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Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Leben um zu lieben (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. Hart
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verabschiedeten uns von dem Türken und verließen das Bahnhofsgebäude, um an der frischen Luft essen zu können. Schweigend verzehrten wir die gut schmeckende, saftige Pizza. Ich hatte wirklich großen Hunger bekommen und würgte die Bisse nahezu unzerkaut hinunter. Als ich fertig war, wischte ich mir mit der Serviette über den Mund und entsorgte das Papier im Mülleimer.
    Kevin war gerade einmal bei der Hälfte des großen Achtels angekommen, als sich uns plötzlich wieder die Gruppe junger Leute näherte, denen wir bereits im Kino begegnet waren und mit denen Kevin sich schon dort angelegt hatte.
    „Oh, nein! Nicht die schon wieder!“ Kevin war sichtlich genervt und verärgert zugleich und schob sich schnell das letzte Stück der Pizza in den Mund, um sich der Gruppe mit freien Händen gegenüberstellen zu können.

XIII

Der Kuss

    Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in mir aus und etwas Gutes ahnte ich nicht. Kevin schmiss den Müll ebenfalls weg und ging auf die kleine Gruppe zu.
    „Wen haben wir denn da?“, fragte der Dicke, gegen den ich im Kino gerannt war. „Zwei schwule Turteltäubchen.“
    Der Rest der Gruppe lachte hohl.
    „Sieh mal, wen haben wir denn da?“, konterte Kevin und ballte seine Hände zu Fäusten, wodurch die Muskeln seiner Oberarme nur umso mehr hervorstachen. „Vier hässliche Idioten …“ Kevin grinste gezwungen und ich hielt mich lieber zurück und wartete an der Mauer direkt neben dem Haupteingang zum Bahnhof.
    „Willste Ärger?“ Der vermutlich Dominante der Gruppe stellte sich Kevin gegenüber und war etwa eineinhalb Köpfe größer.
    „Ärger nicht, aber behandelt werden wie ein normaler Mensch!“ Kevin schien die Situation mit Worten klären zu wollen.
    „Was für ’ne Schwuchtel!“, rief der Dicke und grinste dumm, bevor er Kevin nach hinten schubste. Dieser konnte sich gerade eben auf den Beinen halten und taumelte gegen die Wand.
    Ich wollte etwas sagen, brachte jedoch keinen Laut hervor. Ich versuchte auf mich aufmerksam zu machen, doch nahm Kevin meine wilden Gesten in keiner Weise wahr. Stattdessen schubste er den Großen ebenfalls, welcher dadurch unsanft gegen ein Gelände stieß. Die anderen von seiner Seite hielten sich ebenfalls zurück und glotzten dem Geschehen gierig zu.
    „Hast’se wohl nich mehr alle …“ Der Dicke tastete seinen Rücken ab und blickte uns hasserfüllt an. Er stürzte auf Kevin zu und drückte ihn brutal mit dem Ellenbogen gegen die harte Mauer.
    Kevin würgte, doch statt ihn loszulassen, schlug der Gruppenanführer zweimal auf ihn ein. Ich zuckte bei jedem Schlag zusammen und war wie gelähmt. Meine Kehle schien zugeschnürt zu sein und ich begann leicht zu zittern, als ich sah, dass Blut aus Kevins Nase rann. Der Kerl ließ Kevin endlich los, welcher vor Schmerzen zu Boden sackte und sich an die Nase fasste.
    Ich befürchtete, dass noch mehr passieren würde. Ich wollte Hilfe holen, aber Kevin gleichzeitig nicht allein lassen. Geschockt stand ich da und fasste gerade den Mut einzugreifen, als der dünnste und kleinste der Gruppe: „Die Bullen!“, rief und seine Gruppe dazu animierte, abzuhauen.
    Der Dicke spuckte verachtend neben Kevin auf den Boden, warf einen letzten angewiderten Blick auf ihn und zog schließlich mit seinen Kumpels ab.
    Endlich konnte ich die Polizei auch sehen, wollte auf uns aufmerksam machen, doch richtete Kevin sich mühsam auf und sagte wütend: „Das bringt jetzt bestimmt nichts mehr. Lass uns gehen!“ Er drückte mich zur Seite und humpelte einige Schritte, bevor er wieder normal ging.
    Ich schluckte und war überfordert mit der gesamten Situation. Schnell holte ich Kevin wieder ein und ordnete mich neben ihm an, wobei ich Probleme hatte, mit ihm Schritt zu halten. Zögerlich streckte ich meine Hand nach ihm aus und tastete seinen Hinterkopf ab, an dem sich ebenfalls Blut befand.
    Kevin drückte meine Hand zur Seite und warf mir einen missmutigen Blick zu. „Bist echt ein ganz toller Freund …“, zischte er und überquerte den Busbahnhof.
    Ich verstand nicht ganz und schaute ihn fragend von der Seite an. Ich konnte nichts dafür, dass er sich mit den Leuten angelegt hatte und fühlte mich unfair behandelt.
    Von Kevin erhielt ich keine weiteren Erklärungen mehr. Er legte ein schnelles Tempo heran und schwieg den ganzen Weg über, bis wir uns vor meiner Haustür wiederfanden.
    Er wartete, bis ich die Tür aufschloss und wollte weitergehen. Ich ließ den Schlüssel stecken und lief ihm

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