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Leopardenblut (German Edition)

Leopardenblut (German Edition)

Titel: Leopardenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Augen. „Iss erst mal.“
    Tamsyn stellte ihr einen Teller mit Broten hin. Sascha ließ Lucas’ Hand nicht los, während sie eines nach dem anderen hungrig hinunterschlang. Den Broten folgten eine Handvoll Schokoladenkekse und ein Glas Milch. Bei jedem Bissen leuchtete Saschas Gesicht voller Seligkeit auf und Lucas überlegte, wie es wohl aussehen würde, wenn er ihr die wirklichen Wonnen zeigte, was er am liebsten sofort getan hätte.
    „Noch mehr?“, fragte Tamsyn und räumte die Teller ab.
    „Nein, vielen Dank. Ic h … mag dein Essen.“ Für eine Mediale war das eine geradezu stürmische Erklärung.
    „Meine Küche ist immer geöffnet.“
    Sascha sah so aus, als wolle sie lächeln, wisse aber nicht, wie sie es anstellen sollte. „Ich habe mich ins Medialnet eingeschlichen.“
    Alle hielten den Atem an.
    „Sag uns, was das bedeutet, Sascha.“ Sein Herz zerbrach fast unter dem Schmerz, der von ihr ausging. Die Wellen des Leids schlugen so hoch, dass er sich fragte, wie sie es überhaupt aushalten konnte.
    „Ich war vorher nicht in der Lage darüber zu sprechen“, sagte sie, und er dachte an seine früheren Versuche, ihr Informationen zu entlocken. „Aber jetzt kann ich es. Ich frage mich nur, ob das vielleicht heißt, dass mein Verstand bereits so zerstört ist, dass die Schutzschilde nicht mehr standhalten.“
    „Du bist gerade in das sicherste Netzwerk der Welt eingedrungen – deinem Verstand geht es ausgezeichnet.“ Er runzelte die Stirn, denn sie schien ihm nicht zuzuhören.
    „Das Medialnet funktioniert ungefähr wie euer Internet, allerdings ist es keine Verbindung zwischen Computern, sondern zwischen Gehirnen“, sagte sie statt einer Antwort. „Die meisten Dinge sind öffentlich, aber es gibt versteckte Kontrollpunkte mit geheimen Informationen. Es ist mir gelungen, einen Zugang zu diesen verbotenen Gebieten zu finden.“ Das hörte sich zwar nüchtern und kalt an, war aber sicher weder das eine noch das andere gewesen.
    „Was wäre passiert, wenn man dich erwischt hätte?“
    Sie sah ihm in die Augen. „Sie hätten mich umgebracht.“
    „Das hast du uns verschwiegen.“ Er war so wütend auf sie, dass er sie am liebsten auf sein Lager gezogen und seinen primitiven Trieben freien Lauf gelassen hätte. Ein Knurren stieg in seiner Kehle auf.
    „Ich dachte, das sei nicht wichtig.“ Sie klang so sehr wie eine Mediale, dass nur jemand, der ihre Augen gesehen hatte, ahnen konnte, welch große Angst sie ausgestanden haben musste. „Ich habe mehr erfahren, als wir uns je erhoffen konnten.“

17
    „Wer ist es?“ Lucas hatte ihr leichtsinniges Verhalten nicht vergessen. Sie würden darüber reden, wenn sie allein waren. Er würde dieser Medialen schon beibringen, dass in seinem Rudel das Leben jedes Einzelnen wichtig war.
    „Sie kennen seine Identität nicht.“
    Dorian schnaubte ärgerlich. Lucas spürte das kurze Aufflackern medialer Energieströme. Danach war Dorian ruhiger, aber immer noch genauso frustriert.
    „Sie haben ihm eine Falle gestellt.“ Saschas Griff um seine Hand wurde fester. „Ich könnte mich ins Medialnet schmuggeln und sie beschatten, bis sie es herausgefunden haben.“
    Lucas’ Augen wurden schmal. „Wie lange würde das dauern?“
    „Nicht sehr lange – die Falle schnappt zu, wenn er sie tötet.“
    „Bis dahin können noch Tage vergehen. Kannst du so lange im Verborgenen überleben?“ Allmählich ahnte er, wie das Medialnet funktionierte. „Du bist doch völlig erschöpft von deinem heutigen Ausflug, und der hat nur Stunden gedauert.“
    Sie zuckte zusammen. „Ich bin stark genug. Ich bin eine Kardinalmediale.“
    In ihrer Behauptung lag etwas Gebrochenes, aber er konnte das jetzt nicht weiter verfolgen. Wenn sie allein waren, würde er die Wahrheit schon aus ihr herauskriegen.
    „Wenn wir sie nicht lebendig finden, werden sich die SnowDancer-Wölfe nicht mit dem Blut des Mörders zufriedengeben.“ Dorian starrte auf Saschas Hinterkopf, als wollte er durch die Schädeldecke hineinschauen.
    „Ich weiß“, nickte Sascha, „und ich habe eine Idee, wie wir die Sache beschleunigen können.“
    Lucas kniff wieder die Augen zusammen. „Wie?“
    „Der Mörder ist ein Raubtier mit festgelegten Vorlieben. Er bevorzugt einen bestimmten Frauentyp und handelt nach Ansicht des Rates zwanghaft. Meiner Meinung nach wird er nicht widerstehen können, wenn wir ihm ein deutliches Ziel anbieten. Dann schnappt die Falle schon vor Brennas Tod zu.“
    „Wie sollen wir

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