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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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hin, um sich den monströsen Schädel aus nächster Nähe anzusehen. Die Versuchung, Drake zu verspotten, war groß. Er hatte sie mit seinem Hass verfolgt und nie einen Zweifel daran gelassen, dass er Astrid eines Tages töten würde. Und zwar so langsam und so qualvoll, wie es sich nur ein krankes Gehirn ausmalen konnte.
    Drake hilflos zu sehen, hieß aber auch noch etwas anderes:Sam hatte einen Feind weniger. Seine Chancen zu überleben, waren gerade gestiegen.
    Dekka dachte offenbar dasselbe, denn sie sagte: »Einer weniger.«
    Während sie ihn betrachteten, war sein Kopf in ständiger Bewegung, fügte sich Stück für Stück wieder zusammen.
    »Was tun wir jetzt mit ihm?«, fragte Dekka.
    Da tauchte Roger, der Künstler, an Deck auf. »Ist Edilio hier? Weil … uuaah … was ist das denn?«
    »Hey, Roger!«, begrüßte Brianna ihn fröhlich. »Darf ich dir Drake vorstellen?«
    »Mann, ist das krass.«
    »Ich weiß!« Brianna platzte fast vor Stolz. »Wir überlegen uns gerade, was wir … hey, ich hab eine Idee! Du solltest ihn zeichnen, damit wir ein Souvenir von ihm haben.«
    Dekka verdrehte die Augen. »Roger, du wolltest etwas sagen?«
    »Könnt ihr …?« Er wusste nicht mehr, warum er gekommen war.
    »Du möchtest zu Edilio, oder? Er ist nach Perdido gegangen.«
    Der Schädel sah inzwischen fast wieder aus wie Drakes. Sein Mund und seine Zunge waren hektisch in Bewegung, brachten aber nur heisere Töne zustande.
    »Ich dachte, Sam würde ihn verbrennen«, erklärte Brianna.
    »Sam wird eine Weile weg sein.« Astrid bemühte sich vergeblich, ruhig zu wirken. Sie machte sich Sorgen um Sam. Und ihr war übel von den Gefühlen, die sie wellenartig überfielen:Verbitterung, Wut, Triumph. Wie lange fürchtete sie sich schon vor diesem Psychopathen? Und jetzt war er ihr ausgeliefert. Wehrlos ohne seine berüchtigte Peitschenhand.
    Dem Drang, ihn zu treten, konnte sie kaum widerstehen.
    »Mach schon«, sagte Dekka, als könnte sie Astrids Gedanken lesen.
    Es dauerte, bis Astrid reagierte. Doch dann schüttelte sie langsam den Kopf. Sie hasste Drake. Alles andere wäre gelogen gewesen, aber sie durfte sich nicht hinreißen lassen. Sie musste …
    »Drake, was weißt du über Gaia?«
    Die Antwort, die er ihr gab, war stimmlos, aber nicht schwer zu deuten.
    »Dazu dürften dir die wesentlichen Teile fehlen, du Arschloch!«, schimpfte Dekka.
    »Ha! Das hab ich ihm auch gesagt«, warf Brianna grinsend ein.
    »Ich … äh … ich hau jetzt besser mal ab«, sagte Roger und verschwand.
    Astrid versuchte es anders: »Wozu brauchst du einen Beutel mit toten Eidechsen und ein paar Eiern?«
    Drake fluchte unflätig, wenn auch kaum hörbar.
    Astrid ließ nicht locker. »Wo sind Gaia und Diana?«
    »Ich sollte ihm die Birne zerstückeln«, sagte Brianna. »Ich könnte seinen Kopf wie den Rest von ihm überall verstreuen. Ich wollte ihn nur Sam zeigen.«
    Astrid und Dekka wechselten einen Blick. Sie hatten das Kommando am See. Es war ihre Entscheidung. Aber ohneEdilio wollten sie sie nicht treffen. Das hier gehörte nicht zu den möglichen Problemen, die sie mit ihm besprochen hatten.
    Astrid hatte eine Idee. »Früher oder später verwandelt er sich wieder in Brittney. Mit Brittney zu reden, dürfte einfacher sein.«
    Dekka nickte. »Stimmt. Vorausgesetzt, wir bringen sie zum Reden.«
    »Wir dürfen kein Risiko eingehen«, dachte Astrid laut nach. »Wir wissen nicht, wozu er fähig ist. Vielleicht kann er sich vom Kopf aus regenerieren. Soweit wir wissen, sind seine Einzelteile dazu imstande.« Sie wandte sich an Brianna. »Weißt du noch, wo alle sind?«
    »Äh … ja«, erwiderte Brianna unsicher. Ihr Blick wanderte dabei nach oben und zur Seite, als versuchte sie, sich zu erinnern.
    »Wenn er sich regenerieren kann …«, begann Dekka.
    »… haben wir vielleicht bald schon ganz viele Drakes«, beendete Astrid ihren Satz. »Einen aus jedem seiner Teile.«
    »Wollt ihr damit etwa sagen, dass ich was Schlechtes getan habe?«, fragte Brianna wütend. »Ich hab ihn erwischt. Ich hab ihn geschnappt und zerstückelt. Und ich hab euch seinen Kopf gebracht.«
    »Das hast du toll gemacht, Wirbelwind«, beruhigte Dekka sie. »Tu uns trotzdem den Gefallen und sieh nach, was mit den anderen Teilen ist. Ob sie noch dort sind, wo du sie hingebracht hast, okay?«
    »Okay, aber zuerst muss ich etwas essen. Immerhin bin ich gerade ein paar hundert Kilometer durch die Gegend gerannt.«Sie verschwamm und ließ Dekka und Astrid mit dem

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