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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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lugten, kreischten verängstigt.
    Ihre Körper als Schilder benutzend – Rashid zu Badras Linken, Kenneth zu ihrer Rechten –, rannten sie den Flur hinunter zu dem geplanten Fluchtweg, während die Khamsin vor ihnen die herbeistürmenden Wachen ausschalteten.
    Sie waren schon fast an der Tür nach draußen, als hinter Kenneth Rufe hallten. Er drehte sich herum und sah zwei Eunuchen, die vom anderen Ende des Flurs mit erhobenen Säbeln auf sie zugerannt kamen. Hastig schob er Badra zu Rashid und hielt seine Jambiya gekonnt in die Höhe. »Bring sie hier raus! Ich übernehme die!«, rief er.
    Etwas Stählernes segelte durch die Luft. Kenneth fing Rashids Säbel mit einer Hand auf und stellte sich seinen Angreifern mit dem Schwert in der rechten und dem Dolch in der linken Hand entgegen. Stahl klirrte auf Stahl, als er gegen die Wachen antrat.
    Plötzlich fielen die Eunuchen, welche vorn mit den Khamsin kämpften, zurück und ließen die Gruppe den Flur hinunter nach draußen laufen. »Vergesst die anderen! Schnappt euch den Herzog!«, schrien sie.
    Sie umstellten Kenneth wie ein Rudel Wölfe. Er wehrte sie mit tödlicher Entschlossenheit ab, während er kurz zur Seite blickte und Rashid sah, der Badra in Sicherheit brachte.
    War sie der Köder gewesen und er die Fliege im Netz der Spinne? Er dachte an die jüngsten Angriffe auf sein Leben: das Aphrodisiakum, der Anschlag in London, seine Krankheit, die er auf den unausstehlichen französischen Koch geschoben hatte, die Kobra. Er würde hier nicht lebend herauskommen.
    Fluchend schwang er den Säbel, aber es waren zu viele Gegner: sechs gegen einen. Er lächelte grimmig. Ja, das war sein Untergang, aber wenn schon, dann würde er wie ein Krieger sterben! Eine Tür in der Nähe öffnete sich einen Spaltbreit, und dunkle Augen sahen hinaus. Im Gegensatz zu den verängstigten Blicken der Konkubinen jedoch schienen diese Augen geradezu erfreut, verschlagen und zufrieden.
    War das sein Mörder?
    »Khepri!«
    Der Ruf klang wie das Brüllen eines Löwen. Auf einmal war Jabari neben ihm, begleitet von Ramses. Die beiden kämpften mit ihm, ihre Säbel blinkten im Licht, als sie sie mühelos gegen seine Angreifer schwangen.
    »Warum bist du zurückgekommen, Jabari? Geh, rette dich!«, rief Kenneth.
    »Meinen Bruder im Stich lassen, wenn er mich braucht? Niemals!«, schrie Jabari zurück.
    Und gemeinsam schafften sie es, die Eunuchen niederzuschlagen. Nachdem auch die letzte Wache am Boden lag, rannten alle drei zum Ausgang und wie geplant die Außentreppe hinunter. Im Garten war die Hölle los. Noch mehr Wachen schwärmten herbei wie ein aufgebrachtes Bienenvolk. Sie attackierten die Khamsin, die versuchten, Badra zu den großen Holztüren zu bringen, welche in die Freiheit führten. Kenneth eilte zu Badra. Wie er es jahrelang gewohnt gewesen war, beschützte er sie, so gut er konnte, und streckte eine Wache nieder, die fast schon bei ihr war. Er sah Jabari und Ramses, die mehrere Eunuchen überraschten, indem sie sie von hinten angriffen. Diese Taktik erwies sich als überaus hilfreich, und so gelangte die Gruppe mit Badra dichter ans Tor.
    Der Türke, den Rashid bewusstlos geschlagen hatte, kam aus dem Ka’ah hinaus in den Garten geschlendert. Er warf einen Blick auf das Gemetzel, machte auf dem Absatz kehrt und rannte wieder ins Haus.
    Fast da! Kenneth drehte sich um und wehrte einen Eunuchen mit dem Säbel ab, während ein anderer seinen Dolch nach ihm schleuderte. Nun geschah alles auf einmal. Ein wilder Schrei hallte durch die Luft, als Badra sich auf den Angreifer warf, um den Dolch abzulenken. Der Mann ging zu Boden. Feuer brannte in Kenneths Brust, als er zurücktorkelte und das Gesicht verzog. Es war nur eine kleine Wunde. Er eilte zu Badra, die ausholte, um den Eunuchen in den Schritt zu treten.
    »Das bringt bei diesen Kerlen nicht allzu viel«, sagte er grinsend und schleuderte seinen Dolch auf ihn, als er versuchte, sich wieder nach vorn zu werfen. Der Eunuch sank auf die Erde, Kenneths Jambiya in seinem Bauch.
    Kenneth holte sich seinen Dolch wieder, während Rashid und die übrigen mit Pistolen bewaffneten Khamsin das Feuer eröffneten. Die Eunuchen zogen sich rasch ins Gebäude zurück und erschienen kurze Zeit später mit Gewehren auf der oberen Veranda. Schreie drangen aus dem Haus. Die Frauen waren in den Zimmern unmittelbar hinter den Eunuchen. Eine verirrte Kugel könnte eine von ihnen treffen!
    Kenneth fluchte. »Passt auf, wo ihr hinschießt! Die

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