Lichtfaenger 2 - Bruderkrieg
schwarzer Algenteppich. Dann beendete Ray den Kuss erneut, jedoch nur, um eine Spur von weiteren Küssen ihren Hals hinab zu legen. Er ging in die Knie und zog die Linie mit dem Mund weiter abwärts. Seine Lippen hielten an einer ihrer steifen Brustwarzen inne, um sie mit einem kleinen Biss zu necken, bevor er die Luft anhielt und unter die Wasseroberfläche tauchte. Jil spürte, wie seine Zunge in ihren Bauchnabel glitt, das sprudelnde Wasser versperrte ihr jedoch die Sicht.
Jil schnappte erschrocken nach Luft, als seine Zunge nur einen Augenblick später zwischen ihre Beine glitt. Eine Woge aus Hitze und Verlangen durchströmte sie. Sie griff unter die Wasseroberfläche, krallte sich in seine Haare und zog seinen Kopf wieder nach oben. Ray tat einen tiefen Atemzug und griff sich mit der Hand an den Kopf.
»Scheiß Suff«, sagte er mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht. »Ich fühle mich ganz benebelt von der Wärme und Luftfeuchtigkeit hier.«
Jil erwiderte sein Lächeln. »Hoffentlich bist du nicht zu schwach für unser Vorhaben.«
»Ich bin zwar psychisch ein Versager, körperlich jedoch topfit. Vielleicht kannst du dafür sorgen, dass ich wieder klar im Kopf werde?« Er zwinkerte ihr zu.
Jil sah ihm tief in die Augen, die abermals einen gelblichen Schimmer angenommen hatten. Er hatte wunderschöne Augen. Trotz der starken Vernarbung seiner linken Gesichtshälfte war Ray der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Cryson hatte ein perfektes makelloses Gesicht, er entsprach gänzlich dem, was die meisten Frauen als vollkommen und gutaussehend bezeichnet hätten. Doch Ray strahlte eine Wildheit aus, die Jil anzog wie einen Magneten. Dies war der Moment, als Jil ihre ehemals so gefestigte Überzeugung über Bord warf. Sie wollte hier bleiben, sie wollte bei Ray sein, auch wenn er ihr nicht denselben Luxus bieten konnte wie Cryson. Zum Teufel mit ihrem Auftrag!
Ray umfasste ihre Taille mit beiden Händen und hob sie hoch. Instinktiv schlang sie die Beine um seine Hüften, um mit ihm auf gleicher Höhe sein zu können. Ray ging mit ihr ein paar Schritte bis zum Beckenrand. Jil spürte die steinerne Wand in ihrem Rücken. Er schenkte ihr noch einen letzten sehnsuchtsvollen Blick, bevor er mit einem unnachgiebigen Stoß in sie eindrang. Unwillkürlich entwich ihr ein leises Keuchen. Ray umfasste ihren Po und begann einen langsamen Rhythmus, der an Intensität jedoch unübertroffen war. Die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit schlugen sich auf Jils Denkvermögen nieder, immer wieder überfielen sie Schwindelanfälle. Sie hatte das Gefühl, dass sich sämtliches Blut in ihrer Körpermitte gesammelt hatte. Es war ein Gefühl von Vollkommenheit und endloser Glückseligkeit. Rays Arme waren wie ein behütender Käfig um sie geschlungen, sie spürte seine enorme Muskelkraft. Er hielt sie, als bestünde sie aus Glas, mit festem und zugleich behutsamem Griff.
»Ich liebe dich«, keuchte er leise in ihr Ohr. Jil hatte im ersten Moment gedacht, das Blubbern des Wassers hätte ihren Ohren einen Streich gespielt, aber als er seine Worte noch einmal wiederholte, wurde sie eines Besseren belehrt. Sie war sich nicht sicher, ob der Alkohol aus ihm sprach oder ob er es tatsächlich ehrlich meinte, dennoch fühlte sie sich geschmeichelt. Sie erwiderte nichts auf seine Worte, denn sie fühlte sich außerstande, sie zu wiederholen, obwohl es das war, was sie fühlte. Es war so unendlich schwer, etwas so Persönliches und Intimes auszusprechen. Niemals zuvor hatte sich Jil in der Situation befunden, diese drei Worte gebrauchen zu müssen.
Rays Bewegungen wurden schneller und härter. Jil spürte, wie sich ihre Körpermitte zusammenzog, als ihr Höhepunkt befreiend ausbrach. Ray knurrte, als ihr Körper bebte und sie sich in seinen Armen wand wie eine Katze. Dann stieß er sie von seinen Hüften, riss sie an der Schulter herum und umfasste ihre Taille von hinten. Er musste leicht in die Knie gehen, um erneut in sie einzudringen.
»Jetzt bin ich an der Reihe«, keuchte er.
Jil stützte ihre Handflächen gegen die steinerne Umrandung des Beckens, ihre nassen Haare fielen ihr schwer über die Schultern und klebten an ihrer Haut. Den Rücken in einer Kurve gebeugt, reckte sie sich ihm entgegen. Rays Atem ging nun immer schneller und flacher. Seine Hände suchten nach ihren Brüsten, die sich im Wasser wiegten. Er hielt sie fest umklammert. Ihm entfuhr ein tiefer Seufzer, als sich ein Schwall heißer Flüssigkeit in sie
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