Leichenfresser - Thriller
Ehemann mit. »Sie und Larry machen dasselbe mit ihren Kindern.«
Randy nickte und nippte an seinem Kaffee.
»Was machen sie mit ihnen?« Timmy gefiel nicht, wie sich das anhörte – was immer es sein mochte.
»Also«, sagte seine Mutter und nahm den Faden dort auf, wo Randy ihn verloren hatte, »der Grund, warum dein Vater heute Morgen zu Hause geblieben ist, war der, dass er mit euch darüber reden wollte. Wir haben uns darüber unterhalten und eine Entscheidung getroffen. Dein Vater und ich halten es für das Beste, wenn ihr die nächsten paar Tage nicht zu weit von zu Hause weggeht. Das gilt auch für dich, Doug.«
»Aber wir haben Sommer«, protestierte Timmy. »Wir haben Dinge zu tun. Wichtige Dinge. Wir sind keine Babys mehr. Wir können auf uns aufpassen.«
»Trotzdem«, beharrte Elizabeth, »geht ihr ab sofort nirgendwo alleine hin – bis die Polizei herausgefunden hat, was passiert ist. Keine Ausflüge in den Wald, zur Müllkippe oder zum Teich, auch keine Fahrten zum Zeitungskiosk.«
»Aber ich muss jeden Mittwoch da hin, sonst verpasse ich die neuen Comics.«
»Du hast genug Comichefte«, meinte Randy. »Wird dir nicht schaden, ein paar zu verpassen. Außerdem solltest du dein Geld ohnehin sparen. In vier Jahren wirst du ein Auto wollen und ...«
Timmy schnitt ihm das Wort ab. »Wenn ich die neuen Ausgaben verpasse, habe ich Lücken in meiner Sammlung und erfahre nicht, was als Nächstes passiert.«
»Ich werde nicht mit dir darüber diskutieren, Timmy. Wir sind in letzter Zeit alle angespannt – na ja, seit Opas Tod. Und ich habe wirklich versucht, es dir leicht zu machen. Aber in dieser Angelegenheit widersprichst du mir nicht.«
»Das ist nicht fair.« Timmy verschränkte die Arme vor der Brust und sank in die Polsterung zurück. »Warum sollen wir bestraft werden, nur weil ein paar Leute verschwunden sind?«
»Du wirst nicht bestraft«, entgegnete Elizabeth. »Wir machen uns nur Sorgen um deine Sicherheit, das ist alles. Wir machen uns Sorgen um dich – um euch beide. Ich wette, Dougs Mutter wird dasselbe sagen. Versuch doch mal, es aus unserer Sicht zu betrachten. Es ist zu deinem Besten.«
Timmy unterdrückte ein Lachen. Da war er wieder, sein alter Freund, sein unsichtbarer Gefährte namens Sudaim Besten, der einen weiteren Auftritt hinlegte.
»Ich muss mit dem Rad an Bowmans Wald vorbei, um hierherzukommen«, meldete sich Doug zu Wort. »Was soll ich tun?«
»Na ja«, erwiderte Elizabeth. »Vielleicht kann dich ja vorerst deine Mutter herfahren, wenn du uns besuchen willst.«
»Das glaube ich nicht, Mrs. Graco. Meine Ma verlässt das Haus kaum.«
»Oh. Na, dann kann dich vielleicht Timmys Vater abholen und zurückbringen.«
»Warte mal«, protestierte Randy. »Ich muss doch arbeiten.«
»Tja, dann kannst du das machen, wenn du zu Hause bist.«
Randy setzte zu einem neuerlichen Protest an, aber Timmy kam ihm zuvor.
»Das ist echt Scheiße.«
»Pass auf, wie du redest«, warnte ihn seine Mutter.
»Aber es ist Scheiße«, beharrte Timmy. »Unser ganzer Sommer ist wegen Ronny, Jason und Steve im Arsch.«
»Timothy Edward Graco!« Elizabeths Stimme hallte durch das Wohnzimmer. »Diese Jungen werden vermisst und Gott allein weiß, was mit ihnen passiert ist. Du solltest versuchen, ein wenig mehr Verständnis und Mitgefühl zu zeigen. Wir haben dich anständig erzogen.«
»Tut mir leid«, sagte er, fühlte es jedoch nicht.
»Sollte es auch.«
Er ließ nicht locker. »Und was ist mit Barry? Können wir trotzdem noch bei ihm sein? Er wohnt ja gleich hinter dem Hügel und wir brauchen nur durch den Hinterhof, um dorthin zu kommen.«
»Mit Barry könnt ihr weiterhin spielen«, antwortete Randy. »Aber weiter geht ihr nicht, bis wir etwas anderes sagen. Und das ist mein voller Ernst.«
»Können wir ihm auch bei der Arbeit auf dem Friedhof helfen?«
Randy seufzte. »Ja, solange ihr nicht allein seid. Aber nicht weiter. Verstanden?«
»Ja, Sir.«
»Doug? Was ist mit dir?«
»Ja, Mr. Graco. Sie brauchen sich um mich keine Sorgen zu machen. Wenn ein kranker Perverser versucht, mich zu schnappen, trete ich ihm in die Eier und renne weg!«
Elizabeth sog scharf die Luft ein. Randy hatte Mühe, Gelächter zu unterdrücken. Kurz darauf begannen alle vier zu lachen. Timmy fragte sich, warum er angeschrien wurde, weil er »Scheiße« sagte, Doug hingegen mit »Eier« durchkam. Aber er sagte nichts. Es fühlte sich gut an, Doug lachen zu hören, vor allem nach der vergangenen
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