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Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02

Titel: Letzter Tanz - Lincoln Rhyme 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaffery Deaver
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zuerst überlegen, warum er sich überhaupt mit so jemandem einlassen sollte«, entgegnete Rhyme.
    Sachs schnalzte mit den Fingern. »Weil er mußte! Weil wir ihn fast in der Falle hatten.« Ihr Gesicht leuchtete auf. Die alte Amelia kam wieder durch.
    »Jawohl«, stimmte Rhyme zu. »Heute früh, in der Nähe von Perceys Haus. Als die Einsatztruppe eintraf.«
    Sachs fuhr fort: »Er ließ seinen Wagen stehen und schlüpfte in ihrem Appartement unter, bis die Luft wieder rein war.«
    Rhyme wandte sich an Sellitto. »Ein paar von deinen Leuten sollen die Tierärzte abklappern. Im Umkreis von zehn Blocks um Perceys Haus. Nein, nimm die ganze Upper East Side. Los, Lon. Ruf
    an!«
    Während der Detective die Nummer in sein Telefon tippte, fragte Sachs besorgt: »Meinen Sie, daß dieser Frau etwas passiert ist?«
    Rhymes Antwort kam aus tiefstem Herzen, allerdings glaubte er selbst nicht daran. »Wir wollen es nicht hoffen, Sachs.«
    7. Stunde von 45 Auf Percey Clay machte das sichere Haus keinen besonders sicheren Eindruck.
    Es war aus braunem Sandstein, hatte drei Stockwerke und sah nicht anders aus als die meisten anderen Gebäude hier in der Nähe der Morgan-Bücherei.
    »Da wären wir«, sagte einer der FBI-Agenten und deutete mit einer Kopfbewegung aus dem Autofenster. Sie parkten in einer kleinen Gasse, und sie und Hale wurden hastig durch einen Kellereingang hineingeschleust. Die Stahltür fiel mit einem satten Plop hinter ihnen zu. Plötzlich standen sie einem freundlich aussehenden, schlanken Mann mit dünnem braunem Haar gegenüber. Sie schätzte ihn auf Mitte Dreißig. Er grinste.
    »Howdy«, begrüßte er sie und hielt ihnen dabei seine Marke vom New York Police Department unter die Nase.
    »Roland Bell ist mein Name. Wenn Sie von nun an irgend jemanden treffen, lassen Sie sich immer seine Polizeimarke zeigen und prüfen Sie das Foto - selbst wenn es jemand so Charmantes sein sollte wie ich.«
    Percey lauschte seinem gedehnten Akzent und fragte: »Sagen Sie nicht, daß Sie... aus Tarheel kommen?«
    »Ganz genau daher.« Er lachte. »Hab in Hoggston gelebt - das ist kein Witz -, bis ich vor vier Jahren nach Chapel Hill entkommen bin. Hab gehört, Sie sind ein Mädel aus Richmond?«
    »Das ist schon lange her.«
    »Und Sie, Mr. Hale?« fragte Bell. »Sind Sie auch aus dem Süden?«
    »Michigan«, verneinte Hale und schüttelte energisch die Hand des Detectives. »Via Ohio.«
    »Keine Sorge, ich verzeihe Ihnen diesen kleinen Fehler, den ihr damals vor 130 Jahren gemacht habt.«
    »Ich selbst hätte mich ja ergeben«, scherzte Hale. »Aber mich hat keiner gefragt.«
    »Hah, hah. Okay, nun zu mir. Ich bin eigentlich in der Mordkommission, aber ich bekomme immer den Zeugenschutz zugeteilt, weil ich dieses komische Verlangen habe, Leute am Leben zu halten.
    Mein lieber alter Freund Lon Sellitto hat mich gefragt, ob ich ihm wieder einmal aushelfen kann. Ich werde also für eine Weile Ihr Babysitter sein.«
    Percey fragte: »Wie geht's dem anderen Detective?«
    »Jerry? Soweit ich weiß, ist er noch immer im OP.«
    Er sprach zwar langsam, aber seine Augen waren flink. Sie wanderten jetzt über ihre Körper. Wonach suchte er? fragte sich Percey. Wollte er feststellen, ob sie bewaffnet waren? Oder mit Mikrofonen verwanzt? Dann überprüften seine Augen den Flur, danach die Fenster.
    »Nun«, sagte Bell schließlich. »Ich bin eigentlich ein netter Kerl, aber ich kann ziemlich halsstarrig sein, wenn es darum geht, meine Schützlinge zu bewachen.« Er lächelte Percey zu. »Sie sehen ganz danach aus, als ob Sie auch ganz schön dickköpfig sein könnten, denken Sie aber bitte immer daran, daß alles, was ich Ihnen sage, nur zu Ihrem Besten ist. Okay? Okay. Also, dann werde ich Ihnen mal Ihre Luxus-Unterkünfte zeigen.«
    Während sie die Treppen hochstiegen, redete er in seinem Süd-staaten-Singsang weiter. »Sie sterben wahrscheinlich schon, nur um zu wissen, wie sicher das Haus ist.«
    Hale, der mit dem Dialekt Probleme hatte, fragte: »Sterben...
    was?«
    »Hm, ich red wohl immer noch wie ein Südstaatler. Die Jungs im Großen Haus - das ist das Hauptquartier - erlauben sich mit mir von Zeit zu Zeit gerne mal 'nen Spaß. Sie rufen an und sagen, sie hätten so einen Südstaaten-Redneck geschnappt und brauchten mich zum Übersetzen. Also jedenfalls ist dieser Ort hier vollkommen sicher. Unsere Freunde im Justizministerium wissen, was sie tun. Ist größer, als es von draußen aussieht, stimmt's?«
    »Größer als ein

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