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Lebensversicherung (German Edition)

Lebensversicherung (German Edition)

Titel: Lebensversicherung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schnare
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erreichen. Auf Anweisung des Parkrangers
evakuierten wir die Schiffe und verbrachten die Nacht mit seiner Familie in der
Höhle. Ich weiß heute noch, welche Freude ich empfand, als ich am nächsten
Morgen die Lady Ann zwischen ihren vier Ankern unversehrt schwimmen sah.
Allein die Flagge hatte es zerfetzt; ich habe sie heute noch.
     
    Natürlich tauschten wir jetzt
unsere Erinnerungen aus und feierten am Abend bei einem potluck dinner .
Jeder trägt etwas dazu bei und lobt, was der andere gekocht oder gebacken hat.
Charlie hatte immer großen Erfolg mit ihren selbstgebackenen Broten.
    Wieder kündigte sich eine Front
an, und wir entschlossen uns, so schnell wie möglich nach Georgetown zu segeln.
Schmid sollte uns nicht durch die Lappen gehen. Die Pepper blieb noch,
und so verabschiedeten wir uns bis auf weiteres.
    Eine Nacht ankerten wir noch
hinter Musha Cay, und am nächsten Morgen gingen wir durch den Cave Cay Cut hinaus
auf den Atlantik.
    50 Meilen segelten wir mit
herrlichem Wind aus Ost, die Exumas an steuerbord. Am späten Nachmittag machten
wir die Einfahrt nach Georgetown und ließen bald den Anker im Stocking Island
Harbour fallen.
    Wir waren angekommen, die Tropen
hatten uns wieder.

18.
     
    Mittlerweile lagen wir seit einer
Woche auf unserem alten Ankerplatz in Hole One auf Stocking Island, wo ich vor
sieben Jahren das erste Mal gewesen war, damals mit Karl und Joseph. Wir hatten
einige Wochen hier verbracht und uns vom Inselhüpfen in der Karibik ausgeruht.
Schließlich nahmen wir fast denselben Weg durch die Exumas, den wir jetzt
heruntergekommen waren, um über Nassau nach Florida zu segeln.
    In den folgenden Jahren hatte ich
zwei Winter hier verbracht, bevor ich das Schiff Karl überließ.
    Ich kannte fast jede Ecke, nichts hatte sich verändert. Auch
unser schwimmendes Dorf setzte sich aus guten alten Bekannten zusammen, die
jeden Winter hier verbrachten. Einige waren neu, andere lebten das herrliche Laissez-faire dieses wunderschönen Fleckchens Erde.
    Gegenüber lag Georgetown, von uns etwa anderthalb Meilen
entfernt. Zum Verproviantieren, Wasserfassen oder für die Post mussten wir mit
dem Dinghi quer über Elizabeth Harbour fahren.
    Ungefähr 400 Schiffe aller Nationalitäten hatten sich heuer
hier versammelt und lagen verstreut in diesem großen, natürlichen Hafen.
    Obwohl ich meine Fühler vom ersten Tag an ausgestreckt, fast
jedes Schiff in der Woche besucht und auch über die Funke nach Erich Schmid
gesucht hatte, wussten wir doch noch nicht, wo er war. Wir hatten allerdings
erfahren, dass er seit Monaten in den Exumas segelte, aber er sollte ziemlich
einzelgängerisch sein und auch nicht gern mit anderen Schiffen zusammen ankern.
    - Er will wohl nicht gefunden werden. Gib´ ihm Zeit,
vielleicht kommt er von selbst.
    Charlie hatte schon immer mehr Geduld gehabt als ich.
    - Du weißt, Segler sind alle etwas eigenbrötlerisch, sonst
würden sie so nicht leben.
    Ich musste ihr recht geben, denn auch ich fing an, mich
wieder einzugewöhnen. Segeln ist eine Sache, aber das Leben vor Anker eine
andere. Ich liebte das Letztere besonders. Wie hatte ich nur die Jahre ohne
Schiff aushalten können? Man hat seine eigene kleine Welt auf seinem Schiff,
und das Wasser hilft, dass es so bleibt. Segeln ist die Flucht vor dem
richtigen Leben, hörte ich mich sagen. Vielleicht sollte ich Schmid Schmid sein lassen?
     
    Charlie und ich standen gerade
vor der Pantry und schälten Kartoffeln, die es mit Paprika und Lammfleisch zum
Abend geben sollte, als es an die Bordwand klopfte.
    - Hallo, Lady
Ann!
    Besuch! Wir steckten die Köpfe
aus dem Niedergang.
    - Ihr habt ein schönes Schiff. Aus Holland, nicht wahr?
    Der Mann klopfte an unseren guten Stahlrumpf und nickte zu
seiner eigenen Bestätigung vor sich hin.
    - Hallo! Ja, bei de Jongert gebaut. Woher wissen sie?
    Ich rieb mir die Hände ab.
    - Komme aus Hamburg. Ich kenne ihr Schiff von früher. Damals
gehörte sie einem anderen. Karl hieß er. Mein Name ist Erich Schmid.
    Charlie und ich sahen uns wie auf Kommando an.
    - Sie suchen mich. Warum?
    Schmid stand jetzt in seinem Dinghi und reichte uns die Hand.
    - Dave hat mir von euch erzählt.
    - Ja, wir möchten gern mit Ihnen sprechen, wenn Sie wollen.
Möchten Sie an Bord kommen?
    - Nun, wo ich schon mal da bin.
    Schmid kam an Bord.
    Ich nahm ihm das Tauende ab, ließ sein Boot achteraus treiben
und belegte die Leine am Heck.
    - Herr Schmid, wir –
    Schmid unterbrach mich.
    - Erich. Nicht so förmlich,

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