Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)
Körper.
Die Spannung in Badras Schoß schwoll an. Sie rieb sich an ihm, bewegte sich in seinem Rhythmus. Kurz darauf umklammerte sie ihn, schrie seinen Namen und erreichte mit ihm zusammen einen Höhepunkt, der sie beide erbeben ließ.
Hinterher lag sie in seinen Armen, an seinen warmen Körper geschmiegt und wunderbar befriedigt. Warum hatte sie das beängstigende Gefühl, alles würde ihr zwischen den Fingern zerrinnen?
Kenneth wartete, bis sie eingeschlafen war, und löste sie behutsam aus seiner Umarmung. Badras Haut war noch leicht feucht von ihrem ungestümen Liebesakt. Sanft küsste er sie ein letztes Mal auf die Wange.
»Leb wohl, mein Liebling!«, flüsterte er.
Ein letzter Kuss. Er strich Badra über die seidigen Locken. Wie konnte er sie verlassen? Sie war sein Leben, seine Seele. Es zerriss ihn, von ihr fortzugehen. Und doch war der Wunsch, sie zu beschützen, stärker als alles andere. Sie musste in Sicherheit sein, nur das zählte. Deshalb blieb ihm nichts anderes übrig. Jemand trachtete ihm nach dem Leben und hatte auch Jabari ins Visier genommen. Kenneth musste seinem Attentäter allein eine Falle stellen.
»Khepri«, flüsterte sie schläfrig, »ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch«, flüsterte er zurück und beobachtete, wie sie einschlief. Ich werde nie aufhören, dich zu lieben! Mit zitterndem Finger malte er die Linien ihres Gesichs nach, um sich jede einzelne einzuprägen. Sie war sein Leben, sein Herz und seine Seele. Und aus genau diesem Grund durfte er nicht riskieren, dass sein Feind sie als Geisel oder Köder benutzte.
»Badra, ich muss jetzt gehen. Falls … falls ich dich nicht wiedersehe, sollst du eines wissen: Meine Liebe zu dir wird niemals sterben. Und sollte bereits unser Kind in dir wachsen, erzähl ihm eines Tages die Geschichte von dem Khamsin-Krieger, der zu einem wohlhabenden Herzog wurde und seinen kostbarsten Schatz in der Frau fand, die er schon für immer verloren geglaubt hatte.«
Mehr konnte er nicht sagen, da seine Stimme versagte. Er küsste Badra sachte auf die Stirn und verließ das zerwühlte Bett. Nachdem er sich leise angezogen hatte, sah er noch ein letztes Mal zu ihr. Sie lächelte zart im Schlaf.
Er verließ die Suite, schloss lautlos die Tür hinter sich und blieb einen Moment im Flur stehen, wie benommen vor Kummer und Angst.
»Khepri? Was machst du hier?«
Er drehte sich um und sah Badras Falkenwächter, der ihn mit dem üblichen Missmut beäugte. Ohne auf seine Antwort zu warten, öffnete Rashid die Tür. Kenneth folgte ihm ins Schlafzimmer und wollte etwas sagen, verstummte allerdings, als er sah, wie Rashid die schlafende Badra betrachtete. Dann fiel Rashids Blick auf Kenneths zerknautschte Kleidung.
Ohne ein Wort ging Kenneth hinaus. Rashid trat hinter ihm auf den Flur hinaus. Dort sah Kenneth ihn trotzig an. »Ja, es ist wahr. Wir sind ein Liebespaar.«
Rashid schaute ihn nachdenklich an. »Warum wollten die Eunuchen unbedingt dich töten, Khepri? Und dann Jabari?«
Kenneth zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht.«
»Doch, du weißt es!«, widersprach Rashid ihm leise. »Irgendjemand versucht, dich umzubringen. Vielleicht ist es dieselbe Person, die Badra mittels ihrer Tochter ins Bordell lockte – und dich womöglich auch. Diese Person befahl ihren Männern, den Khamsin-Scheich zu erschießen, weil Jabari dein Bruder ist, der Mensch, der dir am nächsten steht.«
Kenneth fühlte, wie seine sämtlichen Muskeln sich anspannten. »Ich kümmere mich darum, Rashid – allein. Deshalb bin ich …«
»Nein, Khepri!«, fiel Rashid ihm ruhig ins Wort. »Das kannst du nicht allein regeln. Ich helfe dir.«
Sprachlos starrte Kenneth ihn an. »Das kommt nicht in Frage! Ich werde kein Leben außer meinem eigenen aufs Spiel setzen.«
Rashid grinste gelassen. »Dir bleibt gar nichts anderes übrig. Ich werde wie nasser Sand an dir kleben.«
»Warum?«, fragte Kenneth.
Das Grinsen verschwand. »Weil du meinetwegen ins Bordell zurückgekehrt bist, Khepri. Vielleicht auch, weil du Badra liebst und weil du doch nicht der nichtsnutzige, schleimige Bastard bist, für den ich dich hielt.«
Kenneth betrachtete den Mann. »Ich könnte deine Hilfe gebrauchen«, gestand er schließlich, »aber du musst tun, was ich dir sage. Hör mir genau zu …«
Kenneth schritt auf die berühmte Terrasse des Shepherd’s Hotel hinaus, wo die Gäste gerade beim Nachmittagstee saßen. Er hatte Victor, de Morgan und Zaid herbestellt. Victor, der alles
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