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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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werde Sie nicht herumkommandieren, werde Ihnen keine Anweisungen erteilen. Ich werde Ihre Ermittlungen in keiner Weise beeinflussen. Ich werde Sie lediglich finanziell unterstützen und Ihnen die Werkzeuge verschaffen, die Sie brauchen.«
    Wenn sich etwas danach anhörte, als wäre es zu gut, um wahr zu sein, dann war es zu gut, um wahr zu sein.
    »Und?«, fragte Lisa. »Was sagen Sie?«
    »Nein«, antwortete Dark. »Ich bin fertig mit dieser Art von Leben. Sie können gehen.«
    »Sie belügen sich selbst, Dark. Diese Art von Arbeit … Sie wurden dazu geboren.«
    »Hören Sie, ich bin bis jetzt höflich geblieben. Aber wenn Sie es nicht anders wollen … machen Sie, dass Sie aus meinem Haus kommen. Scheren Sie sich zum Teufel!«
    Sie starrte ihn einen Moment an, und in ihren Augen stand so etwas wie ein stummes Flehen. Dann aber wandte sie sich wortlos um und ging.
    Das Foto ihrer toten Schwester lag noch auf dem Tisch.

15.
    Quantico, Virginia
    Das Telefon riss Riggins aus einem totenähnlichen Schlaf. Er hatte das gesegnete Gefühl genossen, nicht zu wissen, wer oder was er war und womit er seine Brötchen verdiente, bis er das Handy ertastet und das Gespräch angenommen hatte. Es war Constance Brielle, seine Stellvertreterin. Das war der Moment gewesen, in dem alles wieder auf ihn eingestürzt war.
    »Tom, es geht um Jeb Paulson.«
    Constance berichtete Riggins mit knappen Worten, was geschehen war, und informierte ihn, dass die Polizei von Falls Church den Tatort abgeriegelt hatte und nun auf das Eintreffen des FBI wartete. Bevor Riggins antworten konnte, teilte Constance ihm mit, dass sie bereits unterwegs sei und ihn in wenigen Minuten abholen werde. Riggins ließ das Handy aus den Fingern gleiten. In seinem Innern tobten Wut und Schmerz und vertrieben das angenehm narkotisierende Gefühl des Schlafs.
    Nicht schon wieder einer , schoss es Riggins durch den Kopf. Nicht so schnell. Das ist Wahnsinn. Dieser ganze Job ist Wahnsinn. Und du selbst bist wahnsinnig, weil du es so lange darin ausgehalten hast.
    Riggins konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob er selbst vielleicht der Kuss des Todes war. Arbeite mit mir und stirb dabei, oder werde nach kurzer Zeit verrückt . Jeb Paulson … wie lange war er bei der Special Circs gewesen? Einen Monat? Zwei, höchstens.
    Was Riggins die größten Sorgen bereitete, war Wycoff. Wie üblich hatte der Hurensohn seine Karten so verdeckt ausgespielt, dass sie praktisch in seinem kalten schwarzen Herzen vergraben waren. Was wusste Wycoff sonst noch, was er Riggins verschwiegen hatte? Warum hatte er darauf bestanden, dass Riggins persönlich nach Chapel Hill fahren sollte? Hatte der Mistkerl etwa gewusst, dass derjenige, der sich am Tatort blicken ließ, das nächste Opfer dieses Psychopathen werden würde?
    Riggins erhob sich. Er trug Boxershorts und ein geripptes T-Shirt. Er brauchte seine Schuhe. Wenn jemand mitten in der Nacht an einem Tatort herumwandert, braucht er seine Schuhe. Doch es war der Gedanke an Wycoff, der ihn in Wut versetzte.
    Beruhige dich , sagte er sich. Du stehst kurz davor, durch das Geländer zu brechen und geradewegs nach Paranoiaville zu steuern. Wycoff ist ein Arschloch, aber er ist nicht hinterlistig. Wenn er mich tot will, schickt er mir seine Gorillas auf den Hals. Sie würden mich an einen stillen Ort bringen und mir eine Giftspritze injizieren, und fertig. Vielleicht wäre das gar nicht so schlecht, wenn man es genau bedenkt.
    Trotzdem. Wycoff hatte ihm nicht alles gesagt. Außerdem war Riggins keineswegs entgangen, dass er selbst den Jungen nach Süden und in den Tod geschickt hatte.
    »Ich bin draußen. Sind Sie fertig?«, meldete Constance sich viel zu früh wieder.
    »Klar«, log Riggins. Er hatte die Hose kaum hochgezogen und war ziemlich sicher, dass er kein einziges sauberes Hemd mehr besaß. Erstaunlich, was alles liegen blieb, wenn man hundert Stunden in der Woche arbeitete, weil niemand zu Hause auf einen wartete. Riggins suchte nach dem am wenigsten schmutzigen Hemd, befestigte seine Schusswaffe am Gürtel, schlüpfte in seine Schuhe und verließ die Wohnung.
    Constance sah – wie nicht anders zu erwarten – umwerfend aus. »Alles in Ordnung, Chef?«
    »Sicher.«
    Es war eine glatte Lüge. Ein Teil von ihm betete, dass er noch immer träumte, dass es bloß ein Alptraum war, dass alles gar nicht stimmte.
    Sie fuhren in Richtung Falls Church, an der südlichen Grenze von D. C., eine Strecke, die normalerweise eine dreiviertel

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