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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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leid, Ma'am, Mrs. Clay«, sagte einer der Polizisten. »Wir...«
    »Was ist hier los?« Hale schien völlig durcheinander zu sein. Anders als Ed, Ron Talbot und Percey selbst war Hale nie in der Armee gewesen, hatte nie Kampf Situationen erlebt. Er war furchtlos - stets trug er lange Ärmel anstelle der traditionellen kurzärmeligen weißen Pilotenhemden, um die ledrigen Brandnarben zu verbergen, die er sich geholt hatte, als er vor ein paar Jahren in eine brennende Cessna 150 geklettert war, um einen Piloten und einen Passagier zu retten. Doch der Gedanke an ein Verbrechen - absichtlich zugefügter Schaden - war ihm völlig fremd.
    »Wir bekamen einen Anruf von der Einsatzzentrale«, erklärte der Detective. »Sie glauben, daß der Mann, der Mr. Carney getötet hat, zurückgekommen ist. Vermutlich, um Sie beide umzubringen. Mr. Rhyme denkt, daß der Mörder der Fahrer des schwarzen Lieferwagens war, den Sie heute gesehen haben.«
    »Nun, wir haben schon diese Männer, die uns beschützen«, schnauzte Percey ihn an und deutete mit einer Kopfbewegung auf die beiden Polizisten, die zuerst eingetroffen waren.
    »Jesus«, murmelte Hale und sah nach draußen. »Das müssen mindestens zwanzig Bullen da draußen sein.«
    »Weg vom Fenster bitte, Sir«, sagte der Officer bestimmt. »Er könnte sich auf einem Dach versteckt haben. Das Gelände ist noch nicht gesichert.«
    Percey hörte jemanden die Treppe hinauflaufen. »Auf dem Dach?« fragte sie säuerlich. »Vielleicht gräbt er auch einen Tunnel in den Keller.« Sie legte einen Arm um Mrs. Carney. »Alles in Ordnung, Mutter?«
    »Was ist los, was hat das alles zu bedeuten?«
    »Man glaubt, Sie könnten in Gefahr sein«, erklärte der Officer. »Nicht Sie«, wandte er sich an Eds Mutter. »Nur Mrs. Clay und Mr. Hale. Weil sie wichtige Zeugen sind. Wir wurden beauftragt, das Gelände abzusichern und die beiden zum Kommandoposten zu bringen.«
    »Hat man schon mit ihm gesprochen?« fragte Hale.
    »Ich weiß nicht, wen Sie meinen, Sir.«
    Der hagere Mann gab zurück: »Den Typen, gegen den wir aussagen sollen. Hansen.« Hales Welt war eine Welt der Logik. Mit vernünftigen Menschen. Mit Maschinen und Zahlen und Hydraulik. Seine drei Ehen waren gescheitert, weil es nur eines gab, was sein Herz zu öffnen vermochte: die Lehre vom Fliegen und das einzigartige Gefühl im Cockpit. Nun strich er sich die Haare aus der Stirn und sagte: »Fragen Sie ihn doch einfach. Er wird Ihnen sagen, wo der Mörder ist. Er hat ihn schließlich angeheuert.«
    »Nun, ich glaube nicht, daß es ganz so einfach ist.«
    Ein weiterer Beamter erschien im Eingang. »Die Straße ist sicher, Sir.«
    »Wenn Sie bitte mit uns kommen würden. Sie beide.«
    »Was ist mit Eds Mutter?«
    »Wohnen Sie hier in der Gegend?« fragte der Officer.
    »Nein, ich lebe bei meiner Schwester«, antwortete Mrs. Carney. »In Saddle River.«
    »Wir bringen Sie zurück und postieren jemanden von der Polizei New Jerseys vor Ihrem Haus. Sie haben nichts mit der Sache zu tun, und ich bin sicher, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    »Oh, Percey.«
    Die beiden Frauen umarmten einander. »Es wird alles gut werden, Mutter.« Percey kämpfte gegen die Tränen an.
    »Nein, das wird es nicht«, widersprach die gebrechliche Frau. »Es wird nie wieder gut sein...«
    Ein Polizist führte sie hinaus zu einem Einsatzwagen. Percey sah dem Wagen nach, dann fragte sie den Polizisten an ihrer Seite: »Wohin fahren wir?«
    »Zu Lincoln Rhyme.«
    Ein anderer Officer sagte: »Wir werden zusammen hinausgehen, jeweils zwei Polizisten werden Sie flankieren. Halten Sie den Kopf gesenkt, und schauen Sie unter keinen Umständen hoch. Wir werden zu diesem zweiten Transporter dort drüben laufen. Sehen Sie ihn? Sie springen hinein. Schauen Sie nicht zum Fenster hinaus, und legen Sie den Gurt an. Wir werden sehr schnell fahren. Irgendwelche Fragen?«
    Percey schraubte den Flachmann auf und nahm einen Schluck Bourbon. »Yeah, wer, zum Teufel, ist Lincoln Rhyme?«
    »Das haben Sie wirklich selbst genäht?«
    »Habe ich«, bestätigte die Frau und zupfte an der bestickten Jeansweste, die ebenso wie ihr karierter Faltenrock eine Idee zu weit war, um ihre stämmige Figur zu verbergen. Die Stickerei erinnerte ihn an die Ringe am Körper eines Wurmes. Ihn schauderte, und er spürte Übelkeit in sich aufsteigen.
    Trotzdem lächelte er und sagte: »Das ist unglaublich.« Er hatte den Tee aufgewischt und sich entschuldigt wie der Gentleman, den sein Stiefvater

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