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Letzte Runde in Mac's Place

Letzte Runde in Mac's Place

Titel: Letzte Runde in Mac's Place Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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McCorkles Schmährede gegen die Zerstörung von Gebäuden und Dingen zu, aus denen sich ihre Erinnerung zusammenfügte. Sie unterbrach sich erst, als die Kellnerin an ihren Tisch kam, ihnen die Speisenkarte reichte und wartete, bis sie beide - um 9.16 Uhr morgens - gegrilltes Hühnchensteak bestellten.
    Eine gute Stunde später erreichten sie Berryville, den Verwaltungssitz des Clarke County. Die vier oder fünf Blocks lange Main Street bot zwei Ampelanlagen, zwei Banken, zwei Restaurants (eins geöffnet, eins ständig geschlossen), die üblichen Antiquitätenläden und zu viele Geschäfte mit bescheidener Ausstrahlung. Haynes vermutete, das geschlossene Restaurant müsse der Ort sein, wo sich einst Berryvilles Establishment zum Morgenkaffee traf.
    Er bat Erika McCorkle, in zweiter Reihe anzuhalten, stieg aus und kaufte eine Zeitung aus dem Automaten. Das Impressum des Blatts wies es als unabhängige Zeitung aus, die vier Jahre nach dem Bürgerkrieg gegründet worden war und jeden Donnerstag erschien.
    Wieder im Wagen, blätterte Haynes die Seiten um, bis er zu den Nachrufen kam. »Er hat's geschafft.«
    »Wer?«
    »Steady«, sagte Haynes und begann laut zu lesen. »»Steadfast Haynes, 57, Route 1, Berryville, ist am Montag in Washington, D. C, gestorben, wo er der Amtseinführung beiwohnen wollte.<
    Absatz. >Geboren in Philadelphia, hat Haynes im Koreakrieg gedient und später die University of Pennsylvania besucht, wo er in die Vereinigung hervorragender Akademiker, Phi Beta Kappa, gewählt wurde. Anschließend trat er ins U. S. State Department ein und war in Afrika, Mittelamerika, im Nahen Osten und in Asien tätig. Während der letzten Jahre hat Mr. Haynes in Berryville gelebt.<
    Letzter Absatz. >Er hinterläßt einen Sohn, Granville Haynes, in Los Angeles, Kalifornien. Die Beisetzung findet auf dem Nationalfriedhof von Arlington statt.<«
    Als Haynes die Zeitung zusammenfaltete und auf den Rücksitz legte, fuhr Erika McCorkle wieder an und sagte: »Ich habe nicht gewußt, daß er Phi Beta Kappa war.«
    »War er auch nicht. Fahren Sie an der nächsten Ampel links, dann eine Meile gradeaus, dann rechts und wieder eine Meile gradeaus.«
    Sie schaute auf den Meilenzähler, bog bei Grün nach links ab und sagte: »Aber er hat in all den Ländern Dienst getan.«
    »Ich bin nicht sicher, ob >Dienst getan< der korrekte Begriff ist, aber er war da. Allerdings nicht fürs State Department.«
    »Für die CIA, richtig?«
    Als Haynes nur die Achseln zuckte, sagte sie: »Das habe ich mir gedacht.« Nach einer Weile lenkte sie den Cutlass auf eine schmale, asphaltierte Landstraße, die linealgerade an kleinen Bauernhöfen entlangführte, zu denen kaum mehr als acht bis zehn Hektar Land gehörten. Einige der Höfe hatten sich auf Obstbäume spezialisiert, andere schienen vorwiegend Alfalfa anzubauen, das jetzt zu dicken Rollen gepreßt war und den Dutzenden von Pferden als Nahrung dienen würde, die hinter Stacheldraht oder Holzzäunen standen und das vorbeifahrende Auto mit gleichgültigen Blicken bedachten.
    Genau eine Meile von der Stelle, an der sie abgebogen waren, stand ein schiefer Eichenpfahl mit einer kleinen Briefbox, auf die jemand mit ordentlichen schwarzen Buchstaben »S. Haynes« gepinselt hatte. Der Briefkasten stand am Anfang einer langen Zufahrt, die gut und gerne ein paar zusätzliche Wagenladungen Kies hätte vertragen können.
    Die Zufahrt führte eine sanfte Anhöhe hinauf zu einem eingeschossigen Haus, das sechs oder sieben Zimmer haben mochte. Das Haus war weiß gestrichen, wenn auch schon vor längerer Zeit, und wurde von einem Hain winterkahler Bäume beschirmt, die mindestens zwölf oder fünfzehn Meter hoch waren. Hinter dem Haus stand eine stabil wirkende Holzscheune. Die Grundstücksgrenze markierte ein weißer Bretterzaun, der sowohl Farbe als auch Reparaturarbeiten nötig hatte.
    Totes Gras und Unkraut zierten die Mitte der langen Zufahrt, die vor dem Haus endete, wo ein großer blauer Ford-Pickup mit einem angekuppelten Pferdeanhänger stand.
    »Wessen Wagen und wessen Anhänger?« fragte Erika McCorkle.
    »Weiß ich nicht«, sagte Haynes.
    Langsam fuhr sie die mindestens siebzig Meter lange Zufahrt hinauf und hielt hinter dem leeren Pferdeanhänger. Sie stiegen aus und gingen die sieben Stufen zu der überdachten Veranda hoch. Als Haynes den Hausschlüssel, den Howard Mott ihm gegeben hatte, aus der Tasche zog, bemerkte er ein großes Thermometer. Es stand auf knapp unter null Grad.
    Aus

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