Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf
ideal.«
»Das freut mich zu hören. Wenn ich schon fischen gehe, will ich auch etwas fangen.«
»Das gehört natürlich dazu. In der Kantine können Sie sich Ihren Mittagsbeutel zurechtmachen lassen – vielleicht kann Ihre Sekretärin dafür sorgen. Fahren Sie heute nachmittag schon los. Und vergessen Sie nicht, sich mit Ihrem Karton bei Jones einzufinden, ehe Sie abreisen. Auf Wiedersehen.«
»Miß Reed – bitte schicken Sie mir Dr. Whitworth herein und besorgen Sir mir aus der Kantine eine kleine Tragetasche mit Sandwiches und einer Thermosflasche Kaffee – als Wegzehrung für einen hungrigen Angler.«
Als Dr. Whitworth das Büro betrat, erhob sich Olmstead und deutete auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch. »Lassen Sie sich nieder – das Reich gehört Ihnen, bis ich zurückkomme. Möglicherweise Montag.«
»Sie gehen fischen? Sie Glückspilz!«
Mit dem Karton unter dem Arm und seinem Angelgerät über der Schulter betrat Olmstead das Büro des Stellvertretenden Einsatzleiters Jones. Obwohl er nicht wußte, was ihn dort erwartete, war er kaum überrascht, als er auf dem Tisch ein fast identisches Mittagspaket entdeckte, das er nach kurzem Wortwechsel mit dem anderen Lens-Träger an sich nahm. Die beiden Männer ließen mit keinem Wort erkennen, daß sie die besten Freunde waren.
Wenige Minuten später steuerte Olmstead seinen Dillingham auf die Straße hinaus. Der Verkehr hatte sich bereits belebt; doch er hatte es nicht eilig. Er wollte sich die Zeit so einteilen, daß er die Kontrollstation am Naturschutzpark bei Einbruch der Dunkelheit erreichte.
Das Wetter war sehr angenehm, und Olmstead genoß die Fahrt. Bald verließ er die schnelle Autostraße und mußte auf dem schmalen Weg zum Chesuncook-See mit der Geschwindigkeit weiter heruntergehen.
Er erreichte die Station, als es zu dämmern begann, fuhr den Wagen an den Straßenrand und stellte die Maschine ab. Dann stieg er aus und vertrat sich ausgiebig die Beine.
»Ganz schön holprige Straße, wie?« fragte der uniformierte Wächter freundlich.
»Kann man wohl sagen.«
»Haben Sie Waffen dabei?«
»Nein.« Olmstead öffnete den Kofferraum, und der Uniformierte nahm eine schnelle Durchsuchung vor. »Ich komme aus Northport. Ist jetzt gerade Essenszeit für mich. Haben Sie Lust auf ein schönes Sandwich und eine kalte Limonade oder einen Kaffee?«
»Ich bin selbst versorgt – vielen Dank.«
Nach kurzer Rast setzte Olmstead seinen Weg fort und mietete sich in dem etwas heruntergekommenen Hotel ein. Bereits früh am nächsten Morgen stand er auf und fuhr auf den See hinaus – und dieser Teil seiner Aufgabe machte ihm wirklich Spaß. Die Fische bissen an, daß es eine Freude war.
Gegen Mittag machte er sich über sein Eßpaket her und vertraute schließlich die leere Hülle dem Wasser an. Selbst wenn er weniger Fische gefangen hätte, wäre er nicht der Mann gewesen, einen billigen Tragekarton wieder mitzubringen. Mit größtem Vergnügen verbrachte er auch den Nachmittag an seinem Angelgerät – erst als sich die Sonne dem Horizont zu nähern begann, startete er den Motor seines Bootes und ließ sich zum Dock zurücktragen.
Das Ding hatte noch nicht zu funken begonnen, wie Northrop ihm kurz mitteilte, aber es konnte nicht mehr lange dauern. Und sie waren bereit. Überall in der Gegend waren weitere Lens-Träger und Angehörige der Patrouille postiert.
Und George Olmstead suchte seine Utensilien zusammen, schlenderte auf das Hotel zu und freute sich auf einen ruhigen und fischreichen Sonntag.
17
In sechzigtausend Kilometern Höhe schwebte die Chicago ; ihre Geschwindigkeit war so berechnet, daß sie über einem bestimmten Punkt der Erdoberfläche bewegungslos verharrte. An Bord befanden sich Virgil Samms und Roderick Kinnison. Das Schlachtschiff war begleitet von einer Armada kleinerer Einheiten, die zur Ortungsabwehr eingesetzt waren.
Weiter unten, in den ersten Ausläufern der Atmosphäre, kreuzte eine Luxusjacht mit acht Lens-Trägern an Bord, von denen sich zwei auf einen Beobachtungsschirm konzentrierten, auf dem ein Tragekarton zu sehen war.
»Hat er denn noch immer nicht gefunkt?« fragte Roderick Kinnison nervös. »Hat sich ihm noch niemand genähert?«
»Nein«, erwiderte Lyman Cleveland kurz. »Die Geräte zeigen nichts an.«
Einige Minuten später hatte die Langeweile ein Ende. »Achtung!« meldete sich der Venusianer DalNalten über seine Lens. »Das könnte interessant werden. Es ist eigentlich nicht
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