Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Leichenfresser - Thriller

Leichenfresser - Thriller

Titel: Leichenfresser - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
Vom Netzwerk:
Levis vom letzten Jahr.«
    »Du hast nur deshalb Calvins, weil deine Mutter sie im Gebrauchtwarenladen bekommen hat. Ist ja nicht so, als würde sie in Boutiquen einkaufen.«
    »Du kannst mich mal.«
    Lachend knufften sie einander und fielen dabei um ein Haar von den Rädern.
    Sie fanden Barry in der Nähe des Friedhofendes an der Grenze zum Getreidefeld. In den nächsten drei Monaten würden die Stängel von Knöchelhöhe bis deutlich über ihre Köpfe wachsen. Barry entfernte mit dem Rechen zwei Autoreifenspuren aus dem Gras und strich den Schaden glatt. Er winkte, als sie sich näherten, und schwang das lange blonde Haar aus seinem Gesicht. Schon mit zwölf zeichneten sich bei ihm unter dem schwarzen Twisted-Sister-T-Shirt drahtige Muskeln ab, das Ergebnis vieler Tage harter körperlicher Arbeit. Obwohl es Timmy und Doug nie zugegeben hätten, fühlten sie sich oft unsicher, wenn sie neben ihrem blauäugigen Freund standen. Barry schenkten die Mädchen in der Schule Beachtung, während sie Timmy und Doug größtenteils ignorierten.
    Als sie näher kamen, konnte Timmy aus den Kopfhörern auf Barrys Kopf blechern die Melodie von Def Leppards Die Hard the Hunter hören.
    »Hi, Leute.« Barry schaltete seinen Walkman aus und nahm die Kopfhörer ab, ließ sie um seinen Hals baumeln.
    Timmy und Doug kamen schlitternd zum Stehen.
    »Was ist denn hier passiert?« Timmy starrte auf den zerfurchten Boden.
    »Mein Dad sagt, gestern Nacht müssen hier irgendwelche Teenager langgefahren sein. Sind von der Straße runter, durch diesen Wiesenabschnitt, wo keine Grabsteine sind, und dann geradewegs weiter durch das Getreidefeld.«
    »Mr. Jones wird ziemlich wütend sein, wenn er das sieht«, meinte Doug und schaute zu den geknickten Stängeln. »Die haben sein Feld ganz schön kaputt gemacht.«
    »Nee. Getreide wächst so schnell nach, dass er’s gar nicht merken wird. Nächste Woche um diese Zeit werden die Stängel doppelt so hoch sein wie jetzt.«
    Timmy und Doug stimmten zu, dass er recht hatte.
    »Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?«, wollte Barry wissen.
    Timmy nickte nach hinten in Richtung der Kirche. »Dein Dad hat es uns gesagt.«
    Barrys Züge verfinsterten sich. »Oh. Hat er sonst noch was gesagt?«
    »Ja.«
    »Wie schlimm?«
    »Na ja, er war ziemlich wütend ...«
    »Er war lange wach«, entschuldigte sich Barry. »Ich bin ins Bett gegangen, nachdem Familienbande zu Ende war, aber ich konnte nicht schlafen. Hab mir im Radio noch Doctor Demento angehört. Gegen Mitternacht ist mein Dad aufgestanden und aus dem Haus gegangen. Er ist erst früh heute Morgen zurückgekommen. Hat gesagt, er habe Jugendliche vom Friedhof verjagt. Wahrscheinlich dieselben, die das hier angerichtet haben.«
    Timmy zuckte mit den Schultern. »Hatte er getrunken?«
    »Keine Ahnung. Er ist noch lang genug wach geblieben, um mir zu sagen, was ich heute zu tun habe. Danach ist er ins Bett gegangen.«
    Barry wich seinem Blick aus, was Timmy verriet, dass er log.
    »Er war ziemlich sauer«, wiederholte Timmy. »Mehr als sonst.«
    »Ich will ihn auf keinen Fall noch mehr verärgern«, erwiderte Barry. »Mein Geburtstag ist ja bald, und er hat gesagt, wenn ich auf ihn höre, bekomme ich vielleicht ein Yamaha-Eighty-BMX-Rad.«
    Timmy runzelte die Stirn. Seit wann hatten die Smeltzers genug Geld für ein BMX-Rad?
    »War er wütend, weil ihr ihn geweckt habt, oder bloß allgemein schlecht drauf?«
    »Beides«, antwortete Doug. »Er hat mich ’ne Schwuchtel genannt, weil ich nicht Baseball spiele und so. Er hat gemeint, deshalb sei mein Dad auch abgehauen.«
    »Tut mir leid, Mann. Das stimmt doch gar nicht.«
    »Ich weiß«, sagte Doug leise. »Aber manchmal tut es trotzdem weh. Dass ich keinen Sport mache, ist noch lange kein Grund, so gemeine Dinge zu mir zu sagen.«
    Barry drückte die Schulter seines Freundes. »Jetzt fühl ich mich echt mies. Wahrscheinlich war er nur ziemlich müde.«
    »Er hat sich merkwürdig benommen.« Timmy wollte nicht zulassen, dass Barry das Verhalten seines Vaters entschuldigte.
    »Er hat gesagt, wir dürften hier nicht mehr spielen und du dürftest dich nach Sonnenuntergang auch nicht mehr hier herumtreiben.«
    »Das stimmt«, bestätigte Barry. »Neue Regeln über das Betreten des Friedhofs. Schätze, diese Teenager haben den Ausschlag gegeben. Nach Einbruch der Dunkelheit darf niemand mehr rein. Er hat heute Morgen beim Kirchenausschuss angerufen, bevor er ins Bett gegangen ist. Klang so, als hätten die

Weitere Kostenlose Bücher