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Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney

Titel: Leidenschaftliches Wiedersehen in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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für dich halten?“, erbot er sich. „Du siehst müde aus.“
    „Gern, danke …“ Sie reichte ihm Emily, wobei sich ihre Hände streiften. Unwillkürlich prickelte ihre Haut, und sie senkte den Blick.
    „Meine Mutter wird begeistert sein, Emily kennenzulernen“, sagte er und streichelte seiner Tochter über das weiche Haar. „Und auch sonst brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen, Charlotte.“
    Sie schwieg und biss sich auf die Lippe.
    „Wirklich, Charlotte“, versicherte er ihr. „Die Vergangenheit wird während unseres Aufenthalts hier mit keinem Wort erwähnt werden.“
    „Dadurch, dass wir uns darüber ausschweigen, wird es auch nicht besser“, entgegnete sie, als sie endlich das Flugzeug betraten.
    Damon beobachtete, wie sie durch das Gate trat, die Schultern vor Erschöpfung gesenkt. Das kastanienbraune Haar fiel ihr wallend über den Rücken, und die sonst leicht gebräunte Haut war nun unnatürlich blass.
    Ihr Anblick tat ihm im Herzen weh. Auch wenn er es ihr nie gesagt hatte, so hatte er sie doch geliebt, ihr aufbrausendes Temperament und ihre Lebensfreude waren so erfrischend gewesen. Vom ersten Augenblick an, als sich ihre Blicke in jenem überfüllten Restaurant begegnet waren, hatte er die magische Anziehungskraft zwischen ihnen gespürt. Selbst jetzt, nach allem, was sie getan hatte, schlug sein Herz für sie.
    Vielleicht hatte Charlotte recht, dachte er, als er mit seiner schlafenden Tochter auf dem Arm durch das Gate trat. Die Vergangenheit ließ sich nicht auslöschen.
    Sie würde immer lauernd über ihnen wachen und ihre dunklen Schatten werfen.
    Die Villa der Latousakis lag in der alten Siedlung Finikia, östlich des Dorfes Oia. Die strahlend weißen Gebäude warfen das Licht der gleißenden Sonne so intensiv zurück, dass Charlotte die Augen mit der Hand abschirmen musste. Das unnachahmliche Blau der Ägäis glitzerte unterhalb der Klippen. Ein schwacher Duft nach Olivenbäumen, Fisch und Salz hing in der Luft und weckte bittersüße Erinnerungen.
    Vor vier Jahren war Charlotte mit einem Rucksack auf dem Rücken auf diese wunderschöne Insel gekommen und hatte sich gleich am zweiten Tag unsterblich verliebt. Damon hatte ihr alle Sehenswürdigkeiten gezeigt. Bei den Kastro-Mauern hatten sie die angeblich schönsten Sonnenuntergänge der Welt genossen und sich dabei verliebt in die Augen gesehen.
    Sie waren bei dem kleinen Hafen von Ammoudi schwimmen gegangen und hatten unzählige Sandstrände besucht, berauscht von der Sommersonne und ihrer Leidenschaft. Er hatte sie die Sprache der Liebe gelehrt und all das innerhalb weniger Wochen. Nie zuvor war sie glücklicher gewesen. Jeder einzelne Tag war ein Geschenk gewesen, und sie hatte es gar nicht fassen können, von einem Mann geliebt zu werden, den sie in jeglicher Hinsicht als vollkommen empfand.
    Und nun schmerzte es unendlich, wieder hier zu sein, hier, wo damals alles begonnen hatte. Es führte ihr vor Augen, wie viel sie verloren hatte und wie viel sie in den vergangenen Jahren verdrängt hatte.
    Alexandrine erwartete sie in der Auffahrt, die Arme herzlich nach Emily ausgestreckt, die kurz zuvor erwacht war.
    „Bist du meine Granny?“
    Charlotte sah die Tränen in den lieben Augen von Damons Mutter und musste selbst schlucken.
    „Oh, mein Liebling“, rief die ältere Frau, und ihre Stimme brach. „Du bist das Ebenbild meiner Eleni.“
    Damon lächelte und küsste seine Mutter. „Sie ist ein schönes Kind, Mama.“
    Alexandrine wandte sich an Charlotte, und ihre Augen glänzten warm. „Es tut gut, dich zu sehen, Charlotte. Ich bin so froh, dass du hier und ein Teil unserer Familie bist.“
    Charlotte konnte kaum fassen, so willkommen geheißen zu werden. Sie lächelte und streckte Alexandrine die Hand entgegen, die diese ignorierte, um ihr stattdessen einen herzlichen Kuss auf jede Wange zu drücken. Fest drückte sie ihre Schwiegertochter an sich.
    „Ich freue mich, hier zu sein …“, murmelte Charlotte höflich.
    Emily rieb sich die Augen. „Willst du meine Spielsachen sehen?“
    Alexandrine lachte. „Ja, mein Schatz, das will ich. Hast du sie den ganzen Weg hierher mitgebracht?“
    „Mummy wollte es erst nicht erlauben, aber Daddy hat Ja gesagt“, erklärte Emily und warf Charlotte einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Ich bin sicher, deine Mummy hatte Angst, dass deine Sachen zu viel Platz einnehmen“, erklärte Alexandrine verständnisvoll.
    „Hast du einen Swimmingpool?“, wollte Emily aufgeregt wissen

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