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Lensmen 10 - Z-Lensmen

Lensmen 10 - Z-Lensmen

Titel: Lensmen 10 - Z-Lensmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David A. Kyle
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tun.«
    »Nicht sein Gott, Chon«, widersprach Nadreck. »Sein falscher Gott. Er wandte sich an seine Herren, die Eich.«
    »Und seine Gebete wurden erhört. Bat er darum, vernichtet zu werden?«
    »Nein.«
    »Warum wurde er dann aber ...?«
    »Er war ein lebendiges Bindeglied, durch das ich mich in die Verstecke und Geheimnisse der Eich hätte einschleichen können. Er wollte nicht sterben. Er wußte nicht, daß er des Todes sein würde, sobald er seine wahre Natur offenbarte. Ich auch nicht. Obwohl er kein Telepath war, durchbrach er den Schild, den ich rings um ihn errichtet hatte. Nicht einmal ich ahnte, wie nahe er seinen Herren stand.«
    »Deshalb also haben die Eich ihn vernichtet.«
    »Leider«, sagte Nadreck langsam und feierlich, als ermahne er sich selbst, »muß ich zugeben, daß nicht nur die Eich damit zu tun haben, die seine Gebete erhörten; nein, es ist viel schlimmer. Kallatra hat durchaus recht – es geht um Eichwoor und Milliarden von seinesgleichen, eine Vielfalt von Eichwooren.
    Seit einiger Zeit ahnte ich großen Ärger auf Togra und ähnlichen Planeten voraus. Dieser Verdacht veranlaßte mich, meine Ausbildungsmission für die Z-Akademie dort durchzuführen. Die neuen Informationen, die wir von Gronitskog haben, bewogen mich erst vor wenigen Stunden dazu, die ursprüngliche Kadettenmannschaft unter Tweedas Kommando noch einmal nach Togra zu schicken, um nach Eich zu suchen. Nur Yadsue ist bei uns geblieben. Die jungen Leute sind nun Lens-Träger und waren die einzigen, die für einen solchen Schnellauftrag zur Verfügung standen. Sie mögen zwar jung und unerfahren sein, aber sie werden sich geschickt anstellen. Sie gehören zu den besten Kräften ihres Jahrgangs. Außerdem bedeuten der Apo-Eich und der Apo-Onlonianer als Prüfinstanzen einen zusätzlichen Vorteil. Beten Sie, Chon, daß sie ein Schlupfloch in den gegnerischen Sicherheitsmaßnahmen finden.«
    »Das tue ich, Nadreck.«
    »Die Eichwooren – von ihnen geht für uns die größte Gefahr aus, viele milliardenmal schlimmer als jene Probleme, denen sich Worsel und Kallatra im letzten Jahr gegenübersahen. Ein winziges Zeitsegment lang habe ich erspüren können, wie sie sich am Rand jener anderen Existenzebene versammelten, gewappnet für die Invasion. Lalla Kallatras Vater Deuce O'Schs, unser Wächter auf der anderen Seite, ist umzingelt und überwältigt worden. Die Zivilisation ist nun wehrlos gegen die Attacke auf unseren Verstand und die Vernichtung unserer Moral!«
    »Dann stecken also die Eich hinter der Invasionsflotte!« rief Cloudd.
    »O nein!« widersprach Nadreck. »Chon und ich kennen die Wahrheit. Mit jenen Flotten bedroht uns jemand anders – so wie uns das Bosko-Gezücht mit eigenen Kriegsschiffen attackieren will. Die Eichwooren und ihre lebendigen Gegenwesen, die Eich, gedenken uns ausschließlich auf geistiger Ebene zu bekämpfen. Sie verabscheuen unsere Maschinen. Sie sind mit einer unendlich großen subätherischen Neutronenbombe zu vergleichen. Die seltsamen Schiffe kommen von jemand anders.
    So erleben wir, daß sich ein Drei-Fronten-Krieg entwickelt, und wir wissen nicht, wie wir uns auch nur in eine Richtung verteidigen sollen!«

10
     
     
    »Was, ich? Ich soll da rauskommen und mich neben Sie setzen?« rief Cloudd dem Drachen-Lens-Träger zu. »Nie und nimmer, Worsel! Sie haben die großen Flügel, nicht ich!«
    Cloudd schaute auf einen Vegetationsdschungel, der gut dreihundert Meter unter ihm begann, und trat instinktiv einen Schritt vom Rand des offenen Fensters zurück. »Ich bin nicht mehr ganz so wild und wagemutig wie früher. Selbst mit einem Null-G-Gürtel würde mir der Ausflug keinen Spaß machen – nicht einmal in Gesellschaft eines so netten Kerls wie Sie es sind.«
    Worsel, Lens-Träger Zweiter Ordnung, hockte draußen auf einer Landestange, etwa sechs Meter vom Balkon der Ebene 161 entfernt und grinste seinen tellurischen Freund boshaft an. Eben war er aus der Tiefe hochgeflogen und hatte sich hier niedergelassen, um das Äußere von 161 und der dicht darunter liegenden Stockwerke zu überschauen; offenbar suchte er jemanden. Als er Cloudd erblickte, einen Mann, mit dem er sich im vergangenen Jahr angefreundet hatte, konnte er sich einen kleinen Scherz nicht versagen; über seine Lens forderte er ihn auf, doch auf der zwanzig Zentimeter breiten Stange herauszukommen und sich neben ihn zu setzen.
    »Also, da bin ich wirklich schockiert, Cloudd«, sagte Worsel und wiegte in gespieltem

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