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Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition)

Titel: Letzter Gipfel: Ein Altaussee-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbert Dutzler
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Direktor?“ „Wenn es ein Herr ist, dann ganz sicherlich. Und zwar möglichst schnell.“ Die Frau Doktor schien ein wenig ungeduldig zu werden. Alles, so schien es Gasperlmaier, dauerte ihr offenbar zu lang – woran er selber ja nicht unschuldig war.
    „Ja, ich weiß aber nicht, ob der gerade Zeit hat“, meinte die junge Frau, die selbst wohl alle Zeit der Welt hatte. Die Frau Doktor zückte ihren Ausweis. „Liebe junge Frau. Sie werden mich jetzt allerschnellstens bei Ihrem Herrn Direktor anmelden. Und wenn Sie das nicht schaffen, dann gehen wir einfach da rein. Und Sie muss ich dann wegen Behinderung der Ermittlungen in einem ungeklärten Todesfall belangen.“ Der Schwarzhaarigen blieb der Mund offen stehen, und sie deutete nur mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Tür neben ihr.
    „Kommen Sie, Gasperlmaier!“ Die Frau Doktor stieß die Tür auf. Gasperlmaier fühlte sich im Hemd, so ohne Uniformjacke, ein wenig nackt. „Guten Tag!“ Der Direktor war, bemerkte Gasperlmaier, zusammengezuckt, als er plötzlich von hinten angesprochen wurde. Schnell klickte er ein Patiencespiel weg, mit dem er sich gerade an seinem PC die Zeit vertrieben hatte. So also, dachte Gasperlmaier bei sich, sieht ein Schuldirektor aus, der vielleicht gerade nicht Zeit hat, mit der Polizei zu reden. Der ganze Mann, so schien es Gasperlmaier, war ergraut, ein grauer Haarkranz zog sich um eine mit Sommersprossen bedeckte Glatze, ein grauer Anzug verhüllte seine ein wenig gebeugte, hagere Gestalt, und sogar seine Haut wies, zumindest im Gesicht, das er seinen Besuchern nun zuwandte, einen grauen Schimmer auf.
    Die Frau Doktor verlor keine Sekunde und hielt ihm ihren Ausweis vor die Nase. „Doktor Kohlross, Bezirkspolizeikommando Liezen, Steiermark. Wir ermitteln in einem bislang ungeklärten Todesfall und möchten mit Ihnen sprechen. Dürfen wir uns setzen?“ Sie wies auf einen Besprechungstisch mit sechs darum herum gruppierten Sesseln. „Bitte, bitte!“ Der Direktor, so schien es Gasperlmaier, hatte sich ein wenig erfangen. Zunächst musterte er Gasperlmaier, offenbar ein wenig verwundert darüber, dass ein Polizist in Hemdsärmeln im Einsatz war. Dann betrachtete er unverhohlen die Beine der Frau Doktor Kohlross. Die hatte sich bereits hingesetzt und dieselben übereinandergeschlagen. Jetzt erst fiel Gasperlmaier auf, dass sie heute wieder das feine, nicht ganz weiße Kostüm trug, in dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Gasperlmaier fand die Blicke des Direktors unverschämt, obwohl er selbst die Beine der Frau Doktor schon bei mehreren Gelegenheiten ausgiebig bewundert hatte. Er, so fand Gasperlmaier, durfte das. Er gehörte schließlich irgendwie zu ihr.
    „Kommen wir gleich zur Sache. Wir müssen mit einem Lehrer Ihrer Schule dringend sprechen. Herrn Magister Hubert Eisel. Er unterrichtet doch hier und ist im Hause?“ Der Direktor nickte. „Ja, aber …“ Die Frau Doktor ließ ihn nicht ausreden. „Es geht um einen bislang ungeklärten Todesfall. Wir möchten den Herrn Magister als Zeugen befragen. Und zwar jetzt. Es ist dringend.“
    „Ja, aber der ist im Unterricht!“ Gasperlmaier musste innerlich grinsen. Glaubte der Direktor wirklich, dass die Frau Doktor jetzt sagen würde, na, dann warten wir halt bis zur Pause, oder vielleicht können wir mit dem Herrn Magister in seiner Sprechstunde reden? „Deswegen sind wir bei Ihnen“, antwortete die Frau Doktor stattdessen. „Damit Sie ihn aus dem Unterricht holen. Die Autorität werden Sie sicherlich haben.“ „Ja, so einfach ist das nicht, wie Sie sich das vorstellen!“, brauste der Direktor auf. „Vielleicht hat er gerade Schularbeit oder eine Prüfung!“
    Die Augenbrauen der Frau Doktor wanderten in lichte Höhen, was, wie Gasperlmaier bereits wusste, ein Anzeichen höchster Verwunderung oder auch Verärgerung war. „Ich ersuche Sie jetzt nochmals in aller Höflichkeit und gebotener Dringlichkeit, den Herrn Magister Eisel aus dem Unterricht zu holen, damit wir mit ihm sprechen können. Ich wiederhole, es ist dringend. Wollen Sie, dass wir in jedes Klassenzimmer schauen und nach ihm fragen?“ Die Stimme der Frau Doktor war schneidend geworden. Der Direktor nickte, vollführte ein paar besänftigende Handbewegungen und drückte eine Taste an seinem Telefon. „Frau Gamsjäger, wenn Sie bitte den Herrn Professor Eisel aus dem Unterricht holen wollen. Es ist dringend.“ Er ließ die Taste wieder los, ohne eine Antwort abzuwarten.
    „Kann ich sonst

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