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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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und es gab keine Chance, Nein zu sagen. Sarah schloss gequält die Augen. Nun ja, immerhin kam David so mal vom Schiff und von seinem verdammten Laptop weg.
    »Kling verlockend«, antwortete David, ohne sich auch nur mit einem Blick in ihre Richtung zu vergewissern, dass sie das auch so sah. »Dann sehen wir uns gegen eins unten. Ach, und Mona …«
    Sarah hielt die Luft an. Sicher folgte jetzt eine Zurechtweisung wie »Bitte, komm doch in Zukunft nicht mehr einfach hier so hereingestürmt« oder »Könntest du demnächst in solchen Fällen einfach nur anrufen?« oder gar »Jeden Tag wollen wir so etwas nicht, denn Sarah und ich hätten gern auch mal ein bisschen Zeit für uns«.
    »Ja?« Mona sah David gespannt an.
    »Danke, dass du das organisiert hast«, sagte David. »Manchmal weiß ich wirklich nicht, was ich ohne dich tun würde.«
*
    »Grazie.«
    Der Ober machte eine leichte Verbeugung, um sich bei Mona zu bedanken, die ihm ihr Glas zum Nachfüllen hinhielt. Sie mochte emotional etwas angeschlagen sein, aber sie war durchaus noch in der Lage mitzubekommen, wie göttlich er war. Und mindestens drei der anderen Ober mussten eng mit ihm verwandt sein, denn sie sahen genauso aus wie er: unfassbar heiße, perfekt gebaute Ebenbilder von Andy Garcia – nur jünger. Normalerweise war Gruppensex nicht ihr Ding, aber bei diesem Quartett würde sie definitiv eine Ausnahme machen.
    »Woran denkst du gerade?«, fragte David. »Du lächelst so geheimnisvoll.«
    Mona schüttelte den Kopf. »Ach, an nichts Bestimmtes. Es ist schön, dass wir hier alle zusammensitzen. Der Tag könnte einfach nicht perfekter sein.«
    Natürlich war das gelogen. Wenn der Tag perfekt wäre, wäre sie heute Morgen nicht bei Sarah und David in die Kabine geplatzt und hätte die beiden praktisch aufeinander erwischt. Die kleine naive Sarah mit zerzausten Haaren und geschwollenen Lippen, ohne jede Schminke und doch so verdammt hübsch. Mist, das trieb sie zum Wahnsinn! Deshalb hatte sie sich mit ihrem Outfit für den Landausflug besonders viel Mühe gegeben. Weiße Bermudashorts (jugendlich und unglaublich cool), dazu ein weißes schulterfreies Shirt, das nur einen Hauch von Dekolleté zeigte. Sie sah aus wie Audrey Hepburn in der Brunst.
    Auch wenn sie, Mona, nicht mehr so jung war wie Sarah, sie besaß wesentlich mehr Stil. Und darauf kam es schließlich an. David brauchte geistige Stimulation, die konnte Sarah ihm nicht im Mindesten bieten. Er war völlig unbefriedigt, völlig unbefriedigt, völlig unbefriedigt. Mona wiederholte ihr neues Mantra etliche Male. Sarah sah jung und süß aus, aber Mona wusste einfach, dass David von ihr gelangweilt war.
    Mit wem hätte er sich zum Beispiel jetzt, bei diesem Mittagessen, unterhalten sollen, wenn sie nicht wäre? Durch geschicktes Manövrieren hatte sie auch dieses Mal ihren Lieblingsplatz an seiner Seite ergattert. Beth und Piers saßen erneut weit weg am anderen Ende des Tisches. Sie quatschten die ganze Zeit mit John und Marcy und unterhielten die Zwillinge. Langeweile pur. Sarah saß zwar auf der anderen Seite neben David, aber ihr blieb nichts übrig, als sich mit Max zu unterhalten, denn Mona hatte David von der ersten Sekunde an in ein Gespräch über den Telefonhackerskandal um Rupert Murdochs Zeitungsimperium verwickelt. Ein Thema, mit dem er sich immer wieder Stunden beschäftigen konnte. Und genau das taten sie hier in diesem wunderschönen Hafen mit Blick auf das türkisblaue Meer.
    Irgendwann standen John und Marcy auf, weil sie mit den Zwillingen aufs Schiff zurückwollten, damit die Kleinen einen Mittagsschlaf machen konnten. Mona beobachtete sie aus den Augenwinkeln. Die beiden hatten nichts mehr gemein mit den müden, erschöpften Eltern, die vor ein paar Tagen an Bord gekommen waren. Die Mischung aus Sonne, Meer und unbegrenzter Kinderbetreuung hatte offensichtlich Wunder gewirkt.
    »Ich gehe mit euch«, verkündete Eliza und wurde rot dabei.
    Ihr Bruder grinste. »Gibt es dafür einen Grund?«, frotzelte er. »Eine Männerbekanntschaft vielleicht?«
    David und Beth schauten auf. »Du hast an Bord jemanden kennengelernt?«, rief Beth.
    Eliza verdrehte die Augen. »Würdet ihr mich vielleicht nicht so anschauen? Ihr seid echt peinlich.«
    Alle lachten, und Eliza stand genervt auf.
    »Halt, einen Moment noch, junge Dame.« Beth hielt ihre Tochter energisch zurück. »Wie heißt er, und mit wem ist er unterwegs? Du gehst nirgends hin, bevor du mir das nicht gesagt hast, also spuck es am

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