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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Der-mit-tierischen-Fäkalien-handelt, zu triumphieren, dann wollte er lieber sterben.
    Aber nicht, ohne andere mit in den Tod zu reißen.
     
    Ihr war, als käme sie nach Hause zurück.
    Defensivsysteme, die seit Jahrhunderten nicht in Betrieb gewesen waren, scannten sowohl Dakota als auch Tage voller Wein und Rosen, als sie daran vorbeigingen, um sich gleich darauf abzuschalten. Und dann gelangten sie in den grandiosen Innenraum der Anlage.
    Langsam füllte sich der Bereich mit einem sanften Licht. Das vor ihnen aufragende Schiff unterschied sich drastisch von den Wracks, die Dakota in Nova Arctis gesehen hatte. Diese waren beschädigt gewesen, manche von ihnen so schwer, dass man sie nur noch unter einem hohen Aufwand hätte reparieren können; und dennoch hatte eines dieser verkrüppelten Schiffe sie und Corso im Bruchteil eines Augenblicks viele Lichtjahre weit transportiert.
    Das Schiff, vor dem sie nun stand, war unversehrt. Lange, gebogene Antriebsdorne breiteten sich am Heck aus, bis sie fast die umgebenden Wände berührten.
    »Und davon gibt es noch mehr?«, fragte Wein und Rosen, während sie andächtig zu dem Schiff hinaufschauten.

    »Mehr, als man überhaupt erwarten konnte«, erwiderte sie leise. In dem Gebäude herrschte eine Atmosphäre wie in einer vor langer Zeit aufgegebenen Kathedrale. »Dieses hier ist nur eines von vielen.«
    »Und Sie sind die Einzige, die ihre Verstecke kennt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie deshalb beneiden soll, Miss Merrick.«
    Sie fühlte sich so schwach und zittrig, dass sie sich immer noch an den Bandati anlehnte. Die Wunde in ihrer Schulter brannte wie Feuer und juckte abscheulich. »Wein und Rosen, nachdem ich Sie von hier fortgebracht habe, brauche ich Ihre Hilfe. Ich möchte, dass Sie für mich eine Botschaft überbringen. Geht das?«
    Der Alien starrte sie an und wartete darauf, dass sie weitersprach.
    »Die anderen Schiffe der Weisen sind hierher unterwegs, nach Ocean’s Deep. Alle. Einige kommen von sehr weit her, deshalb wird es eine Weile dauern, bis sie eintreffen. Aber die ersten kreuzen bereits in wenigen Stunden auf.«
    »Und warum haben Sie sie geholt?«
    »Weil ich eine Transluminal-Flotte gründen will, die die Shoal nicht kontrollieren können. Und ich werde sie hier, in diesem System, stationieren.« Sie lächelte. »Ich glaube nicht, dass man meinem Plan ernsthaften Widerstand entgegensetzen wird, sobald jeder genau weiß, was ich mit diesen Schiffen alles anstellen könnte.«
    Tage voller Wein und Rosen half ihr, die breite Rampe hinaufzugehen, die zur Außenhülle des Wracks führte. Sie bewegten sich sehr langsam, und Rosen hielt Dakota fest, als sie sich mühsam nach oben quälte. Sämtliche Wartungsplattformen, die das uralte Sternenschiff umgaben, waren übersät mit Teilen einer längst nicht mehr benutzten Ausrüstung.
    »Ich muss Sie etwas fragen«, bemerkte Wein und Rosen, nachdem sie vor dem Rumpf angelangt waren.
    »Nur zu«, ermutigte Dakota ihn und sank dankbar auf die
Knie. Je dünner die Luft wurde, umso kälter wurde es. Außerhalb des Komplexes herrschte ein entsetzliches Getöse, das überlastete Metall kreischte und ächzte, und die ins Vakuum strömende Luft erzeugte ein Jaulen wie bei einem Orkan. Das Ringsegment stand kurz davor, komplett auseinanderzubrechen.
    »Die Shoal sind mächtig, aber sie teilen diese Macht unter sich auf. Meines Wissens hat es das noch nie gegeben, dass eine solche Machtfülle sich in den Händen eines einzigen Individuums befand. Während meiner Zeit im Konsortium erhielt ich die Gelegenheit, die Geschichte der Menschheit zu studieren. Wenn eine Einzelperson zu viel Macht auf sich vereinigt, geht das sowohl für dieses Individuum als auch für die, welche dessen Autorität zu spüren bekommen, selten gut aus. Die Geschichte, Miss Merrick, pflegt solche Leute nicht mit Milde zu behandeln.«
    Dakota knirschte mit den Zähnen, als die Angst und Unsicherheit, die sie ständig begleiteten, sie zu überwältigen drohten. »Das weiß ich«, krächzte sie. »Aber ich bemühe mich, die bestmögliche Entscheidung zu treffen, wenn ich gezwungen werde zu handeln. Und solange mir nicht jemand einen Plan vorlegt, den ich für besser halte, lasse ich mich nicht von meiner Idee abbringen.«
    Sie versuchte, die leise Stimme in ihrem Kopf zu ignorieren, die ihr beharrlich zuflüsterte, die Shoal hätten exakt dasselbe Argument vorgetragen.
    Dakota legte eine Hand auf die Außenhülle des Wracks. Bei der Berührung

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