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Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Titel: Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Dutzler
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wusste, die Frau Doktor der Meinung war, Frauen könnten alles allein machen –, doch diesmal ergriff sie seine Hand kräftig und zog sich an ihr hoch. „Verdammte Schweinerei!“ Sie zupfte an ihren Strümpfen herum, die beide in der Kniegegend riesige Löcher aufwiesen. Was, wie Gasperlmaier fand, wenig elegant aussah. „Helfen Sie mir hinauf, Gasperlmaier! Sonst zerreiß ich mir noch mein ganzes Gewand!“ So zog Gasperlmaier die Frau Doktor an der Hand den Abhang hoch. Einerseits war es ihm angenehm, ihren kräftigen Händedruck zu spüren, andererseits schien ihm, seine Hand würde immer heißer werden. Auch fühlte er sich von den anderen beobachtet. Der Friedrich würde sich womöglich später lustig darüber machen, dass er mit der Frau Doktor händchenhaltend zum Parkplatz hinaufgeklettert war. Darum ließ er, als sie den Rand der asphaltierten Fläche erreicht hatten, die Hand der Frau Doktor sofort los. „Wir warten jetzt noch, bis die Spurensicherung kommt.“ Die Frau Doktor zupfte an den Resten ihrer Strümpfe herum. „Meine Herren, bitte wegschauen. Die muss ich jetzt ausziehen, das schaut unmöglich aus.“ Gasperlmaier beeilte sich, seine Blicke dem Losergipfel zuzuwenden, wollte aber doch kontrollieren, ob die anderen nicht versuchten, einen Blick auf die Beine der Frau Doktor zu erhaschen. „Gasperlmaier, wegschauen!“, fauchte die Frau Doktor, worauf ihm die Hitze ins Gesicht stieg und er keinen weiteren Blick riskierte. „Huh! Kalt!“ Gasperlmaier wunderte das nicht. Zwar schien mittlerweile die Sonne, aber Ende Oktober auf fünfzehnhundert Meter Seehöhe, das war kein Klima für nackte Beine. „Ich setz mich ins Auto.“ Gasperlmaier, der Friedrich und der Bohuslav blieben auf dem Parkplatz zurück. Der Bohuslav grinste Gasperlmaier ins Gesicht. „Hast du gesehen Haxen von supersexy Frau Kommissar?“ Er pfiff durch die Zähne, murmelte irgendwas auf Tschechisch und grinste verschwörerisch. Gasperlmaier war die Situation unangenehm, er hoffte, sie würden sich bald wieder von hier verabschieden können. Der Friedrich hatte auch keine Lust mehr, herumzustehen, und zog sich ächzend auf den Rücksitz des BMW zurück. Gasperlmaier musste zur Seite treten, denn gleich mehrere Autos kamen an den Rand des Abhangs gerollt, den sie gerade heraufgestapft waren. Zwei Polizeifahrzeuge und ein Leichenwagen. Die Frau Doktor stieg wieder aus und gab den Polizisten Anweisungen.
    „Lagebesprechung, meine Herren!“ Die Frau Doktor wies mit der Hand auf die Loserhütte. Wenige Minuten später saßen sie um einen Tisch, der von den schräg durchs Fenster einfallenden Sonnenstrahlen hell erleuchtet wurde. Fast fühlte sich Gasperlmaier geblendet. Man war derlei nach dem Wetter der letzten Tage, ja Wochen, gar nicht mehr gewöhnt. „Wie geht es jetzt weiter?“ Gasperlmaier war sich nicht ganz sicher, ob die Frau Doktor ihm oder sich selbst diese Frage gestellt hatte. Da sie gleich weitersprach, brauchte er sich darüber keine weiteren Gedanken mehr zu machen. „Wenn wir vom Wahrscheinlichsten ausgehen, dann hat der Magister Eisel Selbstmord begangen, weil er zuvor den vermeintlichen Mörder seiner Frau erschossen hat – unseren Direktor. Ich bin der Meinung, dass er sich getäuscht hat – ich halte nach wie vor den Fritzenwallner für den Schuldigen, den wir noch immer nicht erwischt haben. Ganz auszuschließen ist es natürlich nicht, dass entweder der Magister Loisenhammer oder der Herr Märzendorfer bei zumindest einem der Morde ihre Finger im Spiel haben.“ Die Frau Doktor beschriftete, während sie sprach, Bierdeckel mit den Namen der Genannten und legte sie nebeneinander vor sich auf. Der Bohuslav stellte dem Friedrich ein Bier hin, auf den Bierdeckel vom Magister Fritzenwallner. Gasperlmaier und die Frau Doktor hatten sich für einen Häferlkaffee entschieden. Obwohl er, Gasperlmaier, bedeutend lieber ein Bier getrunken hätte. Aber er sorgte sich bereits wieder, dass die Maggie Schablinger hier aufkreuzen könnte, schließlich gab es wieder einen Toten, und die Maggie hatte ihnen ja angekündigt, heute in ihrer Zeitung den Mörder zu präsentieren. Gasperlmaier fiel ein, dass er die Schilling-Zeitung noch gar nicht zu Gesicht bekommen hatte. Was würde die Maggie sich heute ausgedacht haben?
    Der Bohuslav kam mit einer Riesenrein Kasspatzen. „Entschuldigen Sie, aber wer hat das bestellt?“ Die Frau Doktor war angesichts der Größe der Portion einigermaßen fassungslos. Der Bohuslav

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