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Letzter Gruss - Thriller

Letzter Gruss - Thriller

Titel: Letzter Gruss - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Liza Marklund
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»Haben sie inzwischen gestanden?«
    »Du weißt, dass ich dir darauf nicht antworten kann«, sagte Dessie. »Wie sind die Reaktionen bei euch?«
    »Wir erhöhen für morgen den Seitenumfang aller Ausgaben, das hier ist ein Riesending. Alle sind wahnsinnig angespannt. Hier rufen Zeitungsredaktionen aus der ganzen Welt an. Übrigens sitzt ein Typ von der New York Times auf deinem Platz, ich hoffe, du hast nichts dagegen …«
    »Ich meinte die Reaktionen auf meinen Brief und die Morde. Im Web kriege ich jedenfalls eine Menge Prügel dafür.«
    »Ach das, vergiss es, das nimmt doch keiner ernst …«
    »Komm schon«, sagte Dessie. »Was wird geredet?«
    Forsberg zögerte.
    »Alexander Andersson plustert sich auf, rennt durch die Gegend und sondert jede Menge Müll ab. Er nennt dich unmoralisch und schlagzeilengeil und was noch alles, aber das kümmert sowieso keinen. Der ist doch bloß neidisch.«
    Dessie schloss die Augen.
    Sie hatte gewusst, dass es so kommen würde.
    »Bringen die seriösen Medien was darüber?«

    Forsberg seufzte.
    »Lass gut sein, Dessie. Die Mörder sind gefasst. Alle sind happy. Geh und trink ein Bier oder so was …«
    Er legte auf.
    Die Mörder sind gefasst. Alle sind happy.
    Wenn es nur so einfach wäre.

54
    Um halb neun abends verkündete Sylvia Rudolph von sich aus, sie habe der Polizei neue Informationen mitzuteilen. Die Vernehmung wurde auf ihren eigenen Wunsch hin wiederaufgenommen.
    Ihr Gesicht war jetzt noch blasser, es war deutlich zu sehen, dass sie geweint hatte.
    »Am liebsten würde ich das alles gar nicht sagen, es ist nämlich nicht meine Art, über andere zu reden«, sagte sie. »Aber mir ist klargeworden, wie ernst die Situation ist, und da kann ich niemanden mehr schützen …«
    Sie zögerte und schluckte.
    »Wen schützen Sie?«, fragte Sara Höglund vorsichtig.
    Sylvia Rudolph wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel und holte tief Luft.
    »Ich habe vorhin nicht die ganze Wahrheit gesagt«, begann sie, und Jacob und alle anderen im Kontrollraum beugten sich gleichzeitig zu den TV-Monitoren vor.
    »Wir sind nicht nur nach Europa gekommen, um uns Kunstwerke anzusehen. Ich musste weg aus Los Angeles, und Mac hat sich angeboten, mich zu begleiten.«
    Mats Duvall und Sara Höglund warteten stumm auf die Fortsetzung.
    »Ich werde verfolgt«, sagte Sylvia Rudolph sehr leise. »Von
einem Mann, mit dem ich früher mal zusammen war. Er würde allerdings sagen, dass wir immer noch zusammen sind. Er hat nie akzeptiert, dass ich Schluss gemacht habe. Er … hat mich verprügelt.«
    Sie begann leise zu weinen.
    Sara Höglund legte ihr tröstend die Hand auf den Arm.
    »Ich finde es schrecklich, so schlecht über einen anderen Menschen zu sprechen«, fuhr die junge Frau fort, während sie die Hand der Polizeidirektorin ergriff und sie drückte.
    »Aber ich glaube wirklich, dass Billy zu allem fähig wäre, nur um mir zu schaden.«

55
    Die Ermittlungsgruppe versammelte sich in Mats Duvalls Büro.
    Es war eine hohläugige, grimmige Schar, die sich auf Sofas und Sesseln niederließ.
    »Wir haben das Zimmer im Hotel Amaranten durchsucht«, sagte der Kommissar. »Bei diesem ersten Durchgang haben wir nichts gefunden, was unseren Verdacht untermauert. Offen gesagt, im Gegenteil …«
    Er blätterte in seinen Unterlagen.
    »Es stimmt, dass Malcolm Rudolph am 9. Februar in Madrid auf Salmonellen untersucht wurde, zur selben Zeit, als in Athen die Morde passierten. Hier ist das Untersuchungsergebnis.«
    Jacob legte eine Hand über die Augen. Am liebsten hätte er sich die Ohren zugehalten, um nicht noch mehr hören zu müssen.
    Mats Duvall fuhr fort, den Stand der Ermittlungen zusammenzufassen: Im Hotelzimmer waren keine Drogen gefunden worden, weder Marihuana noch irgendwelche muskelentspannenden Mittel vom Typ Cyclopentolat.
    Eine Kontrolle des 7-Eleven in der Västerlånggatan hatte ergeben, dass Dienstagmittag an einem der Computer im Laden für vier Personen eine Überfahrt mit der Silja Line nach Helsinki gebucht worden war. Es handelte sich um Peter Visser, Nienke van Mourik, Sylvia Rudolph und Malcolm Rudolph.

    Keiner der gestohlenen Gegenstände, weder in Schweden noch in den anderen europäischen Ländern, war bisher wieder aufgetaucht. Tatsächlich gab es überhaupt keine Anhaltspunkte, dass Sylvia oder Malcolm Rudolph mit irgendeinem der anderen Mordopfer Kontakt gehabt hatten.
    Berlin hatte geantwortet, dass an keinem der Tatorte außerhalb Schwedens Spuren der

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