Leben, Liebe, Zuckerguss (German Edition)
nach Antworten zu suchen. Sie wollte seine grünen Augen sehen und Gewissheit in ihnen finden, dass er es ernst meinte. Dabei trat sie einen Schritt auf in zu, legte den Kopf zur Seite, um besser sehen zu können.
„Darf ich dich noch einmal küssen?“, fragte er.
21. Kapitel: Verliebt
„Das ist nicht dein Ernst”, Gitte sah sie entsetzt an und konnte nicht glauben, was ihr Julia gerade offenbart hatte.
Die beiden Frauen saßen in Julias Küche und tranken Kaffee. Julia wollte unbedingt allein mit ihr sprechen und hatte sie daher gebeten zu ihr zu kommen. Gitte war gespannt, in welcher Form sich Till entschuldigt hatte. Als sie hörte, dass Julia noch viel mehr als nur seine Entschuldigung angenommen hatte, verschlug es ihr kurz die Sprache. Julia sah mitgenommen und doch zufrieden aus. Ihre Augen funkelten auf eine Weise, die Gitte vorher bei ihr noch nie gesehen hatte, auch wenn unter ihnen tiefe Schatten lagen. Ihre Haare waren zerzaust, aber es stand ihr und sie wirkte auf eigentümliche Art ungemein sexy.
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Sehr früh, noch im Morgengrauen, war Julia aufgewacht. Sie konnte nicht genau sagen, ob sie gut oder schlecht geschlafen hatte. Auf jeden Fall recht unruhig. Immer wieder war sie wach geworden, um festzustellen, dass Till schlafend neben ihr lag.
Sie konnte nicht fassen, was in der letzten Nacht passiert war und wenn sie daran dachte, durchzog ein feines Kribbeln ihren Körper, der ihr wohlige Wärme schenkte, gefolgt von einem Schauer, der sich über ihren Rücken legte und ihr die kleinen Haare auf der Haut aufstellen ließ.
Im gebrochenem Licht des frühen Morgens sah sie ihn an und suchte noch immer nach Antworten. Er wirkte so unglaublich friedlich, atmete in gleichmäßigen Zügen ein und aus. Und sah so verdammt gut aus. Sie konnte nicht fassen, dass ausgerechnet so ein Mann sich in ihr Bett verirrt hatte.
Es war doch geradezu lächerlich, was er behauptet hatte. Nicht nur, dass er sie schön fand, er hatte zudem mehrmals wiederholt, wie sehr er sich in sie verliebt hätte. Was beinah dazu führte, dass Julia die Lust verging.
Schweigend und geradezu verlegen, waren sie in ihrer Wohnung angekommen. Julia wusste ohnehin nicht, was sie mit ihm anstellen sollte, aber auch Till machte den Eindruck, als hätte er es sich anders überlegt und er würde lieber nach Hause gehen.
„Äh, kann ich dir was zu trinken anbieten?“, fragte sie, da sie das Schweigen brechen wollte.
„Möchtest du noch was trinken?“
„Nein.“
„Dann möchte ich auch nichts, danke.“
„Wollen wir uns dann setzen, ich kann dir auch die Wohnung zeigen.“
„Ich interessiere mich eigentlich nur für ein Zimmer.“
„Na, die Küche wird es wohl eher nicht sein“, verlegen fing sie an zu lachen.
„Nein, die sehe ich mir dann morgen früh an, wenn ich so lange bleiben darf?“
„Kommt drauf an.“
„Worauf?“
„Ob du nett zu mir sein wirst.“
„Ehrlich, Julia, es tut mir so unglaublich leid, dass ich mich wie ein Volltrottel dir gegenüber benommen habe. Das musst du mir glauben.“
„Beweise es.“
In dem Moment, als die Worte aus ihr heraus waren, war es ihr unangenehm.
Er war an sie herangetreten, sie rechnete damit von ihm geküsst zu werden, als er sie aufhob und sich umsah.
„Wo darf ich dich ablegen?“
Julia war sprachlos, deutet mit dem Kopf den Flur entlang in Richtung ihres Schlafzimmers. Noch nie hatte das ein Mann mit ihr getan und sie fühlte sich wie eine Prinzessin in einem Märchen. Und ganz sicher würde er jeden Moment sein wahres Ich zeigen und wozu er wirklich fähig war.
Er legte sie auf ihr Bett und fing an sie von ihrer Kleidung zu befreien. Ganz langsam und in aller Ruhe knöpfte er ihre Bluse auf, zog den Reißverschluss ihres Rocks herunter und legte beides sorgsam auf einen Stuhl an ihrem Bett.
„Du bist so wunderschön“, sagte er, als sie in Unterwäsche auf dem Bett lag.
„Könntest du bitte damit aufhören.“
„Du wolltest, dass ich nett bin.“
„Aber nur wenn es ehrlich gemeint ist.“
„Das ist nicht nur ehrlich, das ist die Wahrheit.“
„Hör auf, und komm endlich zu mir.“
Till war noch immer vollständig bekleidet und tat, wozu er aufgefordert wurde, was wiederum zur Folge hatte, dass sich Julia unglaublich unwohl fühlte. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Er setzte sich zu ihr auf das Bett und strich mit einem Finger über ihre Haut auf dem Bauch. Ein Zucken ihres Körpers bedanke sich dafür und eine Gänsehaut
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