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Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Titel: Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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mit den Händen über ihre Augenlider, aber der weiße Glanz verschwand nicht. Ju kam näher und wollte ihr aufhelfen. Und ihre Sicht war plötzlich wie scharf gestellt. Sie erkannte jedes winzige Detail der Umgebung. Jeden Kiesel. Jeden Halm. Jede minimale Falte im Gesicht ihres Gegenübers.
    Sie nahm ihren Körper mit völlig anderen Sinnen wahr, fühlte ihre Haut prickeln, jedes Härchen. Spürte jeden Millimeter, den ihr Blut durch die Adern zurücklegte. Elíns Muskeln arbeiteten wie ein Kraftwerk und der Anblick von Jus angespanntem Gesicht jagte ihr kein bisschen Angst mehr ein.
    Sie ergriff seine Pranke und ließ sich hochziehen. Die Faszination, mit der er sie betrachtete, jagte ihr einen Schauder über den Rücken. Er nahm ihre Hand hoch, hielt sie ihr vor die Augen und drückte auf die Handinnenfläche. Aus ihren Fingernägeln wurden golden glänzende Krallen.
    „Verfluchte Scheiße“, flüsterte sie.
    Ju zog seine Lippen nach oben und entblößte zwei erschreckende Fangzähne.
    „Oh Gott!“
    Mit der zweiten Hand tastete sie instinktiv an ihre Zähne und fand zwei kleinere Versionen davon in ihrem eigenen Mund.
    „Ich bin ein Monster!“, stieß sie aus.
    „Du bist wunderschön.“
    Elín schluckte angesichts seiner Worte. Sie würde viel von ihm erwarten, aber sicher nicht, dass er ihr Komplimente machte, mit einer zerbrechlichen Ehrlichkeit in der heiseren Stimme, die sie mitten ins Herz traf.
    Ju legte eine Hand an ihren Nacken. Das Weiß seiner Iriden schien noch heller zu werden. Er beugte sich vorsichtig hinab und Elín wehrte sich nicht.
    Er würde sie küssen.
    Und sie wollte wissen, wie es sich anfühlte, von einem Mann wie Ju so berührt zu werden.
    Sie schloss die Augen, wurde von ihm nach oben gezogen und spürte seine Lippen – hart und unnachgiebig legten sie sich auf die ihren. Der Griff in ihrem Nacken wurde fester, seine zweite Hand glitt an ihren Rücken und presste sie gierig gegen seinen riesigen Körper.
    Er nahm sie in Besitz.
    So fühlte es sich an.
    Als würde sie zu ihm gehören.
    Elín erwiderte seinen Kuss, legte ihre Hände auf die harte Brust und krallte sich in den Stoff seines Pullovers. Ihr ganzer Körper begann zu kribbeln. Sie versank in diesen starken Armen, versengte sich an seinen Lippen und verlor sich selbst in der Dunkelheit, mit der er sie an sich zog.
    Wie konnte sich etwas so Fremdes und Neuartiges derart richtig und vertraut anfühlen?
    Wie konnte sie mehr von alldem wollen?
    Wie konnte es einen Teil in ihrem Herzen geben, der sich mit aller Macht danach sehnte, von Ju … geliebt zu werden?
    Elín löste ihren Mund von seinem und begegnete Thanjus Blick, wollte sich vergewissern, dass er etwas spürte, dass sie mit dieser Sehnsucht, die sich auftat, nicht allein war.
    Doch alles, was sie sah, war Verwirrung. Seine schwarzen Brauen hatten sich tief gesenkt, kleine Fältchen umrahmten die leuchtenden Augen und sein Mund bildete einen harten Strich.
     
    Was im Namen der Götter tat er hier?
    Ju fing an sie zu mögen. Anders konnte er das nicht beschreiben. Seitdem Naham einen Blick auf seinen leuchtenden Engel erhascht hatte, war sie Elín verfallen und drängte ihn beinahe dazu, sie zu vereinnahmen. Ein Verhalten, das er seinem Tier mit viel Mühe und Geduld abtrainiert hatte. Bis jetzt.
    Mit großen, akkadischen Augen sah Elín zu ihm auf und alles, was er wollte, war ihre Lippen erneut zu berühren. Ein Wunsch, den er so noch nie verspürt hatte.
    Sein erster Kuss seit über tausend Jahren und die Intimität einer solchen Berührung war ihm gänzlich entfallen gewesen. Diriri hatte er nie geküsst. Er hatte ihr Blut getrunken und ihren Körper genommen, aber niemals ihren Mund berührt.
    Elín hingegen hatte ihm soeben ihr Herz geöffnet.
    Und er? Er stand nur da und wusste nicht mehr weiter.
    „Ach verflucht!“, knurrte Ju und küsste sie erneut.
    Elín seufzte erschrocken und schmiegte sich an ihn. Wie perfekt sie in seine Arme passte. Ihr schmaler Körper presste sich gegen seinen. Jede Erhebung, jeden Muskeln konnte er durch die Kleidung hindurch erahnen. Und, Herrin im Himmel, sein Verlangen nach ihr wuchs mit jedem wilden Herzschlag.
    Als Elín an seiner Unterlippe knabberte, war es um ihn geschehen.
    Er legte die Hände an ihren nassen, kleinen Hintern und stemmte den federleichten Körper hoch auf seine Hüften, drückte seine Erektion gierig gegen ihr Becken und genoss ihr seliges Stöhnen. Elín öffnete ihre Lippen und leckte vorsichtig

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