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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Barriere geflohen waren. Und dann waren da noch seine Leute in den Häusern, erkennbar an den Gewehrläufen, die aus den Fenstern ragten.
    Sobald ihr sie seht, werdet ihr die Flucht ergreifen, dachte Edilio. Ihr werdet davonrennen und schreien – und ich auch.
    »Hört alle her!«, rief er und klang dabei so gefasst, dass es ihn selbst überraschte. »Denkt daran: Jeder Schuss muss ein Treffer sein. Zielen. Feuern. Wieder zielen. Feuern. Und zwar so lange, bis ihr keine Munition mehr habt.«
    »Edilio!«, rief jemand. Es war ein Schlachtruf.
    »Edilio! Edilio!«, fielen die anderen mit ein.
    Er blickte zu Dekka, die neben ihm stand.
    Sie nickte und sagte: »Ja, Mann, sie meinen dich.«
    Quinn eilte auf sie zu. Er hielt ein Gewehr in der Hand und stieg die Treppe zu ihnen hinauf.
    »Da kommt ein Boot«, sagte er.
    Edilio nickte, als wüsste er Bescheid, dabei verstand er garnichts mehr. Er wusste nur, dass er dem, was jetzt kam, machtlos gegenüberstand.
    Drake schleppte Astrid die Second Avenue entlang. Er wirkte planlos, so als wollte er sie einfach nur mitschleifen, ohne zu wissen, wohin mit ihr.
    Astrid verlor immer wieder das Bewusstsein. Wenn sie zu sich kam, war ihre Sicht verschwommen, während ihre Finger kraftlos in die Peitsche um ihren Hals gekrallt waren. Die Nacht war angebrochen, eine von beißendem Rauch erfüllte Finsternis umgab sie.
    Sie musste wieder ohnmächtig geworden sein, denn als sie die Augen öffnete, befand sie sich in einem Haus. In ihrem Kopf tauchten vage, unzusammenhängende Erinnerungen auf. An Schritte auf einer Veranda, an eine Tür, die eingetreten und wie sie in einen Raum geworfen wurde.
    Über ihrem Kopf hing ein stark beschädigter Kronleuchter, der hin und her schwang. Jemand hatte ihn mit Barbiepuppen und Actionfiguren verziert, die an bunten Fäden von seinen Armen baumelten. Es stank nicht nur nach Rauch, sondern auch nach Abwasser.
    Er packte Astrid und warf sie auf den Tisch. Sie holte tief Luft und schrie gellend um Hilfe.
    Drake kam von hinten in ihr Blickfeld. Er trat um den Tisch herum, damit sie ihn sehen und er ihr in die Augen blicken konnte.
    Irgendetwas stimmte nicht. Der Körper passte nicht zu seinem Kopf. Er war größer geworden, breiter und muskulöser.Sein Gesicht war leichenblass, der Hals darunter braun gebrannt.
    Das Fenster leuchtete im rötlichen Schimmer des Feuers. Es hatte die Stadt erreicht.
    Das Endspiel.
    »Hilfe! Helft mir!«, schrie Astrid.
    Drake nickte zufrieden. »Gut. Sehr gut. Darauf musste ich lange warten …«
    Sie drehte sich von ihm weg, versuchte, vom Tisch runterzukommen, doch sein Peitschenarm holte sie zurück. Sie trat mit den Beinen aus, schlug mit den Armen um sich und erreichte gar nichts. Ihr Widerstand befriedigte ihn auf perverse Weise.
    Er lachte vergnügt.
    Sie hörte auf zu schreien.
    Also ließ er seine Peitsche quer über ihren Bauch sausen und diesmal schrie sie vor Schmerz.
    »Schon besser«, bemerkte er.
    »Du bist krank, Drake. Ein krankes Dreckschwein.«
    »Wer? Ich ? Und wer hat meinen Kopf in einer Kühltasche im See versenkt? Wer ist hier krank?«
    »Mach schon, töte mich! Bevor Brittney auftaucht und mich wieder laufen lässt.«
    Er zielte mit dem Finger auf sie wie mit einer Pistole. »Weißt du, daran habe ich auch schon gedacht. Ich spüre ihr Kommen ein paar Sekunden vorher. Daher machen wir es so: Sobald sie sich ankündigt, töte ich dich, aber bis dahin …«
    Er schlug wieder zu. Wieder und immer wieder. Zuerstbiss sie noch die Zähne zusammen, doch irgendwann platzten die Schreie aus ihr heraus. Sie schrie und er lachte dazu.
    »Sam verbrennt dich zu Asche«, stieß sie hervor.
    »Ja, das ist echt ein Jammer.« Drake klang jetzt ehrlich enttäuscht. »Ich wollte ihn hierhaben. Damit er zusieht. Das wäre perfekt. Es ist schwer, zusehen zu müssen, wie jemand leidet, der einem so viel bedeutet.«
    Sie dachte, etwas gehört zu haben. Ein Geräusch.
    »Bei wem musstest du zusehen?«, fragte sie. Sie musste ihn irgendwie ablenken, in ein Gespräch verwickeln, Zeit schinden.
    »Möchtest du wirklich in meinen Kopf schauen? Herausfinden, wie ich ticke? Du bist aber nicht hier, damit ich mich auf die Psychocouch lege. Du bist hier, um zu leiden.«
    Wieder knallte seine Peitsche. Die Schmerzen waren nicht auszuhalten. Sie weinte und schluchzte und wünschte sich, ohnmächtig zu werden.
    Pete, bitte!
    Es war aber niemand da. Nur der Psychopath und sein im flackernden Licht ausholender Arm.
    »Gaia wollte,

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