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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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einer Höhe von einer Meile mit einer Geschwindigkeit von zweihundert Meilen die Stunde dahin, und Sie fühlen sich sicher?« Bell seufzte.
    »Nein, wir sind vier Meilen hoch und vierhundert Meilen
    schnell.« »Uhh, danke, daß Sie mir das gesagt haben.« »Es gibt ein altes Pilotensprichwort«, lächelte Percey. »Petrus
    zählt die Stunden in der Luft nicht, dafür aber rechnet er dir die Stunden doppelt an, die du auf dem Boden verbringst.«
    »Witzig«, sagte Bell. »Mein Onkel hatte einen ähnlichen Spruch drauf. Allerdings sprach er dabei immer vom Angeln. Nichts gegen Sie. Aber ich finde seine Version besser.«
    33. Stunde von 45
    Würmer...
    Stephen Kall stand schwitzend im schmutzigen Waschraum eines
     
    kubanisch-chinesischen Lokals. Schrubbte, wie um seine Seele zu retten. Würmer nagten, Würmer fraßen, Würmer wimmelten... Wasch sie ab... Wasch sie ab!!! Soldat... Sir, ich bin beschäftigt, Sir. Sol... Schrubb, schrubb, schrubb, schrubb. Lincoln, der Wurm, sucht mich. Überall, wo Lincoln, der Wurm, hinsieht, tauchen Würmer auf. Laß mich in Ruhe!!!
    Ritsch, ratsch, sauste die Bürste hin und her, bis seine Nagelhaut blutete.
    Soldat, dieses Blut ist Beweismaterial. Du kannst nicht
    Laß mich in Ruhe!!!
    Er trocknete sich die Hände ab, dann packte er den Fender-Gi-tarrenkasten und seine Büchertasche und stürmte ins Lokal.
    Soldat, deine Handschuhe...
    Die beunruhigten Inhaber starrten auf seine blutigen Hände, seinen irren Gesichtsausdruck. »Würmer«, murmelte er zur Erklärung an das ganze Lokal, »verfluchte Würmer.« Dann stürzte er hinaus auf die Straße.
    Eilte den Gehweg hinunter, beruhigte sich. Er dachte über das nach, was er zu tun hatte. Er mußte natürlich Jodie töten. Muß ihn töten, muß ihn töten, muß... Nicht, weil er ein Verräter war, sondern weil er dem Mann so viele Informationen...
    Und warum zum Teufel hast du das getan, Soldat?
    ...über sich selbst gegeben hatte. Und er mußte Lincoln, den Wurm, töten, weil... weil die Würmer ihn kriegen würden, wenn er es nicht tat.
    Muß ihn töten, muß, muß...
    Hörst du mir zu, Soldat? Hörst du?
    Das war alles, was es noch zu tun galt.
    Dann würde er diese Stadt verlassen. Zurück nach West Virginia fahren. Zurück in die Berge.
    Lincoln, tot.
    Jodie, tot.
    Muß ihn töten, muß muß muß...
    Nichts, was ihn sonst noch hier hielt.
    Was die Ehefrau anging - er sah auf seine Uhr. Kurz nach 19 Uhr. Nun, sie war vermutlich schon tot.
    »Die ist kugelsicher.«
    »Gegen diese Kugeln?« fragte Jodie. »Sie haben doch gesagt, die explodieren!«
    Dellray versicherte Jodie, daß ihm in dieser Weste nichts passieren konnte. Die Weste bestand aus einer Stahlplatte mit dickem Kevlar darüber und wog fast 20 Kilogramm. Rhyme kannte keinen Polizisten in der ganzen Stadt, der eine solche Weste trug oder je
    tragen würde.
    »Und was ist, wenn er mir in den Kopf schießt?«
    »Hinter mir ist er viel mehr her als hinter dir«, bemerkte Rhyme.
    »Und woher soll er wissen, daß ich hier bin?«
    »Was glaubst du wohl, Schafskopf?« bellte Dellray. »Vielleicht erzähle ich es ihm ja.«
    Der Agent zog den kleinen Mann in seiner Weste hoch und warf ihm eine Windjacke über. Er hatte geduscht - nach heftigem Protest und saubere Kleidung bekommen. Die große blaue Windjacke, die die kugelsichere Weste bedeckte, hing ein wenig schief, ließ ihn aber fast muskulös aussehen. Er erhaschte einen Blick auf sein Spiegelbild - sein sauber geschrubbtes und neu eingekleidetes Selbst -, und zum ersten Mal, seit er hier war, huschte ein Lächeln über sein Gesicht.
    »Okay«, rief Sellitto den beiden Undercover-Agenten zu. »Bringt ihn in die Stadt.«
    Die Officers schoben ihn zur Tür.
    Als er weg war, sah Dellray fragend zu Rhyme hinüber, der nickte. Der schlaksige Agent seufzte, klappte sein Mobiltelefon auf und rief bei Hudson Air an, wo ein Kollege darauf wartete, daß das Telefon läutete. Die Techniker des FBI hatten in einem Verteilerkasten in der Nähe des Flughafens eine Funkwanze entdeckt, die in die Leitungen von Hudson Air eingeklinkt war. Die Abhörspezialisten hatten sie jedoch nicht entfernt, sondern im Gegenteil auf Rhymes Veranlassung hin sichergestellt, daß sie auch tatsächlich funktionierte, und sogar die schwachen Batterien ausgewechselt. Der Kriminalist brauchte die Schaltung für seine neue Falle.
    Im Lautsprecher ertönte mehrmals das Freizeichen, dann ein Klicken.
    »Agent Mondale«, erklang eine tiefe Stimme. Mondale hieß

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