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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Durchkommen kaum zu denken war. Trotz der Straßensperre und sämtlicher Bemühungen der Polizei, die Leute von dort wegzukriegen, war die Menge von Tag zu Tag größer geworden.
    Unter die Eltern und Angehörigen mischten sich längst alle möglichen Verrückten, die ihre eigenen Schilder hochhielten. Schaulustige kamen mit ihren Kindern hierher zum Picknicken, so als besuchten sie einen Jahrmarkt. Es gab fahrende Händler, die FAYZ !-Anstecker verkauften und T-Shirts mit der Aufschrift Lasst sie nicht heraus!
    Die Leute hatten sich auf beide Seiten des Highways verteilt und mittlerweile auch das Clifftop Hotel in Beschlag genommen. In Ufernähe fuhren Windsurfer an der Barriere entlang und weiter draußen säumten Boote die Wand.
    Connie folgte der Menge in nördlicher Richtung und hielt nach einer Lücke Ausschau. Über die Köpfe der Leute hinweg konnte sie die Kinder sehen. Sie spähten heraus wie Fische, die in ihrem vernachlässigten Aquarium langsam erstickten.
    Sie stieg den staubigen Hang hinauf, bis sie den Trubel an der Barriere hinter sich gelassen hatte und eine einigermaßen abgeschiedene Stelle fand. Hier oben hielten sich keine Kids auf, aber wenn sie wartete, würde sicher früher oder später jemand auf sie aufmerksam werden und vorbeikommen.
    Auf ein Blatt ihres Zeichenblocks schrieb sie: Ich bin die Mutter von Sam Temple und Caine Soren.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie von einem etwa vierzehn Jahre alten Mädchen bemerkt wurde. Es kam den Hang zu ihr herauf, und da es nichts zu schreiben hatte, kratzte es seine Worte mit einem Stock in den Wüstensand.
    Ich gehöre zu Sam.
    Wie heißt du?, schrieb Connie zurück.
    Dahra.
    Dahra Baidoo? Ich bin mit deiner Mom befreundet.
    Ich weiß.
    Für jede neue Mitteilung musste Dahra zuerst mit der Hand über die vorherige wischen.
    Connie: Ich muss mit Sam sprechen .
    Sam & Caine suchen Gaia.
    Connie nickte. Ihre Jungs arbeiteten also zusammen. Dann waren die Geschichten über ihre tödliche Feindschaft womöglich gar nicht wahr. Sie blickte Dahra scharf an.
    Kann ich dir vertrauen?
    Dahra lächelte scheu. Andere tun’s .
    Connie hatte nicht den Eindruck, als würde sie sich darauf etwas einbilden. Wie alle anderen sah auch Dahra ausgezehrt und erschöpft aus.
    Das also war das Mädchen, das den Job der Krankenschwester übernommen und sich mit dem, was ihr an Medikamenten zur Verfügung stand, um die Kranken gekümmert hatte. Connie, die diesen Beruf selbst ausübte, versuchte sich vorzustellen, was Dahra durchgemacht und unter welchem Druck sie gestanden haben musste.
    Die Stimmung hier draußen wird immer grässlicher.
    Ja. Dahra deutete mit dem Kopf auf den Schilderwald am Fuß des Hangs.
    Ihr braucht einen Plan. Mit wem kann ich darüber sprechen?
    Dahra überlegte kurz. Edilio oder Astrid .
    Wie kann ich sie kontaktieren?
    Edilio ist sehr beschäftigt . Dann schrieb sie: Astrid. Sie nennen sie Astrid, das Genie .
    Wieder nickte Connie. Der Name war ihr ein Begriff. Sie kannte die Namen fast aller Kids in der FAYZ . Es gab nur eine Astrid: Astrid Ellison. Ihre Eltern waren anstrengend, die Mutter die meiste Zeit am Rande eines Nervenzusammenbruchs, der Vater ein verkrampfter Pedant.
    Und als die Barriere durchsichtig wurde, hatte es so ausgesehen, als wären Astrid und Sam ein Paar.
    Ich muss DRINGEND mit Astrid sprechen. Wie?
    Dahra überlegte eine Weile, seufzte lautlos und malte einen Kreis in den Sand – die FAYZ . Dazu ein paar Anhaltspunkte wie Straßen und Berge. In die obere Hälfte des Kreises zeichnete sie den See. Dann stach sie mit dem Stock in den See. Als Nächstes zog sie von der Stelle, an der sie sich jetzt befanden, eine Wellenlinie zum See und zeigte auf Connie. Im Innerendes Kreises zeichnete sie eine zweite Wellenlinie, die ebenfalls dort hinführte, und zeigte auf sich.
    Connie sollte zum See gehen und sie und Astrid dort treffen.
    »Wozu das alles, Sammy? Sag schon.«
    Sam sparte sich die Mühe, darauf zu antworten. Caine langweilte sich und wollte ihn nur provozieren.
    Jeder von ihnen trug einen Rucksack mit zwei Wasserflaschen, etwas getrocknetem Fisch und einer Decke. Außerdem hatte Edilio darauf bestanden, dass jeder ein großes Jagdmesser einsteckte. Nach ein paar Kilometern auf der Straße bereute Sam bereits, den schweren Krempel überhaupt mitgenommen zu haben.
    »Hast du mal darüber nachgedacht, was sie von der Freakshow und dem Chaos hier drin halten werden?«, fragte Caine.
    Sam hatte an fast nichts

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