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Lebenssonden: Roman (German Edition)

Lebenssonden: Roman (German Edition)

Titel: Lebenssonden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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möglicherweise Alpha-Centauri, und ist der erste schlüssige Beweis dafür, dass es außer uns weiteres intelligentes Leben in der Milchstraße gibt.
    Dem Vernehmen nach hat das außerirdische Schiff seit dem letzten Tag des Weltraums bis heute 10:47 einen starken Röntgenstrahl abgestrahlt. Danach hat die Strahlung aufgehört. Der Bitte um einen Kommentar zu diesem Bericht mochte Agusta Meriweather, eine Sprecherin des UN-Organs, das die Untersuchung durchführt, nicht nachkommen. Führende Astronomen von der Cornell University werden indes mit der Aussage zitiert, dass seit einem Monat merkwürdige Dinge in allen Weltraum-Sternwarten vorgehen. Weil die Erdatmosphäre uns jedoch vor der Strahlung im Röntgenstrahlband abschirmt, vermögen sie zu den Details des Berichts keine Stellung zu nehmen. Als Doktor Jonathan Conreid, Nobelpreisträger für Chemie, gebeten wurde, seine Einschätzung …
    Stassel ließ das Papier auf den Tisch fallen.
    »Hast du die Stelle über Harry Gresham gelesen?«, fragte Brea. »Willst du eine Wette darauf abschließen, wer diese gezielte Indiskretion zu vertreten hat?«
    »Ich interessiere mich mehr für die Meldung, dass der Röntgenstrahl-Laser abgeschaltet wurde«, sagte Stassel. »Wenn das stimmt, haben wir nämlich das beste Hilfsmittel zur Verfolgung des verdammten Dings verloren, das wir hatten. Glaubst du, wir wären imstande, es visuell mit Teleskopen aufzufassen?«
    »Über tausendvierhundert AE? Keine Chance – nicht ohne einen Hilfspunkt. Was tun wir jetzt?«
    »Wir melden uns bei Oberst Ames.«
    Stassel ließ einen Fünf- decad -Schein auf den Tisch fallen, um für die Getränke zu zahlen und dann gingen sie zu den WLAN-Zellen im Vorraum. Sie quetschten sich in die erste leere Kabine, trübten das Glas ein, und dann stellte Stassel eine Verbindung nach New York her.
    Als sie ein Bild bekamen, schauten sie auf einen Leutnant der PE-Marines.
    »Sicherheitsbüro.«
    »Das Büro von Oberst Ames, bitte.«
    »Es tut mir Leid, Sir. Anrufe von Reportern werden über das Öffentlichkeitsarbeitsbüro abgewickelt. Ich werde Sie gern dorthin durchstellen, wenn Sie Ihre Pressekarte in den Erfassungsbereich des Vid-Telefons halten.«
    »Ich bin kein Reporter, Leutnant. Ich bin Major Stassel vom Hauptquartier Tycho mit einem Sonderauftrag. Setzen Sie sich bitte mit dem Oberst in Verbindung und sagen Sie ihm, dass ich in der Leitung bin. Er wird mit mir sprechen wollen.«
    Der Bildschirm verdunkelte sich für ein paar Sekunden. Als er sich wieder erhellte, sah Stassel sich Oberst Ames gegenüber.
    »Brea und ich haben gerade die Nachrichten gehört, Oberst. Was zum Teufel geht dort vor?«
    »Wo sind Sie?«
    »Nassau auf den Bahamas.«
    »Verfügt dieses Telefon über einen Bild-/Ton-Zerhacker?«
    »Das Übliche, Sir. Nicht so gut wie ein PE-Modell, aber es genügt.«
    »Es wird genügen müssen. Geben Sie Ihren Codeschlüssel ein, Stassel. Ich werde das Gleiche machen.«
    Der Bildschirm explodierte plötzlich in einem Feuerwerk aus Farben, und ein penetranter Summton drang aus dem Lautsprecher. Und genauso plötzlich, wie es gekommen war, war das statische Rauschen verschwunden, und sie schauten wieder auf Oberst Ames.
    »Wir glauben, dass Gresham die Geschichte lanciert hat«, sagte Stassel ohne Umschweife. »Ist diese Einschätzung richtig?«
    Ames nickte. »Es sieht zumindest so aus. Ich habe Such-Teams auf ihn angesetzt, aber bisher ohne Erfolg. Mrs. Meriweather ist außer sich. Um seinetwillen hoffe ich, dass wir ihn schnappen, bevor sie es tut.«
    »Wenigstens sind die Störungen bisher nicht eingetreten, die ich vorausgesagt hatte.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es stand nichts davon im Fax.«
    »Nur weil die Nachrichtensperre der Antiaufruhr-Gesetze überall in Kraft getreten ist. Alle großen Städte haben Probleme. Große Menschenmengen versammeln sich vor Kommunalverwaltungen und Holovisions-Tafeln, um etwas in Erfahrung zu bringen. Und dann nutzt irgendein Idiot die Gelegenheit und faselt etwas von einer Invasion aus dem Weltraum, der zweiten Ankunft des Messias oder verzapft einen anderen Mist. Und wenn dann auch noch die Polizei anrückt, brennen bei den Leuten die Sicherungen durch und der Tanz geht los.
    Den aktuellen Meldungen zufolge hatten London und Schanghai die Lage unter Kontrolle, in Paris tobte das Chaos und New York stand auf der Kippe. Wir haben einen Mob vor dem Gebäude der Vereinten Nationen zurückgeschlagen und Verstärkung angefordert.«
    »Was geschieht

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