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Lee, Julianne

Lee, Julianne

Titel: Lee, Julianne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Schwert der Zeit 04 - Die Erfüllung
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Großeltern väterlicherseits lägen jenseits des Ozeans in Virginia begraben.
    »Du musst endlich begreifen, dass ich die Wahrheit sage, denn jetzt bist du der Laird und musst die Deinen durch die schweren Zeiten bringen, die uns bevorstehen. Und du musst es so tun, wie es dein Vater gewollt hat und wie er es getan hätte, wenn er nicht von uns gegangen wäre. Du musst nach dem Willen deines Vaters handeln.«
    Das traf Ciaran an seiner empfindlichsten Stelle. Höre auf den Rat der Sidhe. Also trat er einen Schritt zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die Fee stirnrunzelnd. »Na schön. Dann erzähl mir all die Dinge über meinen Vater, die er mir nicht selbst sagen wollte.«
    Sinann landete auf dem Marmorstein und nahm mit untergeschlagenen Beinen darauf Platz. »Setz dich.« Sie deutete auf den schmutzigen Boden. Ciaran gehorchte und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Pfosten. »Dein Vater wurde - oder wird - im Jahre 1970 geboren«, begann die Fee. »Er war dreißig Jahre alt, so wie du jetzt, als er ein verzaubertes Schwert berührte ...«
    »Lass mich raten, wer es verzaubert hat.«
    »Ich wollte unsere Leute vor der Ausrottung durch die Engländer retten«, verteidigte sich die Fee. »Hättest du nicht dasselbe getan, wenn dir die nötige Macht gegeben gewesen wäre?« Darauf wusste Ciaran keine Antwort, also fuhr Sinann fort: »Und so schickte das Schwert deinen Vater zu mir, und zwar im Jahre 1713. Leider muss ich sagen, dass er sich anfangs strikt weigerte, uns zu helfen.«
    »Du lügst. Mein Vater liebte sein Volk. Er hätte alles getan, um es zu retten.«
    Die Fee hob bittend die Hände. »Dein Vater liebte dich. Und deine Mutter. Erst nach deiner Geburt fing er an, auch das Leben hier zu lieben. Und so begann er, allmählich die Verantwortung für das Wohlergehen seines Clans zu übernehmen. Alles, was ich sage, ist wahr. Er kam aus der Zukunft und hat seine Kenntnisse der Geschichte genutzt, um seinen Leuten zu helfen. Was meinst du, warum er die Clansmitglieder dazu angehalten hat, Wolle zu spinnen und zu weben und Whisky zu brennen, statt das Land unter immer mehr Menschen aufzuteilen, und es zu bebauen? Warum hat er die Schafzucht gefördert und Rinder und Haferanbau hintan gestellt? Warum hat er so viel Wert auf die Produktion und den Verkauf überschüssiger Güter gelegt, statt die Leute nur so viel herstellen zu lassen, wie sie selbst benötigen?«
    Ciaran zuckte die Schultern. »Das ist mir auch ein Rätsel. Reich sind wir dadurch bestimmt nicht geworden, und der alte Seumas Glas kann bestätigen, dass der Handel nicht immer floriert.«
    »Aber gerade das beweist, das ich die Wahrheit sage! Dein Vater wusste, was kommen würde und was noch kommen wird. Es ist noch nicht zu Ende, und du musst sein Werk weiterfuhren. Du musst dafür sorgen, dass deine Leute ihr Land behalten. Du musst ihnen helfen, auch wenn dir die Engländer deine Herrschaftsrechte absprechen.«
    »Nein.« Ciaran verstand kein Wort von dem, was sie sagte, und wollte es eigentlich auch gar nicht verstehen. »Jetzt redest du wirklich Unsinn. Das können sie nicht tun.« Aufgebracht machte er auf dem Absatz kehrt, verließ den Stall und ging auf die große Halle zu, blieb aber mitten im Burghof wie angewurzelt stehen, als ihm bewusst wurde, dass er nicht in diesen Raum zurückkehren wollte, wo die Gegenwart des Todes geradezu greifbar zu spuren war.
    Die Fee, die neben ihm herschwirrte, nickte nachdrücklich. »Doch, sie können es, und sie werden es auch tun. Sie werden deine Gerichtshoheit für ungültig erklären, dir die Verantwortung für deine Leute entziehen und dir nur das Land lassen. Deine Söhne und Enkel werden bald wie die Engländer daran glauben, dass nur der persönliche Wohlstand zählt. Die Nachbarn, die Zugehörigkeit zu ihrem Clan, all das wird ihnen nichts mehr bedeuten.«
    »Lass mich doch in Ruhe, Fee.«
    »Mein Name ist Sinann! Und du musst auf mich hören! Du musst deine Kinder lehren, was dein Vater dich gelehrt hat, aber zuerst musst du dafür sorgen, dass du die Schlacht bei Culloden überlebst!«
    Ciaran runzelte die Stirn und machte Anstalten, etwas zu erwidern, doch da kam Eóin aus der großen Halle. Damit war das Gespräch beendet, und Ciaran musste sich um noch unangenehmere Angelegenheiten kümmern.
    Der Leichenzug, der Dylan Dubh und seine Frau zu ihrer letzten Ruhestätte geleitete, war der größte, den man im Tal seit Jahren gesehen hatte. Sogar der Pachtverwalter

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