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Letzte Beichte

Letzte Beichte

Titel: Letzte Beichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen FitzGerald
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habe. Ich saß mit einem Untersuchungshäftling in Sandhill und heulte, und ehe ich wusste, wie mir geschah, hielt Jeremy meine Hand, sah mir in die Augen und sagte Danke. Danke dafür, dass ich die Einzige sei, mit der er reden könne, mit der er zusammensein könne.
    »Und machen Sie sich keine Sorgen über Billy Mullen«, sagte er. »Das ist jetzt alles geklärt. Sie verstecken das Zeug einfach noch eine Weile, und dann sage ich Ihnen, was Sie damit machen.«
    Und als ich endlich zu weinen aufhörte, fügte er hinzu: »Aber ich frage mich, warum niemand sie in diesem Zug gesehen hat.«
    »Entschuldigung?«
    »Amanda. Sie gibt ihren Mietwagen in Oban ab und steigt in den Zug nach Glasgow. Sie unternimmt diese vierstündige Reise, geht nach Hause, und niemand sieht sie. Es ist einfach seltsam.«

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44
    Amanda Amanda Amanda Amanda, dachte ich, als ich zurück zur Arbeit fuhr.
    Sie war es gewesen.
    Sie hatte die Frau aufgespürt, die sie verlassen hatte. Voller Wut. Hatte sie verführt, in die Berge gelockt und umgebracht. Sie hatte es sogar fertiggebracht, ihrem Mann die Schuld in die Schuhe zu schieben: Sie hatte seinen Nageldreck, der an ihren Maniküreinstrumenten haftete, unter Bridgets Nägel praktiziert.
    Bis ich endlich einen Parkplatz vor dem Gebäude gefunden hatte, war mir ein schlauer Plan eingefallen. Ich würde eine unkonventionelle, raffinierte Methode zur Anwendung bringen, die eines Tages vielleicht als die Donald-Technik bekannt sein würde.
    Aber jetzt noch nicht. Im Büro brannte die Luft. Mir wurde langsam klar, dass die Sozialarbeit im Strafvollzug mindestens so stressig ist wie die Arbeit im Kinderschutz. Abgabefristen und aufgebrachte Männer verfolgten mich. Meine Kollegen oder meine Chefin bekam ich kaum zu Gesicht. Jeden Morgen lagen neue Fälle und neue Gutachten in meinem Postfach, und ich tat mein Bestes, um mich irgendwie durchzuwursteln.
    Nach einem Nachmittag des Durchwurstelns ging ich in den Pine-Tree-Unisex-Hairdressing-Salon, um Amanda mit meinen neuen Erkenntnissen zu konfrontieren.
    »Haben Sie Bridget umgebracht?«
    Das war meine Masche – eine selten verwendete, wie ich annahm: Man lernt den Verdächtigen sehr gut kennen, und dannschaut man ihm direkt in die Augen und stellt die entscheidende Frage.
    Leider hatte Amanda gerade einen Schluck von einem siedendheißen Costa latte genommen, den sie mir nun ins Gesicht sprühte. Es tat wirklich weh.
    »Raus hier! Hauen Sie verdammt noch mal ab!«
    Ich ging rückwärts aus dem Salon, und Amanda folgte mir wutentbrannt.
    »Wissen Sie, was man mit ihr gemacht hat?« schrie sie, während ich verlegen und beschämt den Rückzug zu meinem Auto antrat.
    »Das war ein Monster.« Amandas Stimme wurde leiser. Sie lehnte sich gegen das Schaufenster des Geschäfts und sackte langsam zu Boden. »Ein Monster.«
    Na gut, dachte ich, hockte mich neben sie und legte ihr meine Hand auf die Schulter. Vielleicht hat sie es ja nicht getan, und vielleicht hat sie das alles schon mit der Polizei durchgespielt, aber warum hat niemand sie im Zug gesehen?
    »Warum hat niemand Sie im Zug gesehen?« fragte ich (unfähig, mich von der lächerlichen Donald-Technik zu verabschieden).
    »Ich habe es Ihnen gesagt«, sagte sie und schneuzte sich. »Ich habe die ganze Zeit auf dem Klo gesessen und geheult.«
    »Aber Sie haben eine Fahrkarte gekauft?«
    »Am Bahnhof war niemand, und wie ich schon sagte: Ich saß auf dem Klo. Ich habe nicht absichtlich versäumt, eine zu kaufen; ich habe es einfach nicht geschafft, da rauszukommen.«
    »Aber am Hauptbahnhof haben Sie es schließlich doch geschafft.«
    »Natürlich.«
    »Aber dann muss Sie jemand gesehen haben, als Sie nach Hause gegangen sind, oder als Sie dort ankamen.«
    »Warum zum Teufel rede ich überhaupt mit Ihnen?« Sie schüttelte meine Hand von ihrer Schulter und stand auf. Jetzt war sie wieder wütend. »Warum hauen Sie nicht einfach ab? Ichwar völlig verstört. Ich bin nach Hause gegangen, habe mich zur Hintertür hereingeschlichen und den ganzen Tag lang geschlafen. Nein, ich habe nicht geschlafen, ich habe dagelegen und geheult.«
    »Es tut mir leid, wenn ich Sie aufgebracht habe«, sagte ich und stand auf. »Ich weiß, dass ich mich ein bisschen eigenartig benehme. Ich will bloß Logik in die Sache bringen. Ich will Jeremy helfen.«
    »Warum interessieren Sie sich so sehr für Jeremy? Warum verbringen Sie so viel Zeit damit, mich mit Fragen zu löchern, statt Ordnung in Ihr eigenes Leben zu

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