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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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anstellen sollte.«
    »Ach du je, Max – da sind schon wieder diese beiden Frauen, die uns überallhin verfolgen!«
    Sarah fiel fast die Kaffeetasse aus der Hand, als sie Piers’ dröhnende Stimme hörte.
    »Wir waren ja wohl als Erste hier!«, antwortete Beth lachend.
    Die beiden Männer zogen sich Stühle heran und setzten sich zu ihnen. Dann bestellten sie ebenfalls Eis und Kaffee.
    »Und? Wie waren die Höhlen?«, fragte Beth.
    »Großartig. Wir waren in der Grotta del Nettuno. Man fährt mit einem Boot hinein. Es war fantastisch.«
    »Es war eine stinknormale Höhle«, widersprach Piers kopfschüttelnd. »So wie Höhlen nun mal sind. Ganz nett und alles, aber nicht gerade eins der sieben Weltwunder.«
    »Man merkt, dass mein Dad auf Kultur steht, oder? Wenn in dieser Höhle ein 50-Zoll-Plasma-Fernseher an der Wand gehangen hätte, wäre er jetzt sicher total beeindruckt.«
    »Allerdings.« Piers nickte. »Vor allem, wenn es auch noch eine Steckdose dafür gegeben hätte.« Unmöglich, einen Mann, der sich selbst auf den Arm nehmen konnte, nicht zu mögen, fand Beth. Er war einer, der das Leben so nahm, wie es kam, und den Augenblick genießen konnte. Apropos …
    »Ich habe gerade beschlossen, noch mal schnell in den Schmuckladen zu gehen und diesen Ring zu kaufen«, sagte sie zu Sarah.
    »Gute Entscheidung. Er ist wunderschön. Soll ich mitkommen?«
    »Nein, bleib ruhig hier. Es ist ja nur um die Ecke, ich bin in fünf Minuten zurück.«
    Als sie aufgestanden war, erhob Piers sich auch. »Ich begleite dich. Ich würde auch gern mal sehen, was es in diesem Laden zu kaufen gibt.«
    Sie ließen Max und Sarah zurück, die sich noch einen Kaffee bestellten, und gingen die paar Schritte bis zu dem kleinen Geschäft. Als sie zur Tür hereinkamen, lächelte die Verkäuferin Beth an.
    »Ah, Sie sind noch einmal zurückgekommen und haben zur Verstärkung Ihren Mann mitgebracht.«
    Sie verstand gar nicht, wieso die beiden Kunden in schallendes Gelächter ausbrachen.

10. Kapitel
    LANDGANG
    »Dein Dad ist ein echter Brüller«, meinte Sarah zu Max, während sie Piers und Beth nachschauten, bis sie hinter der Straßenbiegung verschwunden waren.
    »Ja, das ist er«, antwortete Max liebevoll. »Mittlerweile.«
    »Wie meinst du das?«
    Max zuckte mit den Schultern. »Ach, nur so. Ich wollte nicht ernst und tiefschürfend werden.«
    »Heute scheint der Tag für Tiefschürfendes zu sein. Ich habe gerade Beth mein Herz ausgeschüttet. Die Ärmste. Sicher bereut sie jetzt, dass sie nicht mit den anderen aufs Schiff zurückgegangen ist.«
    »Wieso, stimmt was nicht? Geht es dir nicht gut?«
    Max beugte sich interessiert vor. Er hatte sein gutes Gespür für Menschen bestimmt von seinem Dad. In seiner Nähe fühlte man sich jedenfalls völlig sicher und entspannt.
    Der Kellner kam zurück und brachte ihren Kaffee. »Also«, begann Max erneut. »Ich habe Koffein und Eis, und ich sitze im Schatten. Schieß los. Erzähl mir alles.«
    Sarah war zwar entspannt, aber sie war noch nicht bereit, sich Max anzuvertrauen. »Ach, es ist nichts. Erzähl mit lieber ein bisschen von deinem Dad.«
    »Okay, aber nur, wenn du mir anschließend sagst, was dich bedrückt. Einverstanden?«
    Sie versprach es, bezweifelte aber, dass sie dieses Versprechen halten würde.
    »Er ist ein Supertyp«, begann Max. »Aber er war nicht immer so. Als ich ein Kind war, war er wild und abenteuerlustig und immer auf Achse, doch in letzter Zeit … ich weiß auch nicht. Es ist fast so, als hätte ein neuer Lebensabschnitt für ihn begonnen. Er scheint plötzlich Freude daran zu haben, mit Menschen zusammen zu sein. Ich habe ihn im letzten Jahr jedenfalls viel häufiger gesehen als in den ganzen zehn Jahren davor.«
    »Tut es dir leid, dass du so viel Zeit mit ihm verpasst hast?«
    Max schüttelte den Kopf. »Nein, ich genieße es einfach, dass das nun anders ist. Es gibt keinen, der so ist wie er. Im letzten Jahr gab es einige Gelegenheiten, bei denen mir am Ende der Bauch vor Lachen wehgetan hat.«
    »Mein Freund Callum ist genauso. Er kann mich auch total zum Lachen bringen.«
    Sie sagte das, noch ehe sie richtig darüber nachdenken konnte. Aber es stimmte. Niemand konnte sie so erheitern wie Callum. Wenn er jetzt bei ihnen wäre, würde er sie mit den witzigsten Geschichten unterhalten; er und Piers würden sich bestimmt super verstehen. Sie vermisste ihn. Zumindest den Callum, der er vor seinem seltsamen Sinneswandel gewesen war. Was war nur in ihn gefahren?

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