Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
sicher, daß sie uns nicht ...«
»Keine Sorge, dazu haben sie nicht den Mut!« höhnte Hazel. »Komm, Jane. Hast du Nummer Vier gesagt, Liebling?«
Sie ging voran. Kinnison öffnete die Luftschleuse, und Jane eilte an Bord, doch Hazel drehte sich noch einmal um und streckte die Arme aus.
»Willst du Mammie nicht noch ein Abschiedsküßchen geben, mein Junge?«
»Die Zeit können wir uns sparen. Ich starte das Boot in fünfzehn Sekunden. Sie sollten sich lieber dafür interessieren, daß die Schleuse dann nicht mehr offen ist.« Mit großer Willensanstrengung versuchte er, seine Stimme ausdruckslos klingen zu lassen.
Sie blickte ihn an, setzte zum Sprechen an – und schwieg. Sie erkannte offenbar, daß sie weit genug gegangen war. Doch als sich das Schott hinter ihr schloß, hörten die Männer noch ein höhnisches Lachen.
»Schockschwerenot!« fluchte Kinnison und rieb sich die Stirn, als das Boot davonschoß. Dieses Mädchen war fast zuviel für ihn gewesen. »Ich kenne ja die Geschichte von dem Mann, der einen Tiger beim Schwanz gepackt hielt, aber die hier ...«
»Na ja, wir haben's lebend überstanden. Wir werden Parker einige neue Details für seine Unterlagen geben können. Mich würde übrigens interessieren, wie die Sache bei Knirps abgelaufen ist.«
Costigan-Jones konnte den beiden Lens-Trägern versichern, daß alles nach Plan verlaufen war. Man hatte die Ladung Thionit vom Schiff bis in Jones' Büro verfolgt, wo sie jetzt im Safe der Q-Abteilung lagerte. Wie Costigan bestätigte, war die Aktion durch die Ablenkung am Flughafen sehr erleichtert worden.
»Dann ist ja alles bestens, Knirps. Bis später!«
Da es in der Q-Abteilung nur sehr wenig Papierkrieg gab, waren Costigans Vorbereitungen für die Reise sehr schnell getroffen. Er öffnete den Safe, steckte das Päckchen in die Tasche, verschloß den Safe wieder und nahm einen Firmenwagen zum Raumflughafen.
Die Formalitäten, die beim Verlassen des Planeten Eridan erfüllt werden mußten, waren in seinem Fall sehr geringfügig. Natürlich hatte Eridan eine Art Zollbehörde, doch da der Planet praktisch der Uran-Gesellschaft gehörte, wurden die der Gesellschaft gehörigen Schiffe überhaupt nicht kontrolliert. Jones brauchte auch weder eine Fahrkarte noch einen Reisepaß. Betriebsangehörigen stand die Benutzung firmeneigener Raumschiffe zwischen den einzelnen Werken des Konzerns frei, ohne daß es Probleme gab. Aufgrund seiner neuen Machtposition und seiner niedrigen Angestelltennummer – er hatte Goldplakette Nummer Achtunddreißig bekommen – wurde er unverzüglich zum Schiff gebracht und in eine Luxuskabine geleitet.
Es war auch wenig überraschend, daß die Reise von Eridan zur Erde völlig ereignislos verlief. Es handelte sich um einen ganz gewöhnlichen Frachter, der einen routinemäßigen Urantransport abwickelte. Und nur zwei Männer wußten, daß sich dieser Flug von dem vorangegangenen und dem nachfolgenden unterschied. Wenn das Schiff eskortiert oder auf andere Weise bewacht wurde, blieb diese Tatsache verborgen. Außerdem sorgten Roderick Kinnison und Virgil Samms dafür, daß sich kein Schiff der Patrouille auf mehr als vier Detets näherte.
Für Jones war die Reise alles andere als langweilig. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Material, das ihm Isaacson zur Verfügung gestellt hatte – mit graphischen Darstellungen, Berichten und Organisationsrichtlinien über das Werk Achtzehn der Uran-Gesellschaft auf der Erde.
Und bei der Landung auf dem Privatraumhafen des Werkes wunderte sich Jones nicht, daß sich die Zollbeamten wenig um das angekommene Schiff kümmerten. Sie waren kaum weniger zuvorkommend als die firmeneigenen Zöllner auf Eridan. Sie gaben sich nicht damit ab, die Kisten zu zählen oder sie gar zu untersuchen. Sie nahmen eine formale Untersuchung der Mannschaftsmitglieder und ihrer Quartiere vor, doch eine Goldplakette mit niedriger Nummer war auch für sie ein magischer Talisman. Unangefochten erreichte er zusammen mit seinem Gepäck die wartende Reihe der Wagen.
»Zum Verwaltungsgebäude!« befahl Jones-Costigan und ließ sich in die Polster sinken.
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In dieser Chronik ist bereits niedergelegt worden, daß der grundlegende Trieb der Eddorier das Machtstreben war – ein Umstand, der in seinen Auswirkungen hier vielleicht ein wenig näher untersucht werden sollte. Die Auseinandersetzungen der Eddorier – ihre erbarmungslosen Kriege und Intrigen – waren ursächlich begründet in ihren
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