Lektionen der Leidenschaft: Roman (German Edition)
dass es in diesem Punkt irgendwelche Missverständnisse zwischen uns gibt. Darf ich dich auf dein Zimmer begleiten?«
Seine Frage klang zweideutig und verboten. Und wunderbar sündhaft. Amelia sagte nichts, signalisierte schweigend ihr Einverständnis. Er erhob sich, hielt ihre Hand immer noch mit festem Griff umklammert und zog sie auf die Füße, um sie in Richtung Treppe zu führen.
» Was ist mit deiner Schwester und den anderen? Sie erwarten mich unten im Salon.« Ihr Protest kam reichlich spät.
Thomas lachte heiser und senkte den Mund an ihr Ohr. » Mein Schwager ist noch nicht lange genug verheiratet, um die Abende beim Port mit Cartwright zu vertrinken. Außerdem hat er schon den ganzen Tag mit ihm verbracht. Glaub mir, sie haben sich alle bereits für die Nacht zurückgezogen.«
Amelia sagte kein Wort mehr. Vorfreude keimte in ihr auf, und bei ihrem Zimmer angekommen drehte sie sich zu ihm um. Er trat vor, drängte sich an sie und presste sie mit dem Rücken an die dicke Holztür, senkte den Kopf.
Das Gaslicht an der Wand flackerte. Sie blinzelte, und plötzlich schoss es ihr durch den Kopf, dass sie im Flur standen, wo jeder im Haus auftauchen könnte. Ihre Arme versteiften sich, und sie zog den Kopf zurück. » Warte«, krächzte sie, » was, wenn jemand…«
Er drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund, und sie verstummte. Seine Finger glitten in ihre Frisur und zogen mehrere Nadeln heraus. Sein Atem hauchte sanft über ihr Gesicht, seine Lippen glitten federleicht über ihre. » In diesem Flügel des Anwesens sind keine Familienmitglieder untergebracht, und Missy betrachtet Cartwright als Verwandten. Hier schläft niemand außer dir. Trotzdem hast du recht. Für das, was ich im Sinn habe, brauchen wir einen abgeschiedeneren Ort.«
Schon das Gefühl seiner Finger in ihrem Haar, in ihrem Gesicht ließ ihre Knie vollends weich werden. Er spürte es und hielt sie. Als seine Lippen schließlich auf ihre trafen, gab es keine Verstellung mehr. Sie wollte ihn, verzehrte sich nach ihm auf geradezu absurde, wahnsinnige Weise. Es konnte ihr gar nicht schnell genug gehen. Sie wartete nicht, dass seine Zunge ihre fand, ergriff selbst die Initiative in ruheloser Suche. Er zog ihren Kopf ein Stück zurück und verteilte zarte kleine Küsse auf ihre Mundwinkel, auf ihr Kinn und ihren Nacken.
Dann lag sie auch schon in seinen Armen und war in ihrem Zimmer. Mit dem Stiefelabsatz kickte er die Tür zu. Amelia legte die Arme um seinen Nacken, zog seinen Mund zu sich hinunter und versiegelte ihn mit einem Kuss. Als sie seine festen, sinnlichen Lippen auf ihren spürte, als ihre Zungen sich trafen, stöhnte sie leise, und heftiges Verlangen erfüllte ihren ganzen Körper, ihre Brustspitzen wurden hart, und die Lust sammelte sich zwischen ihren Schenkeln.
Noch während er ihren Mund in hungrigem Verlangen plünderte, legte Thomas sie auf die luxuriösen Decken und Kissen. Amelia drängte sich ihm entgegen, löste die Hand von seinem Nacken und fuhr damit zwischen ihren und seinen Oberkörper, um die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Sie wollte ihn ganz spüren, ohne störende Stoffschichten. Nur kurz richtete er sich auf, um ihr zu helfen, ihn aus seiner Kleidung zu befreien.
Er wollte sie. Falls seine ungeduldigen Küsse nicht ausreichten, ihr diese Botschaft zu vermitteln, dann ganz bestimmt seine Männlichkeit, die steif und dick aus dem dichten dunkelblonden Haar aufragte. Amelia kniff die Oberschenkel zusammen, doch er drückte sie auseinander, um sich dazwischenzuschieben, während er mit den Knöpfen ihres Kleides kurzen Prozess machte und ihr geschickt alles auszog. Lust durchflutete sie, brachte sie mit jedem keuchenden Atemzug zum Stöhnen.
Es versetzte sie in einen inneren Aufruhr, als sie spürte, wie er sich hart und sengend heiß gegen sie drängte, genau an der Stelle pochend und pulsierend, an der sie sich am stärksten nach seiner Berührung sehnte.
» Du lieber Himmel, wie bist du schön«, stöhnte er und atmete mühsam. Sein Blick tauchte in das Tal zwischen ihren weichen Brüsten, die er mit beiden Händen umschloss und an deren Knospen er spielte, bis sie glaubte, es nicht länger ertragen zu können. Sie bog den Rücken durch, drückte sich fest gegen seine Hand und ermutigte ihn, sich noch größere Freiheiten zu erlauben. Genau an dieser Stelle wollte sie seinen Mund, verzehrte sich förmlich nach dem Gefühl seiner leckenden, saugenden Lippen an ihrer Brust.
Thomas
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