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Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Lensmen 03 - Galaktische Patrouille

Titel: Lensmen 03 - Galaktische Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Zeit jedoch war er an Bord des bequemeren Zerstörers, mit dem sein Boot magnetisch verbunden war, während er aß oder schlief oder las, während er sich mit den Männern unterhielt oder Sport trieb. Als der Piratenangriff schließlich erfolgte, war er gerade mit seinem Raumer unterwegs, so daß er die Ereignisse von Anfang an verfolgen konnte.
    Das All füllte sich plötzlich mit den vertrauten Störimpulsen. Das Piratenschiff raste heran und klammerte sich mit seinen Elektromagneten fest, ehe sich die Schirme des Frachters aktivieren konnten. Kinnison drang mit seinem Spionstrahl in das Piratenschiff ein.
    Er war im ersten Augenblick überrascht, als er die vertrauten Gestalten von Menschen erblickte, die zudem offenbar aus Nordamerika stammten. Doch dann kam ihm diese Tatsache nicht mehr so unwahrscheinlich vor. Immerhin hatte es sich auch bei Matthews' Piraten-Mannschaft um New Yorker Gangster gehandelt.
    »Der Bursche hat seinen Spionstrahlschirm aktiviert!« wandte sich der Pilot an den Piratenkapitän. »Das kann doch kaum zu unserem Plan gehören, oder?«
    Wäre Helmuth oder einer seiner engeren Mitarbeiter im Piraten-Hauptquartier für den Angriff zuständig gewesen, hätte er die Aktion sofort abgebrochen. Der Pilot hatte sein Unbehagen über eine Tatsache geäußert, die ihn bei näherer Überlegung hätte mißtrauisch machen müssen. Aber der Kapitän setzte sich darüber hinweg.
    »So etwas hat nicht in unseren Befehlen gestanden«, erwiderte er. »Vielleicht ist gerade der falsche Mann im Dienst – wer weiß. Der Kapitän wird schon das Nötige veranlassen. Wenn sich nicht bald etwas tut, werde ich Gewaltmaßnahmen ergreifen. Ah ... na bitte. Die Hauptschleuse öffnet sich. Manövrieren Sie das Schiff noch etwas nach vorn – so! Und jetzt los, Männer!«
    Eine Hundertschaft schwerbewaffneter Männer verließ den Piratenraumer und stürzte in die gewaltige Ladeschleuse des Frachtschiffes. Als sich der letzte Mann der Sturmabteilung an Bord befand, trat ein Ereignis ein, das ganz entschieden nicht zu den Vereinbarungen gehörte – die gewaltigen Schotten schlossen sich!
    »Den Schirm niederstrahlen!« brüllte der Piratenkapitän. »Schnell – wir müssen einen Spionstrahl durchbekommen!« Im Gegensatz zu Gildersleeve gehörte er nicht zu jenen Kapitänen, die ihre Männer bei Sturmangriffen begleiteten. Er hielt es mit den höheren Offizieren Boskones und leitete seine Überfälle von der Kommandozentrale aus. Allerdings ließ er sich nur in diesem Punkt mit seinen Vorgesetzten vergleichen, die schon viel eher mißtrauisch geworden wären. »Ob man uns hereingelegt hat?« fragte er nervös.
    »Das werden wir gleich wissen!« knurrte der Pilot und verstärkte seine Bemühungen. Wenig später brach der Spionschirm des Frachtschiffes zusammen und enthüllte den beiden Männern einer unerwartete Szene.
    VanBuskirk und seine Valerianer hatten wenig mit der Mannschaft gemein, mit der die Piraten gerechnet hatten – sie waren weder unbewaffnet noch demoralisiert noch kampfunwillig.
    Vielmehr leisteten sie heftigen Widerstand. Sie waren den Piraten nicht nur an Kampfkraft und Beweglichkeit überlegen, sondern hatten auch überschwere Projektoren zur Verfügung, in deren Energiestürmen viele der Boskonier starben, ohne zu wissen, was mit ihnen geschah.
    Diese ersten Opfer waren noch glücklich dran. Die anderen sahen ihr Schicksal auf sich zukommen, sie sahen die furchterregenden Trupps der Valerianer, die ihre schweren Projektoren im Stich ließen, um mit Raumäxten gegen die Eindringlinge vorzugehen. Bei diesem Anblick gerieten die Boskonier vollends in Panik und wandten sich zur Flucht. Doch sie konnten ihrem Schicksal nicht entgehen, denn die schwere Luftschleuse hinter ihnen war verriegelt.
    Der Spionstrahl zeigte dem Piratenkapitän das Ende seiner Leute, und sein Gesicht verfärbte sich.
    »Die Patrouille!« keuchte er. »Valerianer – eine ganze Kompanie! Man hat uns hereingelegt!«
    Der Pilot richtete sich an seinen Kontrollen auf. »Das ist noch nicht alles, Käpten. Ein Schiff nähert sich von achtern. Wenn das ein Zerstörer ist, können wir unser Testament machen!«
    »Reden Sie hier nicht herum!« schnappte der Kapitän. »Ist es ein Zerstörer oder nicht?«
    »Die Entfernung ist noch zu groß. Aber wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Ist ja auch kaum anzunehmen, daß sie ein Frachtschiff ohne Geleitschutz auf die Reise schicken – die Patrouille weiß sehr wohl, daß wir jeden

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