Leo - Erotisches Tagebuch (German Edition)
hinaus auf meine alte Bibliothek, die vor meinen Augen zu einer Stätte purer Lust verschwimmt. Wir keuchen unkontrolliert unter unserer Erregung. Beherrschung ist jetzt ein sinnloses Unterfangen. Ich komme schwer atmend, rufe Wörter und Satzfragmente, die besser niemand hört. Nur Sekunden später pumpt Leo mir seine Soße in die Möse, wo sie sich mit meinen Säften vermengt.
Wir haben nichts zum Abwischen dabei außer einem alten Blatt Haushaltspapier, das Leo noch aus seiner Hosentasche hervorzaubert. Damit putze ich mich notdürftig ab. Zu Hause im Treppenhaus bemerke ich, dass Leos Sperma mir die Schenkel hinuntergelaufen ist. Mein BH ist verrutscht, eine Brust hängt fast heraus. „Liederliche Schlampe“, würde Leo sagen. Schnellstens begebe ich mich unter die Dusche. In der Nacht habe ich wilde Träume.
05.02.
Ich bin Expertin geworden im Erfinden von Ausreden, um zu Hause wegzukommen. Ich frage mich, wie lange das noch gut gehen kann, doch das Spiel mit dem Feuer wird immer verlockender. Auch die Unternehmung, die ich für heute Abend geplant habe, birgt ein gewisses Risiko. Ich möchte zusammen mit Leo eine andere Tanzschule testen. Ich habe mich vorbereitet und uns mit einer falschen Identität ausgestattet. Leos Nachname ist jetzt: Brüll. Leo, mein Löwe, soll brüllen! Dank der kleinen Eselsbrücke wird mein manchmal etwas zerstreuter Tanzpartner sich den Namen gut einprägen können, hoffe ich. Zu Unterrichtsbeginn werden wir aufgefordert, unsere Namen in eine Liste einzutragen. Gelassen schreibe ich: Greta Louder + Leo Brüll.
Wir tanzen gut zusammen, finde ich, auch wenn bei unserer Haltung die Spannung etwas nachlässt, sobald die Lehrer nicht hinsehen. Übermütig wie immer, führt Leo mich auch hier manchmal etwas zu schnell. Dennoch ist er für mich der beste Tanzpartner der Welt. Beim Tanzen schmiege ich mein Bein so eng wie möglich an Leos und stelle mir seinen Schwanz vor. Alles geht gut. Unter Erfindung einer Ausrede, die mir wie selbstverständlich über die Lippen rutscht, verabschieden wir uns aus dem Kurs. Für einen Moment bin ich erschüttert, wie ungeniert ich inzwischen lügen kann.
Unsere neuen Identitäten scheinen Leo Freude zu bereiten. „Danke für den schönen Abend, Greta, mein L(o)uder. Es küsst dich Leo, der Löwe Brüll“, lese ich spät abends auf meinem Handy.
07.02.
Heute ist Altweiberfastnacht. Schon den ganzen Tag bin ich in Stimmung, und dies nicht wegen der Karnevalslieder, denen man nirgendwo entfliehen kann. Bei dem Gedanken an das Treffen heute Abend verspüre ich wieder das wohl bekannte Kribbeln in meinem Schoß. Ich muss mich sehr zurückhalten, nicht schon an mir herumzuspielen. Gestern haben wir uns noch über die Rotkäppchen- und Wolf-Kostüme mokiert, die dieses Jahr bei den jungen Leuten anscheinend in Mode sind. Schon in der Früh simst Leo mir: „Morgen Rotkäppchen, hier ist der Wolf, der böse, der mit dem langen Schwanz. Freue mich, dass ich dir den gleich zeigen darf und du ihn benutzen wirst.“
Wir werden immer verrückter, ich vor allem. Da ich kein Rotkäppchen-Kostüm besitze, flechte ich mir auf dem Weg zu Leo wenigstens die Haare notdürftig zu Zöpfchen. Als ich mich im Rückspiegel meines Autos betrachte, kann ich meine Frisur nur mit dem gedanklichen Hinweis auf Karneval halbwegs vor mir rechtfertigen. Leo ist gerade erst von der Arbeit gekommen. Während er eine Dusche nimmt, lege ich mich ins Bett und bereite mich schon einmal auf den bösen Wolf vor, der mir angedroht hat, mich gleich mit Haut und Haaren zu verschlingen. Dieser macht es sich aber erst einmal auf einem Stuhl bequem, ermuntert mich allerdings, seine riesige Rute zu benutzen. Gehorsam setze ich mich auf sie, um mich auf und an ihr zu reiben, bis sie mich befriedigt hat. Dann endlich darf der hungrige Wolf seinen Appetit an mir stillen. Er hängt mich über die Lehne des Sofas und stößt mich hart und schnell, zieht seinen Wolfsschwanz aber im entscheidenden Moment heraus und besamt meine Brüste. „Ich fühl’ mich wie durch den Wolf gedreht“, platze ich heraus. Mein Scherz ist so abgedroschen wie die Witze im Karneval, aber zutreffend, so ramponiert wie ich aussehe.
Dem saisonalen Fest entsprechend sind wir heiter und beschwingt, auch ohne einen Tropfen Alkohol zu uns genommen zu haben. Ausgelassen wälzen wir uns auf dem Bett herum, bis ich den Wolf zwischen den Läufen zu packen bekomme. Ich dirigiere ihn auf den Rücken und rutsche wieder auf
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