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Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Leitfaden Homöopathie (German Edition)

Titel: Leitfaden Homöopathie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Geißler , Thomas Quak
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Liegen re. agg.),
Natrium muriaticum
(auf Reisen, am Meer; Stuhl schlüpft zurück; weicher Stuhl, trockener Schafskot; viel Durst; introvertierte Kinder, stiller Kummer),
Nux vomica
(bei Säuglingen, auf Reisen, nach Narkose; ständiger Stuhldrang; Gefühl, nicht fertig zu sein; Kolikschmerzen; Stuhl dunkel, hart; begleitender Schwindel; nervöse Kinder),
Platinum
(auf Reisen; durch sitzende Lebensweise; weicher Stuhl, bleibt wie lehmartige Masse kleben; Stuhl muß mechanisch entfernt werden; träge Verstopfung),
Plumbum
(ständiger Stuhldrang; Afterkrampf; Stuhl lang, knotig; Hitzegefühl) und
Sepia
(Stuhl muss mechanisch entfernt werden, weicher Stuhl; Gefühl eines Balles im Rektum; reservierte Kinder) im Vordergrund.
    Bei besonders schmerzhaftem Stuhlgang (meist mit Verkrampfungen) stehen die Mittel
Lycopodium
,
Nitricum acidum
(Analfissuren; Schmerz während und nach Stuhlentleerung, auch nach weichem Stuhl; Furcht nach Stuhlgang; aggressive Kinder),
Nux vomica
,
Opium
,
Platinum
,
Plumbum
und
Silicea
(Stuhl schlüpft zurück; weicher Stuhl; ständiger Stuhldrang; Frostigkeit; zartgliedrige Kinder) im Vordergrund.
    Für chronische Verstopfungen sprechen insbesondere
Calcarea carbonica
,
Graphites
,
Lycopodium
und
Sulfur
(bei Säuglingen, Stuhl schlüpft zurück; ständiger Stuhldrang; stinkender Stuhl; Wundheit am After; begleitender Schwindel; Furcht nach Stuhlgang; neugierige Kinder).
    Die so genannte wohlige Verstopfung ist typisch für
Calcarea carbonica
(vergeblicher Stuhldrang, Stuhl muss mechanisch entfernt werden; heller Stuhl; geblähter Bauch; träge Kinder, froh bei Verstopfung). Als Nosode kann
Medorrhinum
(bei Säuglingen; Stuhl schlüpft zurück und muss mechanisch entfernt werden; muss sich weit zurücklehnen, damit Stuhl abgeht) infrage kommen.

31.2.11 Fieber und Fieberkrampf

    Fieber: Eines der häufigsten Symptome in der Kinderheilkunde, meist durch Infektionen bedingt, kann es Ausdruck sowohl einer leichten als auch einer schweren Erkrankung sein. Jedoch können gerade beim Säugling auch schwere Erkrankungen bis hin zur Sepsis mit nur geringer Temperaturerhöhung einhergehen.
    Fieberkrampf: Tritt bei entsprechend disponierten Kinder auf. Meist unter 3 Min. anhaltende Krampfanfälle bei Säuglingen oder Kleinkindern. Sie treten nur bei Fieber auf, ihre Ursache ist unbekannt. Altersgipfel: 1.–4. Lj., ca. 5 % aller Kinder betroffen.
    Therapeutische Strategie
    Es ist entscheidend, die Ursache des Fiebers (z.B. Tonsillitiden ( Kap. 27.12 ), Otitiden ( Kap. 27.1 , 27.2), Kinderkrankheiten) zu ermitteln und die entsprechend passenden Mittel zu verordnen. Die häufigste Ursache sind Atemwegsinfekte ( Kap. 15 ), gefolgt von den Kinderkrankheiten, Gastroenteritiden ( Kap. 16 ) und Harnwegsinfekten ( Kap. 19 ). Die Therapie erfolgt entsprechend symptomatisch. Allopathisch wird zumeist mit Paracetamol behandelt, ein starkes Antipyretikum für Kinder ist Metamizol (z.B. Novalgin®-Tropfen). Hinzu kommen im Fall bakterieller Infektionen Antibiotika. Sollte man diese einsetzen, empfiehlt es sich vorher Abstriche zu machen oder Urin- bzw. Blutkulturen anzulegen. Fieberkrämpfe werden konventionell akut mit Diazepam (meist als Rectiole®) behandelt. Da Fieber eine natürliche und sinnvolle Reaktion des Immunsystems darstellt, ist eine Fiebersenkung v.a. in den ersten zwei Tagen meist kontraproduktiv. Eine drastische Fiebersenkung kann im Übrigen auch Krampfanfälle auslösen und bedeutet für den Körper Stress.
    Homöopathische Behandlung
    Im Anfangsstadium von Infekten oder bei unklarer Genese steht das Fieber im Vordergrund der Symptomatik und kann akut mit bewährten homöopathischen Mitteln behandelt werden. Ist das Fieber Teil einer akuten Erkrankung (z.B. Otitis media, Bronchitis, Tonsillitis), sollte nie das Fieber allein ausschlaggebend für die Arzneiwahl sein (Gefahr der Unterdrückung). Die Mittelwahl hat immer unter Berücksichtigung der Gesamtsymptomatik zu erfolgen. Bei rezidivierenden Fieberschüben sollte nach entsprechender diagnostischer Abklärung eine konstitutionelle Behandlung erfolgen.
    Wahl der Symptome

    Die Wahl der Symptome hängt v.a. von der verursachenden Erkrankung bzw. vom Auslöser des Fiebers (z.B. Trauma, Sepsis, Schmerzen, Katarrh, Infekt) ab.
    Gemütssymptome (z.B. Apathie, Delirium, Schreien im Fieber, Ruhelosigkeit, Ängste) spielen (v.a. solange die Ursache unklar ist) eine zentrale Rolle.
    Begleitsymptome (Fieberkrämpfe, Durst, Veränderung des Urins, Schweiß

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