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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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dazu beigetragen, dass die Überlebenden nicht mehr ganzso harsch verurteilt wurden. Die Leute hatten mit eigenen Augen gesehen, wie es brannte und die ganze Kuppel im Feuerschein rot glühte. Von Gaia gab es unzählige Videos. Ihnen war zu verdanken, dass der mörderische Teenager als dieselbe Person identifiziert wurde, die einem Mann den Arm ausgerissen und diesen dann gegessen hatte.
    Die Bilder von dem Mädchen, das Kinder mit Laserstrahlen abschlachtete – und drei Erwachsene in der Außenwelt tötete –, hatten die Öffentlichkeit milder gestimmt. Inzwischen fragten sich die Leute, ob sie mit den Kids der FAYZ vielleicht nachsichtiger umgehen sollten.
    Die Staatsanwaltschaft sah das nicht so. Nachsicht war für sie keine Option. Sie wollte eine Verhaftung und ein Gerichtsverfahren. Und sie hatten es vor allem auf eine Person abgesehen.
    Im Moment mampfte diese Person die Tacos, die seine Mutter entgegen der Vorschrift, kein Essen von draußen mitzubringen, ins Krankenhaus geschmuggelt hatte.
    »Mann, ist das gut!«, sagte Sam mit vollem Mund und sabberte saftiges Rindfleisch und knackige Salatstückchen auf das Tablett in seinem Schoß.
    »Hast du nicht langsam genug vom Essen?«, fragte Connie ihn.
    »Ich werde nie genug kriegen. Ich werde so lange essen, bis ich fett bin. Essen, warmes Wasser, ein sauberes Bett. Im Gefängnis bekomme ich wenigstens das.«
    Connie stand auf. »Sam, so darfst du nicht reden.«
    Er biss in das nächste Taco. Dieses war mit Hühnerfleischgefüllt. »Hmm, lecker. Sie wollen jemanden einsperren. Sie brauchen einen Sündenbock. Und das bin ich.«
    »Du nimmst mich nicht ernst. Ich versuche, dich wie einen Erwachsenen zu behandeln.«
    Sam legte das Taco weg. »Ach ja? Okay, dann reden wir mal wie zwei Erwachsene. Erklär mir zum Beispiel, wie es kommt, dass ich einen Bruder habe, den du irgendwie vergessen hast zu erwähnen. Das war immerhin einer der Gründe, warum da drin vieles schiefgelaufen ist.«
    »Das ist nicht …«
    »Am Ende hat er sein Leben geopfert. Caine, dein Sohn. Er ist tot. Du hast die Bilder gesehen.«
    »Ja, und ich fühle mich schrecklich.«
    »Versteh mich nicht falsch: Er war ein schlechter Mensch. Ihr wollt einen Mörder? Nun …« Er biss sich auf die Lippen. »Zum Schluss hat er sich Pete überlassen. Er hat gewusst, dass er dabei stirbt. Nenn es Sühne. Wiedergutmachung. Was weiß ich.«
    »Dann erzähl das dem Staatsanwalt. Sag, es war Caine. Eine Menge Kids sagen das Gleiche, sie geben Caine die Schuld.«
    Sam schob das Essen wütend beiseite. Er schwang die Beine über die Bettkante. Seine Mutter wollte ihm helfen, aber er winkte ab. »Nicht. Ich schaff das schon.«
    Er stand auf. Seine Beine waren wieder in Ordnung. Das Problem waren die Brandwunden. Ohne Lana dauerte das alles so viel länger. Sein Oberkörper war bandagiert und in ein Netz gewickelt, das den Verband fixierte.
    »Ich möchte Astrid sehen«, sagte er.
    »Du weißt, dass du mit niemandem reden darfst.«
    »Wenn es mir wieder besser geht, kann uns niemand daran hindern, uns zu sehen.«
    »Sam, im Moment solltest du dich um wichtigere Dinge kümmern als um dieses Mädchen.«
    Er drehte sich zu ihr um und konnte seine Wut kaum noch unterdrücken. »Dieses Mädchen? Du redest über sie, als wäre sie irgendein Date.«
    »Ich meinte nicht …«
    »Sag es mir! Sag mir endlich, warum!«
    Connie blickte sich um, entdeckte den Wasserkrug und schenkte sich mit zitternden Händen ein Glas ein. »Du wirst schlecht von mir denken.«
    Sam schwieg. Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet. Seit er wusste, dass er und Caine Brüder waren. Zwillingsbrüder, im Abstand von nur wenigen Minuten geboren.
    »Es gab da …« Sie trank einen Schluck, schüttelte langsam den Kopf und atmete tief durch, ohne Sam dabei anzusehen. »Ich war verheiratet, ich war meinem Mann aber nicht treu.«
    Sam blinzelte. »Caine und ich wurden am selben Tag geboren.«
    »Das ist richtig. Ich hatte einen Ehemann. Er arbeitete im Kraftwerk. Sehr intelligent. Ein feiner und anständiger Mensch, der auch noch sehr gut aussah. Aber ich war jung und ziemlich dumm, was diese Dinge betraf. Ich ließ mich auf eine Affäre mit einem anderen Mann ein. Er war aufregend und – verzeih mir den Ausdruck – sexy.«
    Sam fuhr innerlich zusammen. Auf die Bilder, die diese Beichte in ihm auslöste, hätte er gerne verzichtet.
    »Es gab also meinen Ehemann und den anderen. Als ich schwanger wurde, hätte jeder von ihnen dein Vater

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