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Leuchtende Sonne weites Land - Roman

Titel: Leuchtende Sonne weites Land - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser
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schon in die Nase, bevor sie die Tür geöffnet hatten. Er sterbe fast vor Hunger, sagte Ben, und Jacqueline, die es zufällig hörte, wurde noch nervöser, als sie ohnehin schon war.
    Tess streckte den Kopf zur Küchentür heraus, als die Männer nacheinander zum Händewaschen ins Bad gingen. »Das Essen ist bald fertig. Auf der Veranda warten ein paar kleine Häppchen auf euch, damit ihr euch schon mal was zwischen die Zähne schieben könnt.«
    Die beiden Männer und die Jungen sahen sich achselzuckend an und gingen nach draußen auf die Veranda, wo Tess eine Platte Cracker mit Käse und Tomaten sowie zwei Flaschen Bier und einen Krug Wasser hingestellt hatte. Die Männer und die Jungen griffen gierig zu.
    Als Tess und Jacqueline sich Augenblicke später zu ihnen gesellten, sagte Jacqueline: »Das Essen ist gleich fertig.«
    Ben nickte. Dann sagte er: »Meine Frau hat diese Cracker immer gern gegessen. Das ist das erste Mal seit ihrem Tod, dass ich wieder welche esse.« Er schob sich noch einen in den Mund.
    »Ich habe die Packung im Küchenschrank gefunden«, meinte Tess. »Sie war noch nicht angebrochen, deshalb hab ich mir gedacht, dass sie noch genießbar sein müssten.«
    »Hmh«, nuschelte Ben mit vollem Mund. »Sie schmecken gut.« Er schluckte und fügte dann hinzu: »Das Essen duftet köstlich.«
    Seine Blicke wanderten von Tess zu Jacqueline. Nach allem, was sie ihm erzählt hatte, nahm er an, dass Tess die meiste Arbeit in der Küche geleistet hatte. Hoffentlich hatte Jacqueline wenigstensaufmerksam zugeschaut, damit sie in Zukunft wusste, wie’s gemacht wurde.
    Nick benahm sich, als wäre in der vergangenen Nacht nichts passiert. Jacqueline beobachtete ihn verstohlen. Eigentlich hätte sie ihm dafür dankbar sein sollen, aber stattdessen merkte sie, dass sie gekränkt war. Wie konnte er nach Stunden voller heißer Leidenschaft so tun, als wäre nichts gewesen? Sie hätte nie gedacht, dass seine Haltung sie so verletzen würde.
    »Ich seh mal nach dem Essen«, sagte sie und ging ins Haus zurück.
    »Wann kommt Tim denn wieder?«, wollte Ben wissen.
    »Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung«, erwiderte Tess kopfschüttelnd. »Er ist gestern Abend einfach gegangen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich ihm sympathisch bin.«
    »Wenn er’s nicht ist, dann wird es eben ein anderer«, sagte Ben, doch Tess blickte nicht sehr glücklich drein. »Sie mögen ihn, hab ich Recht?«, fragte er.
    Tess nickte. »Ich werde abwarten müssen und sehen, was passiert. Vielleicht klappt es, und wir werden ein Paar. Und wenn nicht, wird sich etwas anderes finden.«
    »Das ist die richtige Einstellung, Tess.« Ben konnte es ihr nicht verübeln, dass sie nicht über ihre Gefühle sprechen wollte. Seiner Ansicht nach war Tim Edwards ein ausgemachter Narr. Anstatt dafür zu sorgen, dass kein anderer sich Tess schnappte, hatte er die erstbeste Gelegenheit genutzt, um nach Hause zu fahren.
    Eine Stunde später saßen alle satt und zufrieden am Tisch. Sogar Bens Söhnen schien das Essen geschmeckt zu haben. Eine gute Mahlzeit war für die Männer offenbar sehr wichtig, aber Jacqueline wusste nicht, ob sie ohne fremde Hilfe so ein leckeres Mahl auf den Tisch bringen konnte. Vor lauter Nervosität hatte sie ihr eigenes Essen kaum angerührt.
    »Das Warten hat sich wirklich gelohnt«, meinte Ben und tätschelte sich zufrieden den Bauch. Seit dem Tod seiner Frau hatte er nicht mehr so hervorragend gegessen. »Das war ausgezeichnet, Jackie. Vor allem für jemanden, der behauptet, nicht kochen zu können.«
    Sie dachte an den kalten Backofen. »Das ist fast ganz allein Tess’ Verdienst.«
    »Nein, das ist nicht wahr«, erwiderte Tess. »Ich hab nur den Ofen eingeschaltet und mit der Soße geholfen. Den Rest hast du gemacht.«
    Ben wandte sich Nick zu. »Hast du eigentlich Rachel in Hawker getroffen?«
    Jacqueline horchte auf, hielt aber ihren Blick gesenkt.
    »Ja, wir haben uns Freitagabend im Hawker Hotel zum Essen getroffen. Es war ein reizender Abend«, antwortete Nick beiläufig.
    Jacqueline presste die Lippen aufeinander. Also gab es doch alleinstehende Frauen in der Gegend!
    »Und? Hast du das Essen mit ein paar Bierchen heruntergespült, Onkel Nick?«, fragte Geoffrey grinsend.
    »Aber sicher. Es waren sogar ein paar Bierchen zu viel. Wir haben im Hotel übernachtet.«
    Jacqueline lief rot an, aber Ben und die Jungen lachten schallend.
    »Wie geht es Rachel? Kommt sie mal wieder vorbei?«, fragte Ben.
    »Es geht ihr prächtig,

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