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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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hatte und mit Colinda, Leota, Samarra und Fay auch noch so viele aus ihrem Dorm, drückte schwer auf ihr Gemüt. Sie musste immer wieder an Seywards erschreckende Warnung denken und dass ihre Freundinnen und mit ihnen auch Duke und die anderen Jungen jetzt womöglich ihrem sicheren Tod entgegenflogen. Die Ungewissheit, ob es sich wirklich so verhielt, zermürbte und quälte sie.
    » Ich hätte es nicht ertragen « , sagte Carson, » wenn ich ohne dich zurückgeblieben oder ohne dich mit dem Lichtschiff abgeflogen wäre. «
    Sie nickte wortlos.
    Nekia grinste spöttisch. » Ich geh dann mal besser, damit ihr euch ungestört anmachen könnt. Aber fallt nicht gleich wieder in aller Öffentlichkeit übereinander her! «
    Carson ließ sich von Nekias Spott nicht ablenken und sagte, als hätte es keine Unterbrechung gegeben: » Vielleicht wäre der andere dann ja mit dem nächsten Transport nachgekommen, aber diese Ungewissheit hätte mich umgebracht. «
    Kendira lächelte. » Ich glaube nicht, dass dich so schnell etwas umbringt, jedenfalls sicher nicht eine Woche des Wartens. «
    Er lachte und sah sie dann ernst an. » Wenn du wüsstest, wie lang mir sogar die Minuten geworden sind, bis ich gestern nach der Lichtmesse endlich den richtigen Zeitpunkt gefunden hatte, um dir zu sagen, wie viel du mir bedeutest. «
    Sie lächelte. » Ach, Carson… «
    Er seufzte schwer. » Ich wünschte, wir hätten gestern am See mehr Zeit füreinander gehabt. Wenn doch dieser blöde Raketenangriff nicht gewesen wäre! «
    » Ja, das wäre schön gewesen. Aber es gibt nun mal Dinge, die nicht zu ändern sind « , sagte sie und wünschte im nächsten Moment, ihr wäre etwas Liebevolleres in den Sinn gekommen. Aber sie befand sich gerade nicht in der rechten Stimmung für Liebesgeflüster.
    Carson störte sich jedoch nicht an ihrer nüchternen Antwort, er war in Gedanken schon wieder bei Duke. » Also, dass Duke noch vor mir in den Lichttempel kommt, ist schon ein starkes Ding. Hast du gesehen, wie er die Faust gereckt hat? Was wird er gelacht haben, als feststand, dass ich heute nicht mitkommen würde? Ich wette, das wird er mir später noch oft genüsslich unter die Nase reiben. Mensch, wie ich ihn darum beneide, jetzt schon auf dem Weg zum Lichttempel zu sein! «
    Sie hob die Brauen. » So? Und ich dachte, du wärst froh, noch hier zu sein. «
    » Ja, weil auch du noch hier bist. «
    Kenndira seufzte bedrückt. » Vielleicht kannst du sogar von Glück reden, dass du nicht auf der Liste standst und nicht mit den anderen mitfliegen musstest… «
    Verständnislos sah Carson sie an. » Ich soll darüber glücklich sein? « Er lachte, weil er das für einen Scherz hielt. » Wie kommst du denn auf so einen verrückten Gedanken? «
    Sie zuckte die Achseln. » Geht es uns hier denn nicht ganz wunderbar? « sagte sie ausweichend. » Also ich habe erst mal keine Eile, von hier wegzukommen. Wer weiß denn, was uns wirklich im Lichttempel erwartet? Oder weißt du etwa Genaues? «
    Carson lachte erneut auf. » Natürlich nicht, das ist doch das Mysterium, das uns erst dort offenbart wird! «
    » Und wer sagt, dass es uns auch gefällt, Carson? Hast du daran schon mal einen Gedanken verschwendet? «
    » Kendira! Wieso sollte uns das nicht gefallen? Wir sind die Auserwählten Hyperions! «
    » Das mag sein, aber auserwählt wofür genau? «
    » Natürlich zum hochwürdigen Dienst! «
    » Und was ist, wenn sich dieser hochwürdige Dienst als… na ja, als eine eher unangenehme Angelegenheit entpuppt? « , hielt sie ihm provozierend vor.
    Nun sah er geradezu geschockt aus. Ängstlich sah er sich um, ob jemand sie gehört hatte. Aber der Strom der Electoren im Treppenhaus war verebbt. Von unten aus der Halle kamen jedoch die Stimmen von mehreren Oberen, die wohl die Treppe heraufstiegen.
    » Erhabene Macht, bist du verrückt geworden? « , stieß Carson hervor. » Du redest abfällig vom Mysterium und unserem hochwürdigen Dienst! Jemand könnte es hören und dich den Oberen melden! «
    » Es waren Fragen, nichts weiter. Und es war auch keiner in der Nähe, der mich hätte hören können « , erwiderte Kendira fast trotzig. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und hatte daher das Treppenhaus gut im Blick.
    » Von wegen, es waren nur Fragen! Wegen solcher Fragen könntest du zum Servanten degradiert und nach Eden zurückgeschickt werden! «
    Kendira zuckte die Achseln. » Mir ist klar geworden, dass nicht alles das ist, was es auf den ersten Blick zu sein

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