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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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allen, aber nichts trieb
     ihn, sich an dem Labyrinth zu versuchen.
    Schnell stimmten die anderen zu und gingen den Weg durch die zweite Tür.
    Nur Frank verweilte noch einen Augenblick bei offener Tür und schaute ins Labyrinth.
    »Kommst du?«, rief Miriam ihm zu.
    »Ja, ja!«, antwortete Frank.
    Miriam sah, wie Frank irgendetwas an der Tür machte, bevor er sie zustieß und zu seinen Freunden aufschloss. »Was hast du
     dort gemacht?«, wollte Miriam wissen. Frank zuckte mit den Schultern. »Nichts Besonderes, aber vielleicht wird es uns noch
     nützen!«
    Miriam schüttelte den Kopf. Jungs und ihre Geheimniskrämereien. Sie konzentrierte sich lieber auf das Bevorstehende.
    Der neue Weg mündete schon nach wenigen Metern auf eine Treppe, die aufwärts führte.
    Soweit Miriam erkennen konnte, war sie etwa genauso lang wie jene, die sie zu Beginn hinabgestiegen waren, womit für sie die
     Sache klar war.
    »Hier kommen wir wieder hinauf in den Zoo!«
    Etwas anderes war gar nicht möglich: Treppe hinab, zwei Gänge, die nicht allzu lang waren, Treppe wieder hoch. Sie würden
     lediglich zwei-, dreihundert Meter von der Pyramide entfernt im Zoo wieder auftauchen.
    »Hoffentlich nicht gerade im Affenstall!« Miriam war selbst in Situationen wie diesen noch zu Späßen aufgelegt.
    »Besser als im Alligatorbecken!«, ergänzte Frank.
    Nun gab auch Jennifer einen Tipp ab. Sie kannte sich recht gut im Zoo aus, und wenn sie richtig im Kopf hatte, wie sie gegangen
     waren, dann müssten sie ungefähr bei der Voliere herauskommen.
    »Bei wem?«, fragte Frank.
    »Vogelkäfig!«, übersetzte Jennifer.
    »Und was glaubst du, Ben?«, wollte Miriam wissen.
    Ben zuckte mit den Schultern. Sein Blick wirkte, als ob er dort oben Böses erwartete.
    »Was ist los?«, hakte Miriam nach. »Meinst du, wir landen im Raubtierkäfig?« Auf eine weitere Begegnung mit dem Löwen konnten
     sie alle gut verzichten.
    »Diese Welt funktioniert anders!«, erinnerte Ben. »Nach den Regeln eines Computerspiels kann dort oben alles sein!«
    Miriam wich einen Schritt zurück.
    Frank ging voran.
    Oben am Ende der Treppe stießen sie auf eine Klappe. Vermutlich würden sie also irgendwo in einem Boden auftauchen.
    Frank zögerte, sie zu öffnen. Dahinter konnte alles Mögliche erscheinen, rief er sich noch mal ins Gedächtnis zurück.
    »Wir sollten uns darauf vorbereiten, die Klappe sofort wieder zu schließen und so schnell wie möglich über die Treppe abzuhauen!«,
     riet er.
    Die anderen nickten ihm zu.
    »Ich hoffe, dort oben sitzt kein Monster!«, flüsterte Frank.
    »Ein Monster?«, wiederholte Jennifer. »Wie kommst du denn darauf?«
    Wenn alles nach den Regeln eines Computerspiels funktionierte und im Computerspiel alles Mögliche auftauchen konnte, dann
     konnte oben auf der Klappe auch ein Monster hocken, fand Frank.
    »Das ist theoretisch richtig!«, räumte Ben ein. »Aber wir sind im Computerspiel Die Stadt der Kinder . Da gibt’s keine Monster!«
    »Na, hoffentlich nicht!«, antwortete Frank. So ganz mochte er sich nicht darauf verlassen.
    »Bei drei öffnen wir, okay?«, schlug Miriam vor.
    Sie begann zu zählen.
    Bei drei stemmte Frank sich gegen die Klappe. Sieließ sich leicht öffnen und er musste sich vorsehen, dass er sie nicht mit einem Ruck zu weit aufschlug und sie krachend auf
     den Boden knallte. Gerade noch konnte er die Klappe festhalten. Dadurch ragte er schon bis fast zur Gürtellinie in den fremden
     Raum hinein, ohne sich vorher umgesehen zu haben, wo er eigentlich hingeraten war. Noch mit der Klappe in der Hand schaute
     er sich um und war überwältigt von dem Anblick.
    »Seht euch das an!«, flüsterte er seinen Freunden zu, die nach und nach ebenfalls die Köpfe durch die Luke steckten und in
     den Raum hineinsahen.
    Sie befanden sich in einem Saal, dessen Decken mit Fresken und goldenen Kronleuchtern verziert waren. An den meterhohen Wänden
     hingen riesige Gemälde in goldenen Rahmen. In der Mitte des Saales stand ein Esstisch, so groß, wie ihn die Kinder niemals
     zuvor gesehen hatten. Es hatten bestimmt dreißig oder vierzig Leute daran Platz, schätzte Jennifer. Der Tisch war gedeckt
     mit feinstem Geschirr, goldenem Besteck und großen Kerzenleuchtern, die ebenfalls aus purem Gold zu sein schienen. An den
     Stirnseiten bewachten jeweils zwei Ritterrüstungen die großen Flügeltüren aus schwerem Eichenholz.
    »Sind wir zurück im Museum?« Frank hoffte es mehr, als dass er es glaubte. Er wäre gern zurück

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