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lebt gefaehrlich

lebt gefaehrlich

Titel: lebt gefaehrlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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zwölf.«
»Verdammt«, sagte Onkel Hu sanft. »Wo ist die nächste Tankstelle?«
»Vom Standort des Lasters aus gesehen? Kirsehir. Aber falls du den Laster holen willst, um Magda damit zum Flughafen zu fahren, dann vergiß bitte nicht, daß die Fahndung nach dem Lastwagen vielleicht noch nicht abgeblasen ist. Bestimmt wird dich jemand aufhalten, wie die Polizei es in Yozgat getan hat. Bist du allein, so schadet das nichts, aber wenn du Magda und Mrs. Pollifax bei dir hast...«
»Da hat er recht«, sagte Mrs. Pollifax. »Magda muß mit einem Zigeunerwagen zum Flugplatz gebracht werden. Der Laster ist viel zu verdächtig.«
»Ich habe aber weder für die Acht-Uhr-Maschine noch für den Flug nach London gebucht«, warf Magda ein. »Und wenn nun kein Platz mehr frei ist?«
»Wir müssen eben äußerst umsichtig disponieren. Wie Generäle, die einen Schlachtplan entwerfen«, sagte Mrs. Pollifax. »Goru weiß nicht, wo der Flugplatz liegt. Deshalb sollte jemand hinfahren und sich über die Lage informieren. Und zwar sofort, bei Tageslicht.«
Anyeta übersetzte für Goru. »Er reitet selbst«, sagte sie dann. »Allein. Dabei findet er gleich die beste Route für die Wagen.«
»Es gäbe noch eine Möglichkeit«, fuhr Mrs. Pollifax fort. »Magda will ganz sicher sein, daß Dimitri unbehelligt bleibt. Außerdem braucht sie eine Flugkarte. Es wäre jedenfalls sehr beruhigend, ein Ticket für Alice Dexter White bis London zu haben. Mr. Ramsey will den Laster holen, der Benzinvorrat reicht etwa bis Kirsehir. Mr. Ramsey, wenn Sie Dimitri mitnehmen und noch im Lauf des Tages bei dem Laster eintreffen könnten, hätten Sie die Möglichkeit, nach Kirsehir zu fahren, dort zu tanken und telefonisch in Kayseri Magdas Flugkarte zu bestellen. Auf der Landkarte sieht die Entfernung zwischen Kayseri und Kirsehir sehr groß aus. Sollte die Polizei Sie unterwegs aufhalten, dann hätten Sie einen kleinen Jungen bei sich, den Sie an der Straße aufgelesen haben. Sie wurden bereits in Yozgat überprüft. Vermutlich würde man Sie also nicht nochmals einsperren, und Sie könnten gleich nach Ankara weiterfahren.«
»Sie haben natürlich völlig recht.« Ramsey sah richtig unglücklich aus. Aber er war ein Mann, der sich der Vernunft beugte.
»Würdest du das tun?« fragte Magda erwartungsvoll. »Ach, Hugh, ich kann dir nicht sagen, wie dankbar ich dir wäre.«
»Natürlich kann ich das machen«, sagte er kurz. »Na, Dimitri, willst du's mit mir versuchen?«
»Muß ich?« sagte er niedergeschlagen zu Magda.
Sanft redete sie ihm auf russisch zu. Er lauschte ihr zuerst ernst, dann mit wachsender Begeisterung. »Ja«, sagte er dann zu Ramsey. »Ich komme mit.«
»Braver Junge«, sagte Ramsey und fuhr ihm durchs Haar.
»Ihr braucht ein Pferd und einen Wagen«, sagte Anyeta. »Yule kommt mit. Er weiß, wo der Lastwagen versteckt ist, und kann das Pferd noch vor Abend zurückbringen. Sonst noch etwas?«
Alle beugten sich über die Landkarte, um den derzeitigen Standort, die beste Route nach Kirsehir und die genaue Lage des Flugplatzes von Kayseri zu ermitteln. »Sie dürfen sich nur nicht nach Süden wenden«, warnte Onkel Hu Goru.
»Dort hat die Polizei nämlich einen Stützpunkt.« Er deutete auf die Karte. »In Inescu. Und das ist ungemütlich nahe.«
Goru stand auf. »Allaha ismarladik«, sagte er.
»Gule, gule«, antwortete Onkel Hu und schüttelte ihm die Hand.
Mrs. Pollifax überlegte angestrengt. »Magda braucht heute viel Schlaf und kräftige Nahrung«, sagte sie zu Anyeta. »Gegen Abend soll sie sich meine amerikanischen Kleider anziehen. Sie kann sie unter ihrer türkischen Tracht tragen.« Hatte sie auch nichts vergessen? überlegte sie. In Gedanken ging sie den Plan nochmals genau durch. Magda würde noch immer sehr geschwächt sein. Wenn sie den Flughafen vor Tagesanbruch erreichten, konnte einer der Zigeunerkarren Magda in der Nähe des Flugplatzes absetzen, ohne daß diese unkonventionelle Ankunft auffiel. Sie konnte ihr türkisches Gewand im Wagen lassen und als amerikanische Touristin Alice Dexter White zu Fuß zum Flugplatz gehen. War ihre Flugkarte bereits telefonisch vorausbestellt, dann brauchte sie nur mehr den Flugpreis zu bezahlen und durch die Zollkontrolle in den Warteraum zu gehen.
Mrs. Pollifax tastete nach dem Banknotenbündel, das sie wieder in ihrer Pluderhose versteckt hatte.
»Einen Koffer«, sagte Mrs. Pollifax. »Magda muß einen Koffer haben, genau wie alle anderen.«
»Richtig«, meinte Colin. »Aber wir haben nur

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