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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Feind war vermutlich auf ziemlich lange Zeit geschlagen.
    Die Drachen verlassen das Eltra’talagk
    Die Halbelbin trat nach kurzem Warten dicht an die trauernden Freunde. Endlich hoben sie ihre Köpfe.
    „Es wird Zeit, dass ihr sie gehen lasst. Beide haben einen ehrenvollen Abschied verdient.“ Die junge Frau ließ sich vor den gefallenen Gitalanern auf den Boden nieder, so dass sie den Freunden entgegenblicken konnte. Diese hatten kraftlos ihre Häupter schon wieder sinken lassen.
    Die Magierin wollte den Männern nun ein Geschenk machen, was ihr die zurückkehrende Kraft erlaubte zu geben.
    „Lasst sie die letzte Reise antreten. Doch müsst ihr sie dies nicht hier tun lassen. Ihr entscheidet, wo es geschehen soll, egal ob in Gitala, Leranoth, Agonthalith oder einem anderen Platz. Ich werde sie und euch dorthin bringen.“
    Es dauerte einige Zeit, ehe Thelan den Kopf hob. Er war der verbliebene Sohn. Bei ihm lag die Entscheidung.
    „Gitala war lange unsere, ihre Heimat. Doch war mein Vater auch bei euch Elben sehr glücklich. In der großen Stadt der Menschen aber fanden beide eine neue Bleibe. Da Nirek vorerst und Nerair ohnehin mit mir nach Agonthalith gehen werden, wünsche ich, dass Vater und Bruder dort zur Ruhe kommen. – Lewyn, ich danke dir für dies unendlich große Geschenk. Es bedeutet mir sehr viel.“
    „Ich weiß. Aber es ist auch das Letzte, was ich für sie, die treu, schützend und in Freundschaft an meiner Seite standen, machen kann. Gebt mir Bescheid, wenn ihr soweit seid. Ich werde Aschiel noch aufsuchen. Er wird uns begleiten. Ich will, dass die Verstorbenen und ebenso ihr respektvoll empfangen werdet.“ Möglichst leise erhob sich die Prinzessin, um den Freund aus Nagranor aufzusuchen.
    „Wenn du zurückkehrst, werden wir bereit sein.“ Thelan senkte seinen Kopf abermals in die Arme, die er auf die Knie gelegt hatte. Nirek hingegen schickte der Gefährtin ein dankbares Nicken. Die Kriegerin aber wandte sich ab, den Heerführer Teglamons zu suchen. Es tat ihr unendlich weh, die Männer in dieser furchtbaren Lage zu sehen. Ehe die Halbelbin abermals von den eigenen Gefühlen geschwächt wurde, zog sie es vor, schnell zu Aschiel zu gelangen.
    Bevor Asnarins Enkelin mit dem Mann aus Nagranor, den Trauernden und den Toten aufbrach, nahm sie noch Abschied von all jenen, die im gemeinsamen Kampf der Dunkelheit hatten eine schwere Niederlage zufügen können.
    Nachdem die Freunde ihm aus dem Loch geholfen hatten, war es Regos einfach nicht länger möglich zu warten. Er musste endlich zu Nhaslin, wusste er doch nicht, ob ihr die alte Magie der Sümpfe hatte helfen können. Zudem ertrug er es nicht, noch weiter in der Nähe der Halbelbin zu verweilen. Sie trug die Schuld daran, dass ihn Sorge in den Wahnsinn zu treiben drohte.
    Der junge Magier folgte seiner Gemahlin und seinem Sohn jetzt rasch in die Ye’uschel. Anfangs noch von den hellen Nebeln seiner Reise und dem zusätzlichen Rauch dieser Landschaft umgeben, schaffte er es nicht sofort zu erkennen, ob er seine Liebste auch erreicht hatte. Als er schließlich seine Umgebung wahrnehmen konnte, wurde der junge Elb von Entsetzen ergriffen. Der magische Ort lag hinter ihm in dunklen Wolken gefangen. Es war also nicht der Rauch der brennenden Sümpfe, der ihm die Sicht genommen hatte. Es war das Böse, das es geschafft hatte hierher vorzudringen, obwohl das bisher als völlig undenkbar galt.
    Der Krieger blickte weiter suchend um sich. Nha’as leises Wimmern zeigte ihm schließlich, was er zu finden gehofft hatte. Sein Sohn lebte jedenfalls noch. Was aber war mit dessen Mutter? Rasch war Regos bei ihr. Ihr Körper aber lag kalt und steif neben dem ihres Kindes. Die Sümpfe hatten demnach nicht mehr helfen können. Natürlich nicht. Ihre Magie war sicher schon vor der Vernichtung Granderakgs gefallen. Vielleicht war es der schlafende Berg selbst, der den Ye’uschel in ihrer bisherigen Form das Ende gebracht hatte.
    Der junge Weise hatte sich mit Nhaslin zum Zentrum dieser Region begeben wollen. Wenn überhaupt, konnte sie nur dort Heilung erfahren. Allerdings vermutete er, dass es nichts mehr gab, was hätte helfen können. Zu stark war das Gefühl, von dunklen Kräften umgeben zu sein. Da Regos einen weiteren Kampf mit ihnen nicht riskieren konnte, war es sicher ratsam, diesen zerstörten Ort möglichst schnell zu verlassen. Er bückte sich zu seiner Gemahlin und dem Neugeborenen. Nachdem er beide in seinen Armen hielt, trat der erschöpfte

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