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Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Titel: Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Cooper
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ängstliche Schritte die Treppe heraufeilen und trat aus dem Zimmer. Warum sollte der Wanderer Angst vor den großen Zeichen haben, da er doch eins davon so lange mit sich herumgetragen hatte?
     
    Seine Eltern machten ernste Gesichter. Die Nachrichten aus dem Radio wurden immer schlimmer. Der Frost hielt das Land in seinen Klauen und eine Einschränkung folgte der anderen. Seit Menschengedenken war es in England nicht so kalt gewesen.
    Flüsse, die noch nie zugefroren waren, hatten eine dicke Eisdecke. Alle Häfen an der Küste waren zugefroren. Die Menschen konnten nicht viel mehr tun, als darauf zu warten, dass es zu schneien aufhörte; aber der Schnee fiel immer weiter.
    Sie führten ein ruheloses, beengtes Leben. »Wie Höhlenmenschen im Winter«, sagte Mr. Stanton. Sie gingen früh zu Bett, um Strom und Kohle zu sparen. Der Neujahrstag kam und ging und wurde kaum beachtet. Der Wanderer lag im Bett, murmelte unruhig vor sich hin und weigerte sich, etwas anderes als Brot und Milch zu sich zu nehmen, es war jetzt verdünnte Büchsenmilch. Mrs. Stanton sagte freundlich, er käme wieder zu Kräften, der arme alte Mann. Will hielt sich von ihm fern. Die immer schärfer werdende Kälte und der ewig fallende Schnee trieben ihn zur Verzweiflung; wenn er nicht bald aus dem Hause kam, würde er für immer der Gefangene der Finsternis sein. Schließlich gab seine Mutter ihm einen Grund hinauszugehen. Mehl, Zucker und Büchsenmilch waren ausgegangen.
    »Ich weiß, dass niemand das Haus verlassen soll, außer in einem Notfall«, sagte sie besorgt, »aber ich glaube, dies ist ein Notfall, wir müssen doch essen.«
    Die Jungen brauchten zwei Stunden, um einen Weg vom Haus zur Straße freizuschaufeln, die in der Breite des Schneepflugs freigehalten worden war. Die Schneewände zu beiden Seiten machten sie zu einer Art Tunnel ohne Dach. Mr. Stanton hatte verkündet, dass nur er und Robin ins Dorf gehen würden, aber während der zwei Stunden atemlosen Schaufelns hatte Will ununterbrochen darum gebettelt, mitgehen zu dürfen, sodass sein Vater schließlich nachgab.
    Sie wickelten sich einen Schal um die Ohren, zogen dicke Handschuhe an und jeder trug drei Pullover unter der Jacke. Sie nahmen auch eine Taschenlampe mit. Es war Vormittag, aber der Schnee fiel so erbarmungslos, dass man nicht wissen konnte, wann sie zurückkehren würden.
    Von dem tiefen Einschnitt, den die Dorfstraße bildete, waren schmale, unebene Pfade getreten und geschaufelt worden, die zu den wenigen Läden und den Häusern in der Mitte des Dorfes führten.
    An den Spuren im Schnee konnten sie ablesen, dass jemand mit Pferden von Dawsons Hof gekommen war, um Pfade zu den Häusern von Leuten wie Miss Bell und Mrs. Horniman zu ziehen, die diese Arbeit niemals selbst hätten schaffen können.
    Im Dorfladen lag Mrs. Hornimans Hündchen als zuckendes graues Häufchen in einer Ecke zusammengerollt. Mrs. Pettigrews dicker Sohn Fred, der im Laden half, war im Schnee gestürzt, hatte sich das Handgelenk verstaucht und trug den Arm in einer Schlinge und Mrs. Pettigrew war außer sich. Sie zappelte und schimpfte vor Nervosität, ließ Sachen fallen, suchte an ganz verkehrten Stellen nach Zucker und Mehl, konnte beides nicht finden, ließ sich plötzlich in einen Stuhl fallen und brach in Tränen aus.
    »Oh«, sagte sie schluchzend, »entschuldigen Sie, Mr. Stanton, es ist dieser grässliche Schnee. Ich habe solche Angst, ich weiß nicht ... ich träume davon, dass wir abgeschnitten werden und niemand weiß, wo wir sind ...«
    »Wir sind schon abgeschnitten«, sagte ihr Sohn düster. »Seit einer Woche ist kein Auto durchs Dorf gekommen. Und die Vorräte gehen aus, keiner hat mehr was — es gibt keine Butter, nicht mal mehr Büchsenmilch. Und das Mehl hält auch nicht mehr lange vor; außer diesem haben wir nur noch fünf Sack.«
    »Und keiner hat mehr Heizmaterial«, sagte Mrs. Pettigrew und schnüffelte. »Und das Kindchen der Randalls hat Fieber und die arme Mrs. Randall hat kein Stück Kohle mehr im Haus und Gott weiß, wie viele noch — «
    Die Klingel der Ladentür ertönte, die Tür öffnete sich und nach alter Dorfgewohnheit drehte sich alles um, um zu sehen, wer gekommen war.
    Ein auffallend großer Mann in einem weiten schwarzen Überzieher, der beinahe wie ein Umhang wirkte, nahm den breitkrempigen Hut ab und sein dichtes weißes Haar wurde sichtbar; über der scharfen Hakennase lagen die Augen in tiefen Schatten.
    »Guten Tag«, sagte Merriman.
    »Hallo«,

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