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Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition)

Titel: Leidenschaft der Wüste: Sie suchte seinen Schutz - und fand die Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Vanak
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jeden meiner Schritte bewacht. Aber ich habe mich so … so geschämt.«
    Sie zitterte heftig. Besorgt rieb er ihr den nackten Rücken, um sie zu beruhigen. Es tat ihm entsetzlich weh, mit anzusehen, wie sehr sie die Erinnerungen quälten. Ach, Badra! , dachte er. Ich schwöre dir, ich werde niemals zulassen, dass dir noch einmal Unrecht widerfährt, meine Liebe! Eine primitive maskuline Rage erfüllte ihn. Er wünschte, Fareeq wäre noch am Leben, damit er ihren Peiniger wie einen Wurm zertreten, ihn vor ihr auf die Knie zwingen und um Vergebung betteln lassen könnte. Auch wenn kein Tropfen ägyptischen Blutes in seinen Adern floss, hegte er den Beschützerinstinkt eines Khamsin, wenn es um ihre Frauen ging.
    Er wollte sie in die Arme nehmen, doch sie erstarrte. Als sie sprach, klang ihre Stimme so hölzern, wie sich ihr Körper anfühlte.
    »Also, du hast mich gekauft. Und dir steht etwas für dein Geld zu. Wenn du dann, bitte, schnell machen könntest.«
    Sie streifte ihr Kleid und ihre Pantoffeln ab. Nackt setzte sie sich wieder aufs Bett und sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Falls er sie jetzt auch nur berührte, zerbräche sie wie Glas. Wütend und hilflos fuhr Kenneth sich mit der Hand durchs Haar.
    Als er keine Anstalten machte, über sie herzufallen, blickte sie zu ihm auf. »Warum hast du mich gekauft, Khepri?«
    Warum? Weil sie die Liebe seines Lebens war, weil er von ihr träumte, ihren Duft im Schlaf wahrzunehmen glaubte und die Hände nach ihr ausstreckte. Weil er sie schon so lange liebte, dass sie sich in sein Herz eingebrannt hatte.
    Aber er sprach keinen dieser Gründe aus. Stattdessen malte er mit dem Finger eine Linie auf das Laken und stellte sich dabei vor, ihre Wange zu streicheln. »Ich habe dich gekauft, weil ich alles tun würde, um dich davor zu bewahren, dass dir weh getan wird. Genau wie ich es vor langer Zeit schwor, als ich dein Falkenwächter wurde.«
    Khamsin-Krieger lehrte man Disziplin und strikte Selbstbeherrschung. Und nun brauchte er beides mehr denn je. Mit Zärtlichkeit und sanfter Ermutigung wollte er Badra für sich gewinnen. Erst wenn sie freiwillig in seine Arme kam, würde er ihr zeigen, welche Wonnen sie dort erwarteten. Aber sie sollte den Zeitpunkt selbst bestimmen, und vorher musste sie begreifen, dass er sie liebte. Das wiederum könnte sie nicht, ehe sie nicht von ihm geliebt werden wollte.
    »Hast du Hunger?«
    Sie zögerte, sichtlich verunsichert. »Ja.«
    »Gut. Zieh dich an, dann lass ich uns etwas zu essen bringen.«

    Er bestellte ihnen ein Mahl, wie es einem Sultan gebührte. Nach all den Jahren wusste er, was sie mochte. Dienerinnen schwärmten herein und hinaus und trugen Schalen mit Badras Lieblingsspeisen herbei. Es kamen eine Platte mit geröstetem Lamm auf einem Reisbett, eine Schale mit frischen Orangen, Trauben, Datteln und Granatäpfeln, ein Korb mit warmen Brötchen unter einem blau-weiß karierten Tuch, flaches Brot und Ful Mudammas , eine Karaffe gesüßter Tee, ein kleines Schälchen Honig, schwerer Rotwein und zwei Kristallgläser.
    Sie setzten sich gegenüber vom Bett auf Sitzkissen an einen niedrigen Mahagonitisch. Kenneth nahm sich eine Traube, biss hinein und genoss es, wie der süße Saft seinen Mund flutete. Genauso wäre Badra, dachte er – eine berauschende Süße auf seiner Zunge. »Du hast doch gewiss Hunger, und es ist genug für uns beide da«, sagte er freundlich.
    Er konnte sehen, wie sie das Essen interessiert beäugte. Vorsichtig griff sie nach einer Dattel und knabberte mit ihren kleinen weißen Zähnen daran.
    Allein ihre Nähe erregte ihn. Er könnte sie nehmen. Es war sein gutes Recht. Er hatte sie gekauft, und überdies wusste er, dass sie ihn manchmal auch wollte. Aber das war nicht seine Art. Sie sollte zu ihm kommen, warm und willig. Also wartete er. Er würde sich Zeit lassen – behutsam ihre Ängste abbauen, bis sie eine nach der anderen verschwanden. Erst dann konnte er die tiefe Quelle ihrer Sinnlichkeit erschließen und sie alles andere überfluten lassen, bis Badra dem Verlangen ihres Körpers nachgab.
    Langsam aß Kenneth noch eine Traube, während eine Dienerin ihnen beiden Tee und nur ihm Wein einschenkte. Badra trank einen Schluck und stellte ihr Glas wieder ab. Immer noch beobachtete sie ihn wie eine gefangene Maus eine Kobra. Schließlich entließ er die Dienerin, die ebenso leise aus dem Zimmer huschte, wie sie hereingekommen war.
    Er leckte sich einen Tropfen Traubensaft von den

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