlt und ein Taxi sei unterwegs. Stumm stand sie auf, ließ sich in ihrem Mantel helfen und wartete mit ihm vor der Tür, bis das Taxi kam. Sie war wie gelähmt und hatte den Eindruck, als würde das alles nicht ihr passieren. Im Taxi fiel er über sie her. Dabei war er durchaus zärtlich und er konnte eigentlich wirklich passabel küssen. Er fingerte mit einer Hand unter ihren Pullover und berührte ihre Brüste, was ihr sehr unangenehm war, denn sie fühlte sich unglaublich dick und hässlich.
Überrascht war sie dann jedoch über das Gefühl, das in ihr hoch kroch. Sehr langsam und zögerlich, aber deutlich spürbar. Es erregte sie. Je länger seine Finger vorsichtig über ihre Haut strichen, umso mehr begann sie seine Küsse zu erwidern. Zuvor ließ sie es lediglich über sich ergehen. Sofort bemerkte sie, wie es ihn erregte und er fordernder wurde.
Endlich war das Taxi angekommen. Er zahlte schnell, sie war bereits aus dem Wagen gestiegen und wartete vor der Haustür, sich noch immer nicht sicher, was sie hier tat und ob es richtig war. Strahlend stieg er aus dem Wagen und kam auf sie zu. Für einen kurzen Moment überlegte sie, wie sie ihn wieder loswerden könnte. Doch dann überkam sie die Lust, nach Nähe und nach Sex. Schon eine Ewigkeit hatte sie keinen Mann mehr in ihrem Bett gehabt.
Sie versuchte ihren Verstand über ihre Lust zu stellen. Schalte dein Gehirn ein, mahnte sie sich. Aber sie hatte keine Chance. Ihre Libido war so ausgehungert, dass alle anderen relevanten Gehirnfunktionen ausgeschaltet wurden. Jetzt wollte ihr Körper nur noch Sex und das möglichst ohne Umwege. Als sie in ihrer Wohnung ankamen, war sie es, die die Initiative ergriff. Für einen kurzen Moment flammte ihr Verstand auf und versuchte sie zu warnen. Doch es war zu spät, sie war bereits dabei ihm die Kleider vom Leib zu reißen. Als Robert damit begann sie von ihrer Kleidung zu befreien, flammte kurz ihr Verstand auf.
Augenblicklich schämte sie sich. Wenn sie auch nur im Ansatz damit gerechnet hätte sich ohne verhüllende Textilien zu präsentieren, sie hätte sich mehr Mühe bei der Wahl ihrer Unterwäsche gemacht. Wobei sie ohnehin keine atemberaubende Wäsche besaß. Zudem würden ihre Beine nicht mit Haaren überzogen sein. Dabei rasierte sie diese maximal im Sommer. Selbst wenn sie Nylonstrümpfe trug, rasierte sie nicht ihre Beine. Es störte sie nicht, dass die Haare an den Beinen, wie kleine Stachel an einem Kaktus, daraus hervorragten. Wer würde schon auf ihre Beine achten?
Nun war es recht wahrscheinlich, dass gleich ihr Chef an diese greifen und es ihm auffallen würde, dass sie nicht glatt waren. Außerdem schämte sie sich für ihren dicken Bauch, der über ihrer Unterhose hing. Als er ihre Hose geöffnet hatte und diese an ihren Beinen herunter zog, merkte sie, wie sie automatisch versuchte ihren Bauch einzuziehen, was ihr merklich misslang und keinerlei Auswirkung auf ihren Hängebauch zu haben schien.
Robert kniete vor ihr und ließ seine Hände an ihren Beinen hoch gleiten, bis sie an ihrem Bauch ankamen und er genüsslich in ihren Speck griff. Am liebsten hätte sie ihm gesagt, dass er das bitte lassen möge, aber es
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