Lichtfaenger 2 - Bruderkrieg
stark. Es war, als wäre jeder Muskel seines Körpers aus einem Winterschlaf erwacht. Immer schon hatte er sich gut gefühlt, wenn Lesward ihn mit der Energie des Sedhiassa gespeist hatte, doch dies hier war anders, besser. Er hatte über die Jahre vergessen, wie es sich anfühlte, von einem Menschen zu kosten. Irgendein verborgener Teil seines Bewusstseins beklagte sich über seine Nachgiebigkeit, doch Ray ignorierte die Proteste, zumindest für den Augenblick. Er überließ dem Biest, das in ihm wohnte, die Oberhand und stellte das rationale Denken ein.
Jils Duft hüllte ihn ein, der Geruch von Adrenalin erfüllte die Luft. Sie war zierlich und weich, aber dennoch kräftig. Mit den Händen strich er über die samtige Haut an ihrem Hals und den Brüsten. Sie blickte mit halb geschlossenen Lidern zu ihm auf, ihr kleines Gesicht war eingerahmt von einem Teppich aus schwarzen seidigen Haaren. Ihre Haut hatte die Farbe von Elfenbein.
Jils Hüfte rieb sich an seinem Becken, als er in einem langsamen aber unerbittlichen Rhythmus in sie hinein stieß. Die Hitze ihres Fleisches umgab ihn wie eine nasse Faust. Er bedeckte ihren Oberkörper mit tausend kleinen Küssen und spürte das Hämmern ihres Herzschlags an seiner Zunge. Jil griff in seine Haare und zog seinen Kopf an ihr Gesicht. Sie erstickte Rays lustvolles Keuchen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Ihr heißer Atem streifte die Haut an seiner rechten Wange, die noch unversehrt und empfindlich für Berührungen war.
Jil stemmte sich mit den Handflächen gegen seine Brust. Er wusste, dass sie niemals die Kraft aufgebracht hätte, ihn von sich hinunter zu stoßen, doch er gab ihrem Wunsch nach und löste sich von ihr. Er glitt aus ihr hinaus, die Kälte, die ihn daraufhin umgab, war beinahe unerträglich. Er setzte sich auf sein Hinterteil, die Beine von sich gestreckt. Auf Jils Gesicht trat ein schelmischer Ausdruck, als sie sich rittlings auf seinen Schoß setzte. Mit den Händen krallte sie sich so fest in seine Schultern, bis sich ein Blutstropfen aus der Kratzwunde löste. Es war ein süßer Schmerz, den Ray voll auskostete. Er glaubte, es kaum noch länger ertragen zu können und spürte bereits, wie sich jede Faser seines Körpers nach Erlösung sehnte. Jil warf den Kopf in den Nacken. Ray sah den pulsierenden Herzschlag an ihrem Hals. Ihre kleinen runden Brüste wippten im Takt ihrer Bewegungen, die nun immer schneller und beharrlicher wurden. Sie stöhnte laut, als sich ihr Höhepunkt ankündigte und sich ihre Körpermitte in rhythmischen Kontraktionen um sein Glied zusammenzog. Ray spürte, wie sich entlang seiner Wirbelsäule ein Druck aufbaute, der mit einer gewaltigen Explosion aus ihm heraus brach. Noch immer bewegte Jil sich auf ihm, als sein eigener Höhepunkt Welle für Welle allmählich verebbte. Ray erwartete die wohlige Erschöpfung, die Entspannung, die sich nach dem Orgasmus für gewöhnlich einzustellen pflegte, doch sein Hunger brannte noch immer heiß in ihm. Er wollte Jil besitzen, wollte die Zügel selbst in die Hand nehmen. Er stieß Jil von sich herunter und stand vom Bett auf. Er hatte noch nicht genug.
Jil schaute ihn mit großen erwartungsvollen Augen an. Ray fasste sie sanft, aber unnachgiebig an den Schultern und drehte sie herum. Sie verstand sofort, was er von ihr verlangte. Auf der Bettkante kniend und die Hände in das zerwühlte Bettzeug vergraben bot sie sich ihm dar, ihr kleiner fester Po lud regelrecht dazu ein, ihn zu berühren. Ray stellte sich hinter Jil vor das Bett und strich mit den Fingern über ihr weißes Fleisch. In freudiger Erwartung dessen, was gleich passieren würde, stieß er ein tierhaftes Knurren aus.
Erneut drang er in sie ein, unerbittlich und wild. Jil keuchte und atmete schwer. Ray umfasste ihre Schultern, um besseren Halt zu finden. Das Glühen in seinen Augen warf einen bizarren Lichtschein auf Jils makellose Haut. Niemals hatte er etwas so sehr begehrt wie sie. Der bloße Gedanke, dass sie ihm schutzlos ausgeliefert war, fachte seine Leidenschaft zu nie gekannter Schärfe an. Er wusste, dass niemand sie würde hören können, ganz gleich, wie laut sie schrie. Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, das innere Tier von der Leine zu lösen und Jil in Stücke zu reißen. Es kostete ihn ein Höchstmaß an Selbstbeherrschung, es nicht zu tun. Ray war dazu ausgebildet worden, schnell und ohne Bedenken zu töten. Sein logisches Denkvermögen und sein Mitgefühl setzten aus, immer wenn er in Rage geriet
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