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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Lens-Trägerin!«
    »Ich? Nach Arisia fliegen? Was für eine lächerliche Vorstellung! Die unvorstellbaren persönlichen Unbequemlichkeiten und Gefahren einer solchen Reise! Außerdem wird es auch mit zwei Lens nicht leichter sein, die Unterschiede zwischen unseren Kontinuen zu überbrücken.«
    »Aber können Sie mir einen Palainianer nennen, der närrischer ist als Sie?«
    »Hier auf Pluto nicht«, erwiderte Pilinipsi, die ihm diese Frage offenbar nicht übelnahm. »Auf meinem Heimatplaneten gibt es aber eine Gruppe, dessen Mitglieder natürlich bei weitem nicht so vom Wege abgekommen sind wie Sie. Aber ihre Auffassungen gehen immerhin weit über die meinen hinaus.«
    »Welcher dieser Palainianer könnte das größte Interesse daran haben, Lens-Träger zu werden?«
    »Tallick scheint mir das geeignete Mitglied dieses Reformklubs zu sein – vielleicht käme auch Kragzex in Frage. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß selbst Tallick verrückt genug wäre, Ihrer Patrouille beizutreten.«
    »Ich muß trotzdem mit ihm sprechen. Können Sie mir aufzeichnen, wie ich von hier nach Palain VII komme?«
    Das Wesen breitete eine detaillierte gedankliche Sternkarte vor Samms aus, markierte die Route und brach die Verbindung ab.
    Samms kehrte verwirrt in sein Schiff zurück und startete. Und während die Parsek vorüberhuschten, versank er in den wildesten Spekulationen. Was waren die Palainianer in Wirklichkeit – wie konnten sie überhaupt existieren? Und warum waren einige der Gedanken der Dexitroboperin – was immer das bedeuten mochte! – ganz klar und deutlich gewesen, während andere ...
    Er wußte, daß seine Lens jeden Gedanken und jede Nachricht, wie verschlüsselt sie auch sein mochte, in die ihm bekannten Symbole umformte. Da die Lens für das Versagen offensichtlich nicht verantwortlich war, mußte es an den Symbolen liegen. Offenbar reichten sie nicht aus. Es gab Konzeptionen, Ereignisse, Vorstellungen, die dem irdischen Erleben so fremd waren, daß sie sich in bekannten Begriffen nicht wiedergeben ließen und der menschliche Geist sie daher nicht erfassen konnte.
    Vor längerer Zeit hatte er mit Roderick Kinnison ausführlich über die Möglichkeit gesprochen, daß es außerirdisches intelligentes Leben geben könnte, mit dem ein Kontakt völlig unmöglich wäre. Nach diesem Erlebnis erschien ihm diese Diskussion plötzlich in einem ganz anderen Licht.
    Es bereitete ihm keine Schwierigkeiten, das palainianische Sonnensystem und Palain VII zu finden. Pilinipsis Heimatplanet war fast völlig in Dunkelheit getaucht. Die der Sonne zugewandte Seite war kaum heller als die Nachtseite des Planeten – doch die Palainianer brauchten kein Licht. Samms setzte sein Schiff neben einer kleinen Siedlung auf und versuchte sich zu orientieren. Obwohl der geschwärzte Boden vermuten ließ, daß hier schon öfter Raumschiffe gelandet waren, unterschied sich der ›Raumhafen‹ nicht wesentlich von der übrigen Planetenoberfläche. Raumhafengebäude, Landedocks, Wartungsmannschaften, Zollbehörden und dergleichen gab es nicht, und man schien nach Belieben landen und starten zu können. Samms legte seinen Schutzanzug an und verließ das Schiff. Er hatte zuerst zu Fuß gehen wollen, doch angesichts des sehr unebenen Bodens entschloß er sich, den ›Kriecher‹ zu benutzen.
    Der ›Kriecher‹ war ein Fahrzeug, das sich praktisch überall verwenden ließ. Sein zigarrenförmiges Chassis konnte wahlweise über Land, durch das Wasser und durch die Luft bewegt werden, und es war den Wüsten des Mars ebenso gewachsen wie den Meeren und Sümpfen der Venus, den harten Gletschern der Erde, der zerklüfteten Oberfläche eines Asteroiden oder den Kratern des Mondes.
    Samms löste das praktische Fahrzeug aus seinen Halterungen und machte sich auf den Weg. Sollte er die Scheinwerfer einschalten? Er wußte nicht, wie die Palainianer auf Licht reagieren. Vielleicht hatten die Landescheinwerfer bereits unheilbaren Schaden angerichtet ... Aber eigentlich brauchte er das Licht. Außerdem ließ nichts darauf schließen, daß sich überhaupt ein Palainianer in der Nähe befand. Obwohl er sich auf eine dunkle Welt gefaßt gemacht hatte, waren seine Erwartungen im stillen doch mit Gebäuden und Verkehr, mit Bodenfahrzeugen, Flugzeugen und Raumschiffen verbunden gewesen. Diese absolute Leere war sehr bedrückend.
    Wenigstens mußte es doch eine Straße zwischen dem einzigen Raumhafen des Planeten und seiner größten Siedlung geben – doch auch das

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